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Lebendig erzählte Geschichte liebe ich und ich kann mich für viele historische Zeiten begeistern. Das alte Ägypten gehört für mich natürlich auch mit dazu und so war ich sofort verliebt in das Buch „Howard Carter und das Grab des Tutanchamun“, als ich es zum ersten Mal in einer Buchvorstellung vom Verlag sah. Da war für mich klar, dass ich es unbedingt haben muss und so landete es sofort auf meiner Wunschliste. Dank des Verlages musste es aber gar nicht lange darauf stehen bleiben.

In meiner Rezension „Howard Carter und das Grab des Tutanchamun“, herausgegeben von Richard Parkinson, nehme ich euch mit in die aufregende Zeit einer der spektakulärsten archäologischen Entdeckungen und verrate euch, ob sich dieser Bildband lohnt.

Leseexemplar
❧ Dieses Buch habe ich als Freiexemplar von wbg erhalten
❧ Meine Meinung ist davon unbeeinflusst

 

Howard Carter und das Grab des Tutanchamun. Geschichte einer Entdeckung. 50 Objekte aus dem Grabungsarchiv: Intime Einblicke in das berühmte Pharaonengrab im Tal der Könige.
© Cover: wbg Philipp von Zabern

Infos zum Buch
erschienen bei wbg Philipp von Zabern in Wissenschaftliche Buchgesellschaft (wbg)
Veröffentlicht 20. Mai 2022
Originaltitel Tutankhamun
Übersetzt von Cornelius Hartz
ca. 144 Seiten
erhältlich als gebundenes Buch
 

Klappentext

Eine Weltsensation der Archäologie und ihre Geschichte

Im November 1922 entdeckten der Brite Howard Carter und sein internationales Team das erste und einzige fast vollständig intakte ägyptische Königsgrab: die Totenstätte Tutanchamuns. Anhand von 50 Objekten aus dem Grabungsarchiv von Howard Carter gibt dieser vorzüglich illustrierte Band intime Einblicke in die Geschichte dieser Grabung und in das Pharaonengrab selbst zum Zeitpunkt seiner Entdeckung. Dieser im Oxforder Griffith-Institut gehütete und wissenschaftlich erschlossene Schatz wird hier erstmals in Auswahl veröffentlicht.

    ▪ Die Geschichte dieser Grabung in Originaldokumenten: Briefe, Pläne und Zeichnungen, Grabungsnotizen und Tagebücher berichten hautnah von der archäologischen Arbeit im Tal der Könige
    ▪ 50 Schlüsselobjekte, von Experten vorgestellt, geben intime Einblicke in das berühmte Pharaonengrab zum Zeitpunkt seiner Entdeckung
    ▪ Perfekt inszeniert: die berühmten Fotografien von Harry Burton, die auch den Grabungsalltag des internationalen Teams festhalten

100 Jahre nach der Entdeckung: Der prachtvolle Bildband zum Jubiläum

Die 50 Schlüsselobjekte umfassen Briefe, Pläne und Zeichnungen, Grabungsnotizen und Tagebücher von Carter und seinem Team. Auch zahlreiche Abzüge der berühmten Glasplattennegative von Harry Burton, der als Fotograf die Ausgrabung dokumentierte, gehören dazu. In diesen einzigartigen Zeitdokumenten zeigen sich die Leidenschaft und Begeisterung der Archäologen, aber auch die Schwierigkeiten, mit denen sie bei ihrer Arbeit konfrontiert waren.

Ein prachtvoller Bildband über den Jahrhundertfund und seine Geschichte für Kenner und Genießer.

© Klappentext: wbg Philipp von Zabern

Es ist das Jahr 1922 und in Ägypten entdeckt Howard Carter mit seinem Team das erste bekannte und bislang noch völlig intakte Grab eines altägyptischen Pharaos. Die Faszination, welche vom Grab des Tutanchamuns ausgeht, fängt beim Grabungsteam an zu wirken, begeistert die Fachwelt und anschließend die restliche Menschheit. Auch ich kann mich dem nicht entziehen und so hielt ich schon beinah ehrfurchtsvoll das großformatige Buch „Howard Carter und das Grab des Tutanchamun. Geschichte einer Entdeckung. 50 Objekte aus dem Grabungsarchiv: Intime Einblicke in das berühmte Pharaonengrab im Tal der Könige“ in den Händen.
Den Schutzumschlag finde ich besonders schön. Die goldene Schrift glänzt, sodass augenblicklich ein edler Eindruck entsteht. Meine Neugierde auf die besondere Auswahl der Exponate aus den Archiven des Oxforder Griffith-Institut war groß. Immerhin würden sie mir einen Blick in die Zeit gewähren, als das kleine Grab in aller Eile für den verstorbenen Tutanchamun gegen Ende des 14. Jahrhunderts vor Christus versiegelt und von den Archäologen des beginnenden 20. Jahrhunderts wieder geöffnet wurde.

„Howard Carter und das Grab des Tutanchamun“ ist ein wirklich eindrucksvoller Bildband. Ich konnte zahlreiche Fotografien von Briefen, Personen, Zeichnungen, Plänen, Skizzen, sogar von originalen Tagebuchauszügen sowie besonderen Grabbeigaben für den jungen Pharao bestaunen. Viele der Ablichtungen waren von Harry Burton angefertigt worden, der die Ausgrabungen damals fotografisch begleitete und oft die unterschiedlichsten Gegenstände und Situationen teilweise künstlerisch in Szene setzte.

Alle 50 ausgewählten Objekte werden mindestens auf einer Doppelseite sowohl bildlich als auch textlich präsentiert. Dank Nummerierung lassen sich Lieblingsentdeckungen spielend leicht wieder finden. Zu jeder Fotografie gibt es auch eine passende Überschrift und einen kurzen und verständlich formulierten Informationstext. Besonders mochte ich, dass beispielsweise die Ablichtungen der Tagebucheinträge auch übersetzt wurden. Die Handschriften vermochte ich bisweilen nämlich nicht zu entziffern.

Insgesamt ist der Aufbau dieses Buches wirklich toll. Zu Beginn gibt es neben dem Vorwort und der Danksagung auch einen Einführungstext. Dieser ist lebendig formuliert und gibt einen schönen Umriss der damaligen Ereignisse und setzt sich auch kritisch mit der Kolonialisierungskultur und den Umgang mit den ägyptischen Teammitgliedern auseinander. Ich persönlich finde das gut, denn nur weil es damals „richtig“ erschien, muss es das heute nicht mehr sein und es zeugt von Respekt, allen Teilnehmern dieser fantastischen Entdeckung gegenüber auch Missstände zu thematisieren. Der Fokus jedoch bleibt auf diesem sensationellen Fund und seinen atemberaubenden Schätzen gerichtet. Dabei sind die ausgewählten Fotografien fast chronologisch korrekt der damaligen Ereignisse angeordnet. So hatte ich das Gefühl, bei einer kleinen Zeitreise dabei sein zu dürfen.

Die überwiegenden schwarz-weiß Fotografien porträtierten eindrucksvoll verschiedenste Objekte und oftmals waren auch noch so kleine Details deutlich zu erkennen. Wie gern hätte ich manches auch in Farbe gesehen. Schon alleine der Blick auf die schwarz-weißen Ablichtungen war staunenswert, wie atemberaubend müssen dann die Objekte in Farbe sein?
Besonders fasziniert hat mich die Komplexität der Bestattung und ich fand es äußerst bemerkenswert, dass auch der Grabschmuck wie Blumen so gut erhalten gewesen ist, dass sich daraus bestimmen ließ, zu welcher Jahreszeit der Pharao einst beigesetzt wurde. Aber auch die mühevolle Ausgrabungsarbeit und Howard Carters Talent für präzise Zeichnungen ließen mich staunen. Seine maßstabsgetreuen Skizzen des Grabes sind wirklich imposant.

Howard Carter und das Grab des Tutanchamun. Geschichte einer Entdeckung. 50 Objekte aus dem Grabungsarchiv: Intime Einblicke in das berühmte Pharaonengrab im Tal der Könige.
© Foto: Monique Meier

Kurz gesagt:

Was dich erwartet:

Das Buch bietet einen eindrucksvollen Einblick in die fotografische Aufzeichnung eines der berühmtesten archäologischen Entdeckungen der Welt. Mithilfe von 50 ausgewählten Objekten und Fotografien werden dem Betrachtenden die Ausgrabungsarbeiten und auch der Totenkult der alten Ägypter nähergebracht.

Lesen:

Wer sich für altägyptische Geschichte interessiert, wird mit diesem Buch sehr viel Freude haben.

Weglegen:

Weglegen kann ich nicht empfehlen. „Howard Carter und das Grab des Tutanchamun“ bietet für jeden etwas Interessantes.

Mal ehrlich:

KV62 klingt ziemlich trocken für ein Grabmal, dass eine Weltsensation werden sollte, als es der britische Archäologe Howard Carter im November 1922 im Auftrag seines Finanziers George Herbert, 5. Earl of Carnarvon, entdeckte. Vor fast 100 Jahren wurde etwas geöffnet, das seit Jahrtausenden von Jahren unberührt im Dornröschenschlaf lag.
Ich war so begeistert, als ich die Ankündigung zu diesem Buch sah und wusste, das muss ich haben. Und es hat sich definitiv gelohnt. Noch immer bin ich völlig fasziniert von diesem eindrucksvollen Bildband. Neben 50 ausgewählten Fotografien, welche Teile der Grabbeigaben, das Ausgrabungsteam selbst, Tagebücher, Skizzen, Zeichnungen, Pläne und noch viele andere tolle Exponate zeigten, gab es kurze und bündige Informationstexte. Dies alles gewährte mir einen umfassenden Blick auf die Vielschichtigkeit der altägyptischen Kultur und Bestattungsriten, aber auch den Widrigkeiten sowie der Faszination der Ausgrabung eines solchen bemerkenswerten Fundes.

Ich war völlig im Bann dieses herrlichen Buches und wünschte mir manchmal diese Zeugnisse aus längst vergangen Tagen auch farbig sehen zu können. Denn schon in Schwarz-Weiß übten sie ihren ganz eigenen Zauber aus und ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Am meisten mochte ich, dass Howard Carters Arbeit fast chronologisch durch diese besonderen Exponate aus den Archiven des Griffith-Institut präsentiert wurde. So war dieses Buch wie eine kleine Zeitreise aufgebaut und ich versank in der Faszination um den ägyptischen Pharao Tutanchamun.

Fazit:

„Howard Carter und das Grab des Tutanchamun“ hält, was es optisch verspricht. Ein unglaublich schönes, lesens- und sehenswertes Buch rund um die sensationelle Entdeckung des Grabes von Tutanchamun.

*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*

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