Im März habe ich euch das tolle Paket vorgestellt, welches ich von Samara Summer zu diesem Buch erhalten habe. Mysteryromane lese ich nicht sehr häufig, umso mehr habe ich mich auf diese Lektüre gefreut.
In meiner Rezension „107 Hill Road“ von Samara Summer wird sich zeigen, ob es mich beim Lesen gegruselt und wie mir die Geschichte insgesamt gefallen hat.
Leseexemplar
❧ Meine Meinung ist davon unbeeinflusst
© Cover: Annabel Ink
erschienen bei Books on Demand
Veröffentlicht 28.02.2023
ca. 172 Seiten
erhältlich als Taschenbuch und eBook
Klappentext
© Klappentext: Samara Summer
Bei Samara Summer ist eins immer ganz gewiss, ihre Cover sind auffällig in ihrer Einzigartigkeit. Ich mag diesen Style sehr und finde auch das Titelbild zu diesem Mysteryroman wirklich gelungen. Es passt hervorragend zum Inhalt. Wer jetzt Angst vor einer völlig abgedrehten Story hat, den kann ich beruhigen. Ja, es wird ein bisschen paranormal, aber Samara Summer beleuchtet in „107 Hill Road“ sehr reale menschliche Probleme.
Als Erstes lerne ich Mortimer Mitchell, kurz Momo kennen. Er ist Innenarchitekt und besichtigt beruflich Immobilien, um festzustellen, ob sie von Wert für das Unternehmen seines Stiefvaters und Chefs Toni sind. Gleich zu Beginn gelingt es Samara Summer eine unheimliche und ungewisse Atmosphäre zu erzeugen. Während mir einerseits Momo näher vorgestellt wird, geht es andererseits gleich zu dem unheimlich wirkenden Haus in der 107 Hill Road. Mir ist nicht klar, was mich erwarten wird und die Spannung steigt an.
Generell fasziniert mich der Aufbau der Geschichte. Es passiert viel in der Gegenwart, was durch Perspektivwechsel interessante Blickwinkel eröffnet. Ich erlebe die Ereignisse aus unmittelbarer Nähe dank Momo, der mir als Icherzähler von den unheimlichen Vorgängen berichtet. Gleichzeitig lassen mich andere Figuren mithilfe des personalen Erzählers mit einigem Abstand das Geschehen betrachten. Zudem spinnt Samara Summer geschickt einen weiteren Handlungsfaden hinein, der offenbar in der Vergangenheit seinen Ursprung hat. Lange ist mir nicht klar, worauf der Nebenstrang hinzielt und was genau er mit den aktuellen Ereignissen zu tun hat.
Das Setting ist für einen Mysteryroman genau richtig gewählt. Ich kann die staubige Hitze des sonnigen Kaliforniens beinahe spüren, während mir das gruselige Haus in der 107 Hill Road mit seiner düsterbedrohlichen Atmosphäre eine Gänsehaut beim Lesen beschert. Samara Summer schafft es perfekt, mit den Ängsten ihres Protagonisten Momo zu spielen und sie so nah an mich zu transportieren, dass ich seinen rasenden Puls in meinen Adern fühlen kann.
Die Handlungen entwickeln sich unvorhersehbar voran, verbinden sich zu einem packenden Gesamtbild und lassen mich staunend zurück. Auf nur knapp 170 Seiten wird mir eine komplexe Story geboten, die sich mit mannigfaltigen und eindringlichen Themen wie toxische Beziehungen und den daraus resultierenden Narzissmus, sowie Depressionen beschäftigt. Die unterschiedlichen Leben der einzelnen Figuren vermengen sich zu einem kurzweiligen, spannungsgeladenen Buch mit reichlich gruseligen Momenten, die zum Schluss in einer dramatischtraurigen Erkenntnis münden.
© Foto: Monique Meier
Kurz gesagt:
Was dich erwartet:
Ein Spiel mit den Ängsten in einem verlassenen und gruseligen Haus sowie die Verknüpfung zu zwischenmenschlichen Beziehungen.
Lesen:
Wer Mysterygeschichten mag, sollte unbedingt zu „107 Hill Road“ greifen. Kurzweilig mit der genau richtigen Portion aus Grusel und Spannung.
Weglegen:
Leichtes touchieren von Paranormalität ist euch schon zu viel? Dann doch besser zu einem anderen Buch greifen.
Mal ehrlich:
Das gewählte Setting in „107 Hill Road“ ist ein absolut gelungener Kontrast und schafft den idealen Boden für diesen Mysteryroman aus der Feder von Samara Summer. Mitten in der staubigen Hitze Kaliforniens steht ein altes Haus in 107 Hill Road. Optisch schon kein Genuss, erwartet im Inneren den Protagonisten Mortimer ein noch seltsameres Objekt. Die Aura des Hauses scheint zu leben, ja vielleicht sogar bedrohlich zu vibrieren, seltsame bauliche Veränderungen wie eine zugemauerte Etage facht das beklemmende Gefühl noch weiter an und Mortimers Angst springt auf mich über.
Rasch entwickelt er eine wahre Obsession auf dieses Haus, dass ihn offenbar in sein düsteres Inneres lockt, um ihm dann zu schaden. Doch warum? Diese Frage lässt Mortimer nicht mehr los, treibt ihn immer weiter an.
Geschickt erschafft Samara Summer einen kurzweiligen Roman, der ein spannungsvolles Netz um das Haus spinnt, welches sich dank unterschiedlicher Perspektivwechsel mit dem Leben verschiedenster Menschen beschäftigt, die mit 107 Hill Road in irgendeiner Weise in Verbindung stehen. Die Balance zwischen gruseligen, furchtsamen sowie spannungsgeladenen Momenten ist gelungen, gleichzeitig offenbart sich erst am Schluss die volle Dramatik von zwischenmenschlichen Beziehungen. Nichts ist, wie es anfänglich scheint, und doch ist nicht alles rational erklärbar. Perfekt für alle, die es gern mal mysteriös mit einer großen Portion Realität mögen.
Fazit:
Ein kurzer Mysteryroman, dem es an nichts fehlt. Packendes Handlungsgerüst, unvorhergesehene Ereignisse, die einem eine Gänsehaut bescheren und das perfekte Spiel mit den Ängsten von Menschen.
*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*
Lesetipp:
Lust auf eine weitere Mysterygeschichte?
Dann empfehle ich euch:
Der Ether-Song von Samara Summer
Ich finde ja schon das Cover mega ansprechend, macht wahnsinnig neugierig. LG Romy
Das finde ich auch, liebe Romy.
Der Inhalt ist empfehlenswert.
Liebe Grüße
Monique