Mit meiner kleinen, aber feinen Lesestatistik hatte ich euch schon in meinem Beitrag „Meine gelesenen Bücher 2021“ bekannt gemacht und im letzten Jahr bis einschließlich dieses Januars habe ich euch jeden Monat mein Buchliebling aus dem Vormonat vorgestellt. Ach, wie aufregend, denn nun präsentiere ich euch:
Mein absolutes Buch-Highlight des Jahres 2021
Hach, halt, Moment. Vielleicht erinnert ihr euch gar nicht mehr an meine zwölf Monatshighlights? Das wäre ja schade. Also gibt es schnell noch einen Kurzdurchlauf über meine bunt gemischten Buchhöhepunkte.
Januar – Es geht um die Wurst. Was du wissen musst, wenn du gern Fleisch isst von Christoph Drösser
Das Buch in drei Worten:
Kreislauf des Fleisches
Warum es mir im Gedächtnis geblieben ist:
Weil es Fragen sachlich und ohne Wertung zu einem sehr vielschichtigen Thema beantwortet hatte. Es war sauber recherchiert, überfordert jedoch nicht. Genau richtig für Kinder und neugierige Erwachsene, die sich mit dem Thema noch nicht allzu intensiv beschäftigt haben.
Warum das Buch unbedingt gelesen werden sollte:
Ich denke, dass das Thema Fleischkonsum ein sehr wichtiges ist. Daher sollte sich jeder damit auseinandersetzen. Einfach um Zusammenhänge zu verstehen und vielleicht auch über das eigene Verhalten nachzudenken.
Februar – Cells at Work! 01 von Akane Shimizu
Das Buch in drei Worten:
Lehrreich, spannend, unterhaltsam
Warum es mir im Gedächtnis geblieben ist:
Weil das Thema so verständlich vermittelt worden ist. Ganz ehrlich hätte mein Biolehrer damals so die Arbeit unseres Immunsystems erklärt, ich hätte mit viel mehr Begeisterung mitgearbeitet. Die anderen Bände möchte ich auch unbedingt noch lesen, denn ich denke, dass nicht nur ich und mein Wissensschatz davon profitieren, sondern auch irgendwann mein Lesejunior.
Warum das Buch unbedingt gelesen werden sollte:
Im Grunde habe ich das ja schon mehrfach erwähnt. So locker und toll wird sonst nirgendwo Biologie erklärt. Es ist die verbesserte Form von “Es war einmal … das Leben”.
März – Ghostwalker von Rainer Wekwerth
Das Buch in drei Worten:
Matrix, Gaming, berührend
Warum es mir im Gedächtnis geblieben ist:
„Ghostwalker“ ist mir im Gedächtnis geblieben aufgrund des ganzen Settings. Es war sehr eindrücklich beschrieben und ich hatte wirklich das Gefühl, ein Teil dieser Geschichte sein zu können. Und natürlich haben die beiden jungen Protagonisten auch dazu beigetragen, dass dieses Buch mir sehr ans Herz gegangen ist. Und ich denke immer noch an dieses wunderschöne Buch zurück und sehe es schon recht weit vorne bei der Wahl zum Jahreshighlight.
Warum das Buch unbedingt gelesen werden sollte:
Weil es einfach eine total mitreißende und spannende Geschichte ist. Supererfrischend und mit einem sehr realistischen Blick in die (digitale) Zukunft.
April – Das Camp der Unbegabten von Boris Koch
Das Buch in drei Worten:
Abenteuerlich, humorvoll, gesellschaftskritisch
Warum es mir im Gedächtnis geblieben ist:
Dass diese Geschichte zwei Perspektiven beleuchtet und je nach Leser andere Kernthemen hervorstechen. Zum einen waren da die Empfindungen des Jugendlichen Bjarne und seinem Traum vom Fliegen als Begabung. Hier gab es definitiv einen hohen Wiedererkennungswert für die Zielgruppe, also den Jugendlichen.
Auf der anderen Seite beleuchtete es aber auch Eltern und die Umwelt, die sich wünscht, noch mehr Begabte zu haben. Diese Umsetzung von diesen komplexen Themen wirkte so spielend leicht und hatte doch so viele warmherzige gute Ratschläge parat, die mir erst im Nachhinein so richtig bewusst wurde.
Warum das Buch unbedingt gelesen werden sollte:
Weil es nicht nur wertvoll vom Inhalt her war, sondern superunterhaltend, richtig Spaß beim Lesen gemacht hatte und ich tolle Abenteuer miterleben durfte.
Mai – No Mercy – Diese Fahrt überlebst du nicht von Taylor Adams
Das Buch in drei Worten:
Spannungsgeladen, Actionreich, bildlich
Warum es mir im Gedächtnis geblieben ist:
Weil ich die Ausgangslage der Protagonisten absolut schauerlich fand. Niemand möchte in die Falle eines Scharfschützen gelotst werden, mit nichts in der Hand, um sich wehren zu können. Dieser ungleiche Kampf ums Überleben hat mich richtig gecatcht und ich habe mich oft gefragt, wie ich wohl reagiert hätte.
Warum das Buch unbedingt gelesen werden sollte:
Weil es eine richtig spannende Unterhaltung garantiert und nicht aus der Hand zu legen ist.
Juni – Das Lied der Wölfe von Rena Fischer
Das Buch in drei Worten:
Wölfe, PTBS, Leben
Warum es mir im Gedächtnis geblieben ist:
Aus verschiedenen Gründen. Hauptsächlich aber, weil es Rena Fischer gelangen, eine Geschichte zu schreiben, die auch aus dem wahren Leben hätte stammen können. Es gab traurige Handlungsstränge, Hoffnungsschimmer und eine Menge interessanter Fakten zu entdecken.
Warum das Buch unbedingt gelesen werden sollte:
Dies ist mitnichten eine klassische nullachtfünfzehn Liebesgeschichte. Liebe kommt vor, steht aber nicht hauptsächlich im Vordergrund. Der Ausblick auf traumatische Erlebnisse und faszinierende Lebewesen war eine gesunde und kontrastreiche Mischung zur unterschwelligen Lovestory. Ich persönlich denke, dass jeder dieser Geschichte eine Chance geben sollte, um sie erleben zu können.
Juli – Das Buch des Totengräbers von Oliver Pötzsch
Das Buch in drei Worten:
Spannungsvoll, authentische Ermittlungsarbeit
Warum es mir im Gedächtnis geblieben ist:
Durch seine Gesamtkomposition. Hier passte einfach alles. Es war ein stimmiges Gesamtbild und es machte unheimlich Spaß ins Wien um 1893 abzutauchen und bei grausamen Mordfällen mit zu ermitteln. Und natürlich auch einem kauzigen Totengräber über die Schulter zu schauen und so einiges über den Tod zu lernen.
Warum das Buch unbedingt gelesen werden sollte:
Weil es so viele tolle erzählerische Highlights miteinander vereint, die dieses Buch zu einer echten Empfehlung machen.
August – Sie sind überall: Gegen Faschismus in deinem Feed von Lisa Duhm
Das Buch in drei Worten:
wichtig, aufklärend, voller Wissen
Warum es mir im Gedächtnis geblieben ist:
Am intensivsten wohl zwei Dinge:
Erstens: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Das gilt für alle Menschen, nur leider vergessen das viele Menschen ganz schnell.
Und der Satz: „Rechtsextremismus ist immer schlimm“. Und ja, das stimmt auch. Denn es trifft immer unschuldige Menschen.
Warum das Buch unbedingt gelesen werden sollte:
Ich habe es schon mehrfach erwähnt, das Thema ist wichtig. Einfach, weil der Rechtsextremismus da ist und nicht weg ist, nur weil wir glauben damit keinerlei Berührungspunkte zu haben.
September – Blind von Christine Brand
Das Buch in drei Worten:
Superpackend, verworrener Krimi
Warum es mir im Gedächtnis geblieben ist:
Hauptsächlich wegen dem unerschütterlichen Nathaniel. Er war so überzeugt davon, Ohrenzeuge eines Verbrechens geworden zu sein, dass er trotz aller Widrigkeiten nicht aufgeben wollte, die Wahrheit ans Licht zu bringen, auch wenn das bedeuten würde, dass seine Vergangenheit ihn in der Gegenwart einholt.
Warum das Buch unbedingt gelesen werden sollte:
Weil dieses Buch unglaublich gutgeschrieben und von Martina Treger perfekt vorgelesen worden ist. Ihre Stimme hat wahre Bilder in meinem Kopf erzeugt und alles zum Leben erweckt. Christine Brand sorgte gleichzeitig für verzwickte Fälle und jeder Menge spannungsgeladener Momente.
Oktober – Glaube mir von Alice Feeney
Das Buch in drei Worten:
Perfide, geheimnisvoll, Plot Twists
Warum es mir im Gedächtnis geblieben ist:
Oh, aus unterschiedlichen Gründen. Hauptsächlich, weil die Ereignisse, die zu diesen Morden geführt haben, so bösartig und gemein waren, dass es mir eine Gänsehaut bescherte. Zudem offenbarte dieses Buch, wie hinterhältig Geheimnisse sein können und dass, wenn sie rauskommen, meist nur Zerstörung bringen.
Warum das Buch unbedingt gelesen werden sollte:
Weil es fesselnde und packende Lesestunden garantiert. Außerdem regt es auch zum Nachdenken an.
November – Liebes Kind von Romy Hausmann
Das Buch in drei Worten:
Grausam, abgründig, dramatisch
Warum es mir im Gedächtnis geblieben ist:
Weil die Nähe zur Realität so erschreckend wirklichkeitsgetreu war. Ja, das hier war Fiktion und doch so sensationell gut recherchiert, dass es sich eben doch auch tatsächlich genauso irgendwo ereignet haben könnte.
Warum das Buch unbedingt gelesen werden sollte:
Weil es trotz einiger vorhersehbaren Momenten unfassbar gutgeschrieben und umgesetzt wurde. Es lässt sich superfix lesen und die Leseminuten verschwimmen zu Lesestunden, ohne, dass ich es bemerkte
Dezember – Zeitreisen unter Wasser von Florian Huber
Das Buch in drei Worten:
Faszinierend, bild- und lehrreich
Warum es mir im Gedächtnis geblieben ist:
Weil es einfach so unglaublich facettenreich gewesen ist und weil mich das Thema sehr reizt. Unterwasserarchäologie hat so viel Spannendes zu bieten.
Warum das Buch unbedingt gelesen werden sollte:
Weil ihr Deutschland und seine Flüsse, Bächen und Seen danach mit anderen Augen sehen werdet.
Um es mir am Ende des Jahres bei der Wahl meines Highlights 2021 leichter zu machen, ermittelte ich nach jedem zweiten Monat einen Zwischensieger. Das ergab dann sechs potenzielle Anwärter. Für eine Entscheidung ist das aber immer noch zu viel, also mussten diese Sieger noch einmal gegen ihren folgenden Nachbargewinner antreten. Blieben noch drei Favoriten übrig.
Dies waren „Cells at Work! 1“, „Das Buch des Totengräbers“ und „Glaube mir“.
Heimlich hatte ich für mich schon einen Sieger gekürt, stellte dann bei der Betrachtung der Finalisten aber erstaunt fest, dass ich mir plötzlich unsicher war. Sollte es nicht doch lieber das andere Buch werden? Doch recht schnell war mir klar, dass es tatsächlich nur ein Jahressieger geben konnte, denn an diesem Buch hatte ich wirklich nichts zu meckern.
Mein absolutes Buch-Highlight des Jahres 2021 ist:
Glaube mir von Alice Feeney
Mein absolutes Buch-Highlight des Jahres 2021 ist:
Glaube mir von Alice Feeney
Obwohl ich das Buch schon im Oktober gelesen hatte, ließ es mich einfach nicht mehr los. Was für eine sagenhaft spannende Geschichte mit unheimlich vielen Wendungen und packenden Momenten. Psychologisch voll ausgeklügelt und wahnsinnig ergreifend. Ein Buch, dass mich langsam, aber stetig immer tiefer in einen Sog aus dunklen und schweren Geheimnissen zog. Ich konnte die Finger nicht von dem Buch lassen und war fast schon traurig, als ich es ausgelesen hatte.
Also perfekt für alle Thriller-Fans. Wer mag, der hat die Chance, auf meiner Instagramseite dieses Juwel zu gewinnen. Ich drücke euch die Daumen.
Alles Liebe,
Mo
Danke für diese umfangreiche und vor allem abwechslungsreiche Zusammenstellung. Da bin ich gleich mal auf zwei Sachen besonders neugierig geworden… das Thema mit der Wurst und Dein Jahreshighlight.
Liebe Grit,
sehr gern. Das freut mich, dass du etwas entdeckt hast, das dich ansprichst. Beides sehr schöne Bücher.
Liebe Grüße
Mo
Wie schön, dass es so eine große Bandbreite an Büchern ist, die dir gefällt! Liebes Kind ist mir in der Onleihe schon öfter vorgeschlagen worden – das werd ich mir wohl mal vormerken. Auch dein Januar Buch finde ich spannend, denn zu selten wird über Landwirtschaft und Ernährung ganz unaufgeregt und sachlich gesprochen.
Viele Grüße,
Katharina
Liebe Katharina,
da hast du auf jeden Fall Recht. Und das „Wurst“ Buch ist wirklich sehr interessant.
Viel Spaß mit „Liebes Kind“, bin sehr gespannt, wie dir dieser Thriller gefallen wird.
Liebe Grüße
Mo
Liebe Mo,
Ich finde deine Lese-Rückblicke ja immer sehr spannend, denn man sieht noch einmal so viele Highlights auf einen Blick. Ich glaube, von deinen 2021 Büchern, hätte mich Faschismus in deinem Feed am meisten interessiert, da ich mich auch beruflich öfter damit auseinandersetzen muss. Aber auch sehr schön, wenn du dein Highlight gefunden hast – psychologisch super ausgeklügelt klingt auf jeden Fall perfekt – und wenn es dazu noch ergreifend ist, umso besser.
Liebe Grüße von Miriam
Liebe Miriam,
das Buch über den Faschismus im Feed ist leider noch immer brandaktuell. Vielleicht schaust du dir mal die Leseprobe an, wenn es dich so anspricht. Dann weißt du, ob es sich für dich lohnt. In erster Linie klärt es aber nur auf.
Liebe Grüße
Mo