[ Werbung ]

„Die dunkle Loge“ Reihe von der Autorin Mina Miller ist auf vier Bände angelegt und die ersten beiden Teile hatte ich damals zeitnah nach Erscheinen gelesen. Doch dann habe ich die Reihe aus den Augen verloren. Da ich aber dem Verlag, wo die Reihe erscheint, auf Social Media folge, entdeckte ich sie wieder. Und dieses Mal würde mich nichts davon abhalten, auch die letzten beiden Bände zu lesen.

In meiner Rezension „Die dunkle Loge: Unsichtbarer Käfig“ von Mina Miller gehe ich darauf ein, ob ich nach so langer Zeit wieder Anschluss an die Reihe gefunden habe

Leseexemplar
❧ Dieses Buch habe ich als Freiexemplar von Mina Miller erhalten
❧ Meine Meinung ist davon unbeeinflusst

 

Die dunkle Loge: Unsichtbarer Käfig von Mina Miller
© Cover: Mia Schulte / Sabrina Dahlenburg

Infos zum Buch
erschienen im Plaisir d´Amour Verlag
Veröffentlicht 8. Dezember 2021
ca. 343 Seiten
Band 3 der Reihe Die dunkle Loge
erhältlich als Taschenbuch und eBook
 

Klappentext

Nach ihrer Befreiung aus der Gewalt der Loge, einer weltweit tätigen kriminellen Organisation, lebt Liz in Sicherheit auf dem Anwesen des Millionärs Adrian Lorain. Ihr Retter, der Dominus Henry Zeiser, hat ihr Herz im Sturm erobert, doch der Kampf gegen die Loge fühlt sich an wie ein Kampf gegen Windmühlen. Wegen der drohenden Gefahr lebt Liz im goldenen Käfig, worunter auch ihre Beziehung zu Henry leidet. Sie erfährt, dass ihr Vater mit der Loge Geschäfte macht und den Schlüssel in seinen Händen hält, um die Organisation zu Fall zu bringen. Beseelt von dem Wunsch, die Loge zu zerstören, kehrt Liz zu ihrem Vater zurück und findet sich in einem wahren Albtraum aus Gewalt und Folter wieder. Henry kann sie erneut retten und diesmal nimmt er Liz mit nach Frankreich, in sein Heimatland. Weit weg von der Gefahr durch die Loge erwacht Liz‘ Sehnsucht, von Henry dominiert zu werden, aufs Neue. Doch Henry trifft eine folgenschwere Entscheidung und eine alte Feindschaft stellt ihre Beziehung auf eine harte Probe. Werden sie trotz der schwierigen Umstände an den Schlüssel gelangen, um die Loge zu zerstören? Vertrauen ist wichtig – Liebe ein Bedürfnis.

© Klappentext: Plaisir d´Amour Verlag

Es ist wirklich schon eine ganze Weile her, als ich die ersten zwei Bänder rund um die dunkle Loge gelesen habe. Meine Sorge, nicht in den dritten Band „Die dunkle Loge: Unsichtbarer Käfig“ hineinzukommen, erweist sich als unbegründet. Ich bin sofort mittendrin und muss an dieser Stelle ein Lob an Mina Miller aussprechen. Sie erleichtert es mir ungemein, wieder in die ganzen Verflechtungen rund um die dunkle Loge hineinzufinden, da sie wichtige Details noch einmal sinnvoll im Kontext wiedergibt. Dabei achtet sie darauf, die Ereignisse aus den ersten beiden Bänden nicht zu sehr zu spoilern, sodass ihr problemlos erst „Die dunkle Loge: Unsichtbarer Käfig“ lesen könntet und im Anschluss die ersten Bände. Aber ich empfehle dennoch die Reihe mit dem ersten Buch „Die dunkle Loge: Gläserne Mauern“ zu beginnen. Zwar sind die Liebesgeschichten in sich abgeschlossen, aber eben nicht die Geschehnisse, die sich um die dunkle Loge drehen. Somit wird dieser Nebenstrang fortlaufend in den einzelnen Büchern weitererzählt. Die einzelnen Bände bauen sich zeitlich chronologisch aufeinander auf.

Die Kapitel sind relativ lang und mit verschiedenen Perspektivwechseln durchsetzt. Der auktoriale Erzähler beleuchtet sowohl Liz als auch Henrys Gedanken, Emotionen und Handlungen. Es fällt mir leicht, den beiden zu folgen, die Schilderungen fesseln mich ans Geschehen. Zudem wecken sie ständig meine Neugierde aufs Neue und die unterschwellige Ahnung von Gefahr macht das Gelesene zu einer spannungsvollen Lektüre.

Ich mag es, wie viel Zeit sich Mina Miller mit der Entwicklung ihrer Figuren nimmt. Zwar begegnete ich Liz und Henry schon als Nebenfiguren in den ersten beiden Teilen, doch so richtig lerne ich die zwei erst in „Die dunkle Loge: Unsichtbarer Käfig“ kennen. Besonders Liz wächst mir schnell ans Herz. Ihr Vergangenheit wird intensiv durch Rückblicke im laufenden Handlungsgeschehen beleuchtet. Oftmals spüre ich Mitleid, aber auch Bewunderung für sie, denn Liz musste schon viel ertragen. So wuchs die Spannung darauf, wie Mina Miller den Heilungsprozess glaubhaft darstellen würde.
Dem Lesenden muss bewusst sein, dass hier explizit Gewalt gegenüber Frauen geschildert wird. Doch gerade die Mischung aus erotischen BDSM-Elementen und den Albtraum einer Gefangenschaft zeigt den scharfen Kontrast zwischen Wollen und Zwang. Mina Miller geht hier mit viel Feingefühl vor, beschönigt nichts und bewahrt dennoch die Balance, dies hier nicht zu einem psychopatischen Debakel werden zu lassen. Stattdessen glänzt diese Story mit liebevoll ausgewählten Settings. Besonders das winterliche Frankreich ist zauberhaft.

Mina Miller gelingt es, die unterschiedlichen Atmosphären zu erzeugen, die stets eindrücklich und mitreißend sind. Ihr bildlicher und flüssiger Schreibstil lassen mich durch die Seiten fliegen. Ich kann nicht genug von Henry und Liz bekommen, als ich im letzten Viertel brachial aus meiner Träumerei fliege. Diese Wendung habe ich nicht kommen sehen und was sich irgendwann wie ein bezaubernder Liebesroman anfühlte, verwandelt sich plötzlich in einen spannungsgeladenen Thriller. Ich bin so gefesselt von den Ereignissen, dass ich sogar eine tiefe Angst um die beiden Protagonisten spüre.
Die Umsetzung des Finales gefällt mir und sie rundet „Die dunkle Loge: Unsichtbarer Käfig“ stimmig ab.

Die dunkle Loge: Unsichtbarer Käfig von Mina Miller
© Foto: Monique Meier

Kurz gesagt:

Was dich erwartet:

Eine gelungene Mischung aus romantischen BDSM-Szenen und dramatischen Ereignissen rund um einen gefährlichen Geheimbund.

Lesen:

Wenn ihr Lust auf spannungsvolle Lesestunden mit einem bunten Mix aus Liebesroman, Thriller und erotischen Handlungen habt. Doch aufgepasst: Hier wird Gewalt gegen Frau thematisiert.

Weglegen:

Ich würde das Weglegen nur empfehlen, wenn ihr die ersten zwei Bände der Reihe noch nicht kennt. Dann entdeckt zuerst diese und greift danach zu „Die dunkle Loge: Unsichtbarer Käfig“.

Mal ehrlich:

Liz und Henry begegnete ich schon in den ersten beiden Büchern aus der Reihe „Die dunkle Loge“. Dort waren sie Nebenfiguren. Ich mochte die zwei schon immer gern und freute mich riesig darauf, sie nun endlich näher kennenlernen zu können. Besonders Liz Geschichte reizte mich am meisten, obwohl ich oft Mitleid für ihre schwere Vergangenheit empfand, bewunderte ich sie für ihre Stärke, damit umzugehen.
Obwohl vier Jahre seitdem Lesen des zweiten Bandes der Reihe vergangen war, kam ich super und ohne Probleme wieder in die Rahmenhandlung hinein. Es fühlte sich wie nach Hause kommen an und ich freute mich, die lieb gewonnen Charaktere allesamt wiederzutreffen. Auch wenn es nur ein kurzes Gastspiel mit einigen gab.
Der Fokus lag konsequent auf Liz und Henry, ihre Erlebnisse wurden dank wechselnder Perspektiven geschildert. Durch den bildlichen und angenehm zu lesenden Schreibstil konnte ich tief in die Geschehnisse abtauchen und die eindrucksvollen Settings genießen.
Der Erzählstrang rund um die dunkle Loge wurde konsequent weitererzählt und ich mochte den Mix aus angstvoller Gefahr und sinnlichen Handlungen. Die Liebesgeschichte stand eindeutig im Vordergrund und wurde durch romantische BDSM-Szenen abgerundet.
Die explizite Schilderung an Gewalt gegen Frauen war schwere Kost, doch Mina Miller gelang es, die drückende Atmosphäre gut aufzulösen. Generell war der Genre Mix und der Kontrast zwischen Gut und Böse sauber ausbalanciert. Ich hatte richtig gute Lesestunden und freue mich nun auf den Abschlussband von „Die dunkle Loge“.

Fazit:

Für mich aktuell der beste Teil der Reihe. Eine Geschichte mit vielschichtiger Spannung, gewürzt mit fiesen Plot-Twists und einer sehr rührenden Liebesgeschichte mit BDSM-Anteilen.

*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*

Lesetipp:

Lust auf eine sinnliche Geschichte voller Sehnsüchte nach vollständiger Dominanz und Unterwerfung?
Dann empfehle ich euch:
Criminals – Verführe mich zum Bösen von Kitty Stone und Mike Stone