Wenn ich das Wort Märchen lese, dann kann ich immer nicht widerstehen. Dann zieht mich das Werk magisch an und ich muss es einfach zur Hand nehmen und im besten Fall kaufen. So erging es mir mit dem folgenden Buch.

Ich stelle euch „Märchenhafte Momente“ vor und verrate euch im Anschluss kurz meine Meinung dazu.


 

Märchenhafte Momente
© Cover: Mystic Moments Fotodesign, Schmelz

Infos zum Buch
erschienen beim Hybrid Verlag
Veröffentlicht 1. Dezember 2018
Empfohlenes Lesealter: ab 12 Jahre
ca. 128 Seiten
erhältlich als gebundenes Buch
 


Buchvorstellung

Was sind Märchen für euch? Ich liebe sie. Besonders die ursprünglichen alten Märchen. Als Kind habe ich in den Ferien immer bei meinen Großeltern die uralte Sammelausgabe von Grimms Märchen aus dem Schrank geholt und darin gelesen. Noch heute faszinieren mich Märchen und so kam ich nicht an diesem Buch aus dem Hybrid Verlag vorbei.

Märchenhafte Momente ist ein ganz besonderes Buch. Hier entstanden zuerst die zauberhaften, mystisch und wirklich magischen Bilder. Danach wurden zu den fertigen Fotografien geeignete Schreibende gefunden, die zu den jeweiligen Motiven eine passende Geschichte schrieben.

Das Ergebnis 15 einzigartige Geschichten mit über 40 traumhaftschönen Bildern. Manche davon wurden sogar in Schottland aufgenommen.
Das beste aber ist, dass ihr beim Kauf des Buches einen guten Zweck unterstützen könnt. Der Erlös geht an den Verein „We are One“, der damit die Kinder-Palliativ- und Schmerzstation der Uniklinik Homburg unterstützt, um dort den schwerkranken Kindern unvergessliche Momente zu ermöglichen.

Mehr Details und welche Aktionen noch zu dieser Kooperation gehören, findet ihr auf der Verlagswebsite unter Hybrid hilft.

Märchenhafte Momente
© Foto: Monique Meier

Kurzmeinung

Ehrlich gesagt habe ich mich vom Wort „märchenhaft“ blenden lassen, denn das habe ich mit Märchen gleichgesetzt. Die fünfzehn Geschichten waren aber größtenteils keine Erzählungen im typischen Stil, sondern Kurzgeschichten, die oftmals stark im Fantasybereich angesiedelt waren.
So war ich anfänglich schon enttäuscht darüber, dass mein geliebtes Märchenfeeling gar nicht zur Geltung kam.
Vielleicht wäre meine Erwartungshaltung nicht so sehr hoch gewesen, wenn der Titel eine andere Assoziation hervorgerufen hätte. So aber hatte ich eine Weile Sorge, dass mich keine Geschichte wirklich würde begeistern können.
Zum Glück lag ich falsch, denn so verschieden sich die Schreibenden ihre Erzählungen um die ausgewählten Bilder ausdachten, so vielfältig waren eben diese auch. So kann jeder in den fünfzehn Storys etwas finden, das zu seinem Geschmack passt.

Die Bandbreite zwischen Fantasy, typischen Märchenerzählungen und Trash war groß. Mal rührten die Geschichten das Herz, manchmal brachten sie mich auch zum Lachen. Andere wiederum mochte ich nicht so sehr, aber das darf bei einem so mannigfaltigen Buch auch so sein.
Die Altersempfehlung ab 12 Jahre finde ich in Ordnung, bin mir aber nicht sicher, ob die Geschichten junge Menschen so begeistern können.

Ein wirklicher Blickfang waren die Fotografien. Meiner Meinung nach gelang es fast allen Schreibenden eine passende Geschichte dazu zu entwickeln, was mit Sicherheit nicht einfach gewesen sein dürfte, weil die einzelnen Erzählungen nur maximal vier Doppelseiten DIN A4 lang waren.
Meine Lieblingsgeschichten waren „Die verlorene Zeit“ von Symone Hengy, „Die Gaben der Erkenntnis“ von Tea Loewe und „Dornröschens letzter Arbeitstag“ von Haike Hausdorf.