Obwohl der Plan für den Tag einfach war, konnten wir keinesfalls rumbummeln. Denn wir waren exklusiv vom Dumont Verlages zur Vorstellung des Herbstprogrammes eingeladen. Des Weiteren lockte uns diese Veranstaltung zusätzlich mit einem Ehrengast. Da der Termin für 11 Uhr angesetzt war, bedeutete dies, dass wir eher aus dem Bett aufstehen mussten, damit wir noch entspannt mit Blick auf meinen Lieblingsautor frühstücken konnten.
Doch allein die Anreise begann nervenaufreibend. Wir hatten großzügig Zeit eingeplant, aber der Verkehr war zäh und dicht, sodass wir zur Veranstaltung das akademische Viertel anwenden mussten. Schade. So verpassten wir bestimmt einige interessante Titel, doch die weiteren Vorschauen haben uns definitiv entschädigt fürs Zuspätkommen.
Das Team vom Dumont Verlag hat sich wirklich viel Mühe bei der Vorstellung der Herbsttitel gegeben und teilweise kamen auch die Autoren per Videobotschaft selbst zu Wort. Das hat mir sehr gefallen. Dadurch bekam ich gleich ein gutes Gefühl dafür, ob das Buch etwas für mich sein könnte. Eine Autorin hat ihr Buch ganz berührend vorgestellt, was uns allen sehr naheging.
© Fotos: Monique Meier
Nach der Vorstellung der Herbsttitel wurde uns der Ehrengast vorgestellt. Jaap Robben hat mit seinem Buch Kontur eines Lebens ein Werk erschaffen, dass den Lesenden berührt. Seine Buchvorstellung gepaart mit seiner sehr emotionalen Lesung hatte mich tief bewegt. Besonders als er bei der Fragerunde ein wenig aus dem Nähkästchen plauderte und wir nebenbei noch von anderen familiären Schicksalen erfuhren. Das Thema ging tief, denn es ging vor allem um Kinder, die nicht lebend zur Welt kamen und die von ihren Eltern nie gesehen wurden. Das Fatale daran war, dass über diesen Verlust der eiserne Mantel des Schweigens gebreitet wurde. Wie sehr es dann das eigene Leben verändern kann, wurde in dieser Lesung mehr als deutlich.
Zum Glück war es aber keine schwere Atmosphäre, denn Jaap Robben ist ein äußerst sympathischer Mensch. Besonders bei der anschließenden Signiermöglichkeit gab es viel Zulachen.
© Fotos: Monique Meier
Nach der Veranstaltung brauchten wir erst einmal einen Moment, um uns zu sammeln. Also bummelten wir durch Halle 2, wo ich unter anderem den Härter Verlagsstand fand und für ein paar spannende Minuten einen schönen Plausch halten konnte.
Unser nächstes Ziel war Halle 4, da sich mein Messe-Buddy Rabi noch ein paar Bücher kaufen wollte. Die Massen an Besuchern waren gigantisch und ich wurde irgendwann übellaunig. Das war mir eindeutig zu viel Mensch und ein schönes Schauen an Ständen fast unmöglich. Also haben wir kurzerhand eine Pause in der Bloggerlounge eingelegt. Diese gab es zum ersten Mal und die Initiatoren hatten sich bei der Gestaltung wirklich viel Mühe gegeben. Es war gemütlich und es gab auch Freigetränke. Ideal, um in dem ganzen Messetrubel mal eine kleine Auszeit zu nehmen und durchzuatmen.
© Fotos: Monique Meier
Frisch gestärkt ging es dann in Halle 1. Mein persönliches Paradies. Ein Muss für Mangafans. Auch die Artworks haben mich total begeistert. Ich hätte stundenlang durch diese Halle wandern können. So herrlich schön bunt und sofort war die gute Laune wieder da. Wie gut, dass ich mich beherrschen konnte, es hätte durchaus eine Menge gegeben, die ich gern gekauft hätte.
Schade, dass wir nicht so viel Zeit hatten, denn ich wäre auch furchtbar gern in das Maid Café gegangen. Ich kenne das schon aus vielen Mangas und hätte gern eine Weile darin verbracht.
© Fotos: Monique Meier
Von Halle 4 ist der Weg zur Halle 3 ein Katzensprung und bei egmont Manga war ich dann völlig aus dem Häuschen, weil dort viel Detektiv Conan zu sehen war. Logisch, an diesem Stand war der Kauf für mich Pflicht. Ich bin ein riesiger Detektiv Conan Fan, und als ich die kleinen viereckigen Sitzgelegenheiten im Detektiv Conan Stil sah, hätte ich am liebsten so einen coolen Hocker mitgenommen. Einen Hocker konnte ich fotografieren, ihr erkennt ihn am Motiv mit dem kleinen Conan, mit Taucherbrille und Schwimmring.
Bei Carlsen Manga gab es die Möglichkeit, ein Foto im SN-Card Design zu machen und diese haben wir dann auch wahrgenommen. Die Entscheidung, welchen Hintergrund oder Vordergrund wir wählen, war gar nicht so einfach.
Nach der kleinen Fotosession gingen wir noch einmal auf der Suche nach meiner Bloggerfreundin Beate, denn wir hatten am Vortag unser gemeinsames Selfie vergessen. Es war so klasse, dass wir uns noch einmal treffen und austauschen konnten. Ach, für so etwas ist die Messe einfach mega.
© Fotos: Monique Meier
Langsam drückte die Zeit, also noch fix einen Abstecher bei Die drei Autorenamigos gemacht. Mir war es wichtig mal die Gesichter hinter den Instagram-Accounts zu sehen, denen ich folge. Zum Schluss gab es noch eine Stippvisite beim Hybrid Verlag. Das war mir eine Herzensangelegenheit. Die Mitarbeitenden des Verlages sind alle immer sehr nett und das persönliche war einfach Pflicht.
© Fotos: Monique Meier
Zum Schluss wurden wir förmlich aus den Hallen gefegt, doch wir blieben entspannt und hatten endlich die Gelegenheit, Fotos von den leeren Ständen zu machen. Erst da kamen die liebevoll gestalteten Elemente der einzelnen Stände so richtig zur Geltung. Und besonders nach diesem Massenansturm an Menschen an diesem Tag waren die leeren Gänge eine wahre Wohltat.
© Fotos: Monique Meier
Eigentlich würde mit dem dritten Messetag mein Buchmesseabenteuer enden. Doch Rabi wollte unbedingt noch am Sonntag zur Messe. Es sollte noch geshoppt werden und zwar im Sauseschritt. Wie dieser Tag verlief und ob es wirklich im Eiltempo vonstattenging, das verrate ich euch nächste Woche.
Liebe Grüße
Mo
© Fotos: Monique Meier