[ Werbung ]

Wer öfter auf meinem Blog vorbeischaut, der weiß, dass ich die Kurzgeschichten von Grace C. Stone gerne mal für zwischendurch lese. Besonders ihre American Mafia Reihe und ihre verschiedensten Auskopplungen lese ich gern.

In meiner Rezension „American Mafia – Sensual Summer“ von Grace C. Stone verrate ich euch, ob ich die Story sinnlich und heiß empfand.

Leseexemplar
❧ Dieses Buch habe ich als Freiexemplar von Grace C. Stone erhalten
❧ Meine Meinung ist davon unbeeinflusst

 

American Mafia - Sensual Summer von Grace C. Stone
© Cover: Grace C. Stone

Infos zum Buch
erschienen bei Independently published
Veröffentlicht 30. Juni 2022
ca. 135 Seiten
Band 3 der Reihe Mafia Seasons
erhältlich als Taschenbuch und eBook
 

Klappentext

Eigentlich wollte ich den Sommer nutzen, um einen Thriller zu schreiben, und nicht um Teil von einem zu werden …

Bei meiner Ankunft in Alabama habe ich mich auf einen ruhigen Sommer eingestellt, doch schon bei der ersten Begegnung mit dem neuen Nachbarn fliegen im wahrsten Sinne des Wortes die Fetzen. Elias Campbell scheint nach außen eindeutig zu perfekt, um wahr zu sein. Auf mich wirkt all das wie eine hübsche Fassade, doch es gibt Momente, da erkenne ich in seinen Augen eine Finsternis, die mir Angst macht. Als dann plötzlich eine Frau verschwindet, die ich kurz zuvor noch in seiner Begleitung gesehen habe, kann ich mein Misstrauen endgültig nicht mehr zügeln. Ich hätte es eigentlich besser wissen müssen.

© Klappentext: Grace C. Stone

Bei „American Mafia – Sensual Summer“ handelt es sich um den dritten Band der „Mafia Seasons“ Reihe aus der Feder von Grace C. Stone. Inhaltlich ist aber die Geschichte völlig unabhängig von den anderen Teilen lesbar, da die Anzahl der Charaktere zum einen übersichtlich sind, zum anderen in einer Art Mikrokosmos agieren. Da gibt es nur minimale Berührungspunkte zu den Vorgängern, die gar nicht ins Gewicht fallen.
Optisch gefällt mir das Cover, auch wenn in meinen Gedanken niemand der männlichen Figuren so aussah wie der Herr auf dem Umschlag.

Lynn mochte ich auf Anhieb, als Lektorin und Autorin ist sie es gewohnt, direkt zu sein, was ich als erfrischend empfand. Auch gehört sie eher nicht zur sehr ängstlichen, aber auch nicht zur sehr kratzbürstigen Spezies Frau, sodass sie einfach nur angenehm sympathisch und offen auf mich wirkte. Allerdings hatte ich so ein kleines Déjà-vu, besonders was den Beruf und das Setting anging. Adriana aus „American Mafia – Dark Christmas“ war auch schon Autorin und auch an einem abgelegenen Ort auf einen heißen Mann getroffen.

Schon in den letzten „American Mafia“ Reihen hatte ich so meine liebe Mühe mit den männlichen Protagonisten. Bei Elias war es ähnlich. Mir kommt das „böse“ einfach zu wenig durch, Elias hätte vom Typ her auch der etwas schräge Nachbar von nebenan sein können. Sein kleiner Kontrollzwang und sein oft erwähntes inneren Monster lösten jetzt keine Angstschübe bei mir aus. Und irgendwie auch nicht bei Lynn, die interessanterweise bei vielen Augenblicken tiefenentspannt blieb.

Spannend in diesem Band fand ich das Spiel mit den Antagonisten. Für mich gehörte Elias schon irgendwie dazu und das Spiel mit der Moral war interessant aufgebaut. Ab wann ist es denn okay, einen anderen Menschen zu ermorden? Für meinen Geschmack war das ein bisschen zu lasch abgefrühstückt. Ja, die Kurzgeschichte hat den Fokus eher auf den sinnlichen Szenen und es geht ja vorrangig um die Liebe auf den ersten Blick. Dennoch hätte ich mir in diesem Fall etwas mehr Tiefgang gewünscht. So hatte das ein bisschen Disney Charme, leider für meinen Geschmack auch bei den erotischen Szenen.

„American Mafia – Sensual Summer“ ließ sich flott lesen, dank des entspannten und leichten Schreibstils. Die Kapitel sind knackig und kurz, genau das, was ich mag. Den Geschehnissen konnte ich ohne Dramatik spielend leicht verfolgen. Da relativ wenig Figuren involviert sind, stehen die beiden Protagonisten Lynn und Elias im Spotlight. Da sie auch selbst erzählen, was genau geschieht und mich auch an ihren Emotionen und Gedanken teilhaben ließen, war ich stets nah am Geschehen.
So richtig packen konnte mich die Geschichte allerdings nicht. Mir fehlten die Höhepunkte in der Geschichte, alles wirkte ziemlich seicht und zu rund geschliffen. Für ein entspanntes Lesen und eine kurzweilige Pause vom Alltag allerdings genau richtig.

American Mafia - Sensual Summer von Grace C. Stone
© Foto: Monique Meier

Kurz gesagt:

Was dich erwartet:

Eine ganz leichte Romanze mit kleinen erotischen Sequenzen und ein bisschen angekratzter Mafiatouch.

Lesen:

Wenn es eine leichte Lektüre sein soll und es auch ein wenig prickeln darf.

Weglegen:

Wenn ihr jetzt eine packende Mafiastory lesen wollt, dann ist das hier nicht die richtige Wahl.

Mal ehrlich:

Ich kann es relativ kurzhalten. „American Mafia – Sensual Summer“ lässt sich lockerflockig ohne große Spannungsbögen und einen besonders tiefgängigen Plot lesen. Mafia steht zwar im Titel, aber außer, dass der Protagonist Elias zur La Familia gehört, ist da nicht viel Mafiöses zu finden.
Stattdessen gibt es eine ziemlich direkte Protagonistin, die scheinbar nichts schreckt und kein Problem damit hat, sich auf einen Mann einzulassen, der manchmal etwas Düsteres, Bedrohliches ausstrahlt.
Die Story fließt dahin, während Grace C. Stone neben ein paar sinnlichen erotischen Plänkeleien ein moralisches Thema, ohne zu viel ins Detail zu gehen, mitverarbeitet hat. Gerade der Punkt hätte für meinen Geschmack eine intensivere Beleuchtung vertragen können, denn die Frage an sich ist ja spannend: Ab wann ist es moralisch in Ordnung, einen anderen Menschen zu töten? Kann Selbstjustiz gerecht sein?
Auch wenn mir der Pfiff innerhalb der Story fehlte, zum kurzen Abschalten aus dem hektischen Alltag ist das Buch perfekt.

Fazit:

„American Mafia – Sensual Summer“ ist die perfekte Urlaubs-Sommer-Lektüre. Entspannt im Liegestuhl lässt sich die leicht prickelnde Story flott und ohne Aufregung lesen.

*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*

Lesetipp:

Lust auf sinnliche Lesestunden mit heißer und düsterer Erotik?
Dann empfehle ich euch:
Gamemaker – Spiel des Verlangens von Kresley Cole