Dieses Buch bekam zum Geburtstag von einer lieben Instagram-Freundin geschenkt. Sie weiß, dass ich gerne Mangas lese und dieser noch nicht bei mir eingezogen war. Die Plotidee fand ich sofort reizvoll und sie weckte meine Neugierde.
In meiner Rezension zu
„Cells at Work! 01″ von Akane Shimizu
lüfte ich meine Meinung, ob mir die thematische Umsetzung gefallen hatte und ob der Manga empfehlenswert ist.
© Cover: Akane Shimizu
Infos zum Manga:
Genre Komödie
Band 01
Zeichnerin Akane Shimizu
Autorin Akane Shimizu
Originaltitel Hataraku Saibou 1
Übersetzt von Burkhard Höfler
Verlag Cross Cult
Veröffentlicht am 10. April 2019
Seiten ca. 192
erhältlich als gebundenes Buch
Klappentext
Das rote Blutkörperchen AE3803 ist ein kleiner Tollpatsch … und stolpert ständig mitten in all die Gefahren hinein, die es im menschlichen Körper so gibt. Als sie von einem bösartigen Bakterium bedroht wird, kommt ihr das weiße Blutkörperchen U-1146 zur Hilfe. Und damit hat das Abenteuer dieser beiden Zellen gerade erst begonnen …
© Klappentext: Cross Cult
Ich liebe ja kolorierte Seiten in Mangas. Sie gewähren mir einen kurzen Blick auf die sonst schwarz/weiß schattiert gehaltene Welt.
Hier erwarteten mich vier farbige Seiten plus zwei bebilderte Innenklappen. Sehr begeistern konnte mich die farbige Doppelseite, auf der die ganzen wichtigen Zellen und Blutkörperchen als Manga Figuren dargestellt waren. Vor allem die speziellen Merkmale zur Unterscheidung der einzelnen Arbeiter des Immunsystems waren verständlich abgebildet. So konnte ich im weiteren Verlauf die einzelnen Gruppen sehr gut auseinanderhalten. Das war auch bitternotwendig, denn die Panels strotzen nur so von Leben. Es wimmelte förmlich vor unterschiedlichen zeichnerischen wie auch schriftlichen Details.
Es ist schon viele Jahre her, wo ich im Biologieunterricht gelernt habe, welche Zellen in unserem Körper existieren und wie sie als Gemeinschaft funktionieren. Hätte es da schon diesen Manga gegeben, ich hätte so vieles so viel schneller verstanden. Auf eine superangenehme Art und Weise verband die Mangaka Wissen mit Unterhaltung. Es war spannend zu erleben, wie zum Beispiel Influenza Viren in den menschlichen Körper eindrangen und welche Abläufe dann in Gang gesetzt werden, damit die Gefahr gebannt werden kann.
Zudem wurde das Wissen nicht nur schriftlich vermittelt, sondern durch die ausgefeilten Illustrationen verstärkt.
Vom Zeichenstil war ich begeistert. Er war an den richtigen Stellen niedlich, brutal und sehr komplex. Als Schauplätze dienten die einzelnen Regionen des menschlichen Körpers, welche aber aussahen wie in einer echten Metropole. Körperfremde Eindringlinge wie Viren und Bakterien wurden als Monster dargestellt und somit war gleich ersichtlich, dass sie die Bösen waren.
Die guten körpereigenen Zellen waren als Manga Figuren dargestellt und bisweilen zuckersüß. Zum Beispiel die Blutplättchen, die als Kinder gezeichnet wurden.
Mir machte der Manga unheimlich viel Spaß, auch wenn ich mich teilweise ganz schön konzentrieren musste. Die Detailfreudigkeit innerhalb der einzelnen Panels war überwältigend. Da musste ich oft das Ganze einfach erst einmal auf mich wirken lassen, ehe ich die dazugehörigen Texte lesen konnte.
Ein bisschen schade war hier, dass spezielle Bezugsfiguren fehlten. Was natürlich bei über 100 Billionen Zellen im Körper auch ein bisschen schwierig ist. Akane Shimizu brachte dennoch zwei Hauptfiguren ins Spiel: das rote Blutkörperchen AE3803 und das weiße Blutkörperchen U-1146. Sie tauchten sozusagen stellvertretend für ihre „Art“ auf und so konnte ich eine leichtere Bindung zu ihnen aufbauen.
Auf der anderen Seite war ich ganz froh, dass es nicht die Hauptcharaktere schlechthin gab. Denn dies würde auch zu sehr vom Thema des Mangas ablenken. Nämlich darzustellen, was unsere Zellen im Körper tagtäglich für uns leisten müssen.
Hauptsächlich dominierte in „Cells at Work!“ die Action. Hier ging es heiß her mit blutigen Kämpfen, fiesen Tricks der Eindringlinge und der harte Kampf der unterschiedlichen Zellen, damit der Körper wieder gesund wird, beziehungsweise bleibt.
Aber es gab auch Platz für emotionale Sequenzen. Am Beispiel einer naiven T-Zelle. Noch nie von gehört? Dann unbedingt diesen Manga lesen. Zu jeder Zellenart und zu jedem Eindringling gab es immer kleine Infokästchen, die kurz und knapp die Funktion erklärten und gleichzeitig Wissen vermittelten.
Es war aber auch ein kleiner Hauch Romance enthalten, sowie lustige Momente.
© Foto: Monique Meier
Fazit:
Ein spannend unterhaltsamer und gleichzeitig sehr lehrreicher Manga über die Vorgänge innerhalb unseres Immunsystems. Absolut empfehlenswert von Jung bis Alt.
*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*
Liebe Mo,
Was für eine coole Idee ist das denn bitte? Ich habe zwar noch nie Mangas gelesen – aber auf diese Art hätte ich im Bio-Unterricht (genau wie du) sicher auch besser durchgeblickt. Tolle Idee, das Ganze mit einem Manga und bunten Farben zu vermitteln. Ich liebe Bücher mit Lerneffekt.
Liebe Grüße von Miriam
Ich auch, liebe Miriam.
Da macht das Lernen doch viel mehr Spaß!
Liebe Grüße
Mo
Hallo Mo,
ich kenne mich mit Mangas ja nicht aus. Aber deine Vorstellung habe ich gerne gelesen und das scheint ja beim Lesen auch gut gewesen zu sein. Und auch toll mit dem Effekt von Unterhaltsam und lehrreich. Das Cover sieht aber auch gut aus. Danke fürs vorstellen.
Liebe Grüße
Julia
Sehr gern, liebe Julia.
Viele Grüße
Mo
Huhu,
das ist ja eine interessanten Thematik mit einem richtig schönen Cover.
Die Grundidee vom Manga sagt mir sehr zu und anscheinend hattest du auch echt Spaß beim Lesen.
Danke für den Tipp!
LG Steffi
Auf jeden Fall, liebe Steffi.
Es ist sogar ein Hauch Romantik dabei, also genau das richtige für dich 😉
Liebe Grüße
Mo