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Könnt ihr euch noch daran erinnern, was eure Leidenschaft für Bücher oder bestimmte Genre entfacht hat? Ich schon und ich habe es besonders in jungen Jahren geliebt, Geschichten zu lesen, die auf meine Altersklasse abgestimmt waren. Als ich neulich die Chance erhielt, einen Jugendthriller zu lesen, konnte ich einfach nicht widerstehen.

In meiner Rezension „Dreivierteltot“ von Christina Stein lüfte ich das Geheimnis, ob es mir gefallen hat und ich das Buch für Jugendliche empfehle.

Leseexemplar
❧ Dieses Buch habe ich als Freiexemplar von FISCHER Sauerländer erhalten
❧ Vielen Dank an Christina Stein für die Vermittlung
❧ Meine Meinung ist davon unbeeinflusst

 

Dreivierteltot von Christina Stein
© Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München

Infos zum Buch
erschienen bei FISCHER Sauerländer
Veröffentlicht 23. Februar 2022
Empfohlenes Lesealter: 14 Jahre und älter
ca. 352 Seiten>
erhältlich als Taschenbuch und eBook
 

Klappentext

Auf dem schottischen West Highland Way begegnet Kim dem ebenso attraktiven wie mysteriösen Sky. Er taucht immer dort auf, wo Kim gerade ist, und flirtet auf dreiste Weise mit ihr – obwohl Kim mit ihrem Freund Jon unterwegs ist. Bei Kim schrillen alle Alarmglocken, irgendetwas stimmt hier nicht. Verstärkt wird ihre düstere Ahnung von rätselhaften WhatsApp-Nachrichten, die sie von ihrer besten Freundin Emma bekommt. Sind es Warnungen? Hilferufe? Emma ist nicht zu erreichen. Und dann findet Kim eine Leiche in einem allzu vertrauten Kleid …

© Klappentext: FISCHER Sauerländer

Das Cover von „Dreivierteltot“ sprach mich an und es fiel auch gar nicht schwer, mir vorzustellen, dass ich darauf die Protagonistin Kim sehen kann. Kim mochte ich auf Anhieb, auch wenn sie für ihre neunzehn Jahre bisweilen schon ziemlich getrieben wirkte. Deshalb war ich Christina Stein auch so dankbar, dass sie mir Zeit gab, Kim und die anderen Figuren in „Dreivierteltot“ kennenzulernen.
So war der Einstieg in die Geschichte zwar relativ ruhig, hielt aber dennoch gleich von Anfang an eine unterschwellig spannende Atmosphäre bereit. Abgerundet wurde diese von einem unglaublich schönen Schottland Setting, welches ich mir bildlich hervorragend vorstellen konnte.

Durch Kim persönlich lernte ich ihren Freund Jon kennen und nach und nach andere Wanderer, die regelmäßig den Weg der beiden kreuzten. Recht schnell wurde deutlich, dass Kim und Jon womöglich in der ersten Krise ihrer Beziehung steckten, sodass ich ganz unbewusst mehr zu Kim anstatt zu Jon hielt. Dessen Verhalten fand ich ziemlich häufig total daneben, besonders dann, wenn er Kim einfach mitten auf den schottischen Wanderwegen stehen ließ und sie alleine weitergehen musste.

Die Atmosphäre in „Dreivierteltot“ war durchzogen von mysteriösen, geheimnisvollen und beängstigenden Elementen sowie von Schwermut, Fröhlichkeit und einem Hauch Frühlingsgefühle. Dieser Mix sorgte für eine lebendige Grundstimmung, in der ich gespannt die kommenden Ereignisse verfolgte. Besonders gut gefiel mir, dass Christina Stein das Wesen von Kim sehr gut herausgearbeitet hatte. Dadurch wirkte sie nicht nur äußerst real, sondern auch vielschichtig. Zudem bot sich hier viel Platz für wichtige Themen rund ums Mobbing, Freundschaft, das Erwachsenwerden und die erste große Liebe.

Der sehr flüssige und angenehme Schreibstil lud mich ein, einer sehr abenteuerlichen Wanderung auf dem schottischen West Highland Way beizuwohnen. Ich lernte weitere Personen näher kennen, darunter den mysteriösen Sky und dessen süßen Hund Oskar. Gerade die zwei fand ich neben Kim am interessantesten und freute mich immer über eine Begegnung mit ihnen.
Stück für Stück aber wurde aus dem erst so ruhigen Einstieg eine dramatisch werdende Geschichte, in die immer seltsamer werdenden Momenten eingewoben wurde und „Dreivierteltot“ zu einem packend erzählten Abenteuer werden ließ.

Ich erahnte schon recht früh die Zusammenhänge und hatte ein gutes Gefühl für die Auflösung der Geschichte. Allerdings störte es mich nicht, da Christina Stein bis zum Schluss nicht offenbarte, ob ich richtig lag. Tatsächlich habe ich nicht alle Elemente richtig vorhersagen können, aber ich lag im Großen und Ganzen richtig. Dies hinderte aber „Dreivierteltot“ nicht daran, mich bestens unterhalten zu können.
Sehr gut gelungen fand ich im Übrigen das Ende. Es blieb realistisch, verklärte die Ereignisse nicht und rundete die Geschichte perfekt ab.

„Dreivierteltot“ ist ein Einzelband und Jugendthriller. Mich hätte das Buch damals mit Sicherheit noch viel mehr packen können und ich bin mir zudem sehr sicher, dass mein Jugendliches-ich den gut ausgeklügelten Aufbau nicht durchschaut hätte. Als Thriller Liebhaberin konnte mich zwar der Plot nicht überraschen, dafür aber die hingebungsvolle Umsetzung.

Dreivierteltot von Christina Stein
© Foto: Monique Meier

Kurz gesagt:

Was dich erwartet:

Eigentlich wollte Kim nur aus Liebe zu Jon auf dem schottischen West Highland Way wandern gehen und den Urlaub mit ihm genießen. Doch dann passieren immer seltsame Vorfälle und das Ganze wird immer rätselhafter sowie gefährlicher.

Lesen:

Wenn ich auf der Suche nach guter Unterhaltung in schottischer Atmosphäre seid und wenig Blutvergießen haben wollt.

Weglegen:

Mir fällt eigentlich kein Grund ein, das Buch wegzulegen. Selbst für ängstliche Lesende ist das Buch gut geeignet. Macht euch doch gern selbst ein Bild davon und schnuppert in die Leseprobe, ehe ihr euch gegen „Dreivierteltot“ entscheidet.

Mal ehrlich:

„Dreivierteltot“ war ein toller Jugendthriller, auch wenn ich frühzeitig eine Idee hatte, wie sich alles auflösen würde. Doch das tat dieser Geschichte absolut keinen Abbruch, denn „Dreivierteltot“ ließ sich unglaublich locker und angenehm flüssig lesen. Ich flog nur so durch die Seiten, während sich Protagonistin Kim beim Wandern über den schottischen West Highland Way ganz schön abkämpfen musste. Und dies nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Mit viel Feingefühl erschuf Christina Stein eine sehr vielschichtige Persönlichkeit, die ich gern hatte. Kim erzählte mir die Ereignisse selbst und gewährte mir immer wieder tiefe Einblicke in ihre Seele, in der auch dunkle Trolle hausten. Gefüttert wurden sie unter anderem von mobbenden Mitwanderern, ihrem Freund Jon, der sie nur zu gern mitten auf dem Trail alleine ließ oder vom mysteriösen Verhalten ihrer Freundin Emma.
Gleichzeitig begegneten uns aber auch hier und da kleine Lichtblicke und natürlich das unglaublich schöne Schottlandsetting.
Dieser Jugendthriller hatte wirklich alles um gut und spannungsvoll zu unterhalten. Abgerundet wurde „Dreivierteltot“ von einer lebendigen Bildsprache und einem authentischen Ende.

Fazit:

„Dreivierteltot“ ist ein toller Jugendthriller mit spannungsgeladenem Handlungsaufbau und sehr mysteriösen Begleitumständen.

*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*

Lesetipp:

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