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Das Märchen „Die Schöne und das Biest“ hatte mich schon immer fasziniert und ich kenne nicht nur unterschiedliche Versionen, sondern auch einige Adaptionen dazu. So war es dann auch kein Wunder, dass mich Grace C. Stone mit ihrer eigenen Version von „Die Schöne und das Biest“ neugierig gemacht hatte.

In meiner Rezension
„American Mafia FairyTales: Die Schöne und das Biest“
von Grace C. Stone gehe ich der Frage nach, ob mich ihre Umsetzung überzeugen konnte.

Leseexemplar
❧ Dieses Buch habe ich als Freiexemplar von Grace C. Stone erhalten
❧ Meine Meinung ist davon unbeeinflusst

 

American Mafia FairyTales: Die Schöne und das Biest von Grace C. Stone
© Cover: Grace C. Stone

Infos zum Buch
erschienen bei Independently published
Veröffentlicht 4. November 2021
ca. 128 Seiten
Band 4 der Reihe American Mafia FairyTales
erhältlich als Taschenbuch und eBook
 

Klappentext

Obwohl die High Society New Yorks von Geburt an Teil meines Lebens war, so habe ich mich doch stets fehl am Platz gefühlt. Deshalb war es für mich vermutlich auch kein Problem, als Dad sich verkalkuliert und dadurch nicht nur unser Vermögen, sondern auch das seiner Klienten verloren hat. Im Gegensatz zu meiner Familie mag ich das einfache Leben auf dem Land, den Job in der Bibliothek und meinen kleinen Garten, den ich angelegt habe. Wenn sich nur auch mein Vater damit abfinden könnte, dann müsste ich jetzt nicht meinen Kopf für ihn hinhalten, denn Andrej Komarow ist ein wahres Monster und er verlangte sein Geld zurück. Bis er es bekommt, wird er mich als Pfand behalten …

Euch erwartet ein märchenhafter Ausflug in die Welt der American Mafia. Düster, sexy und leidenschaftlich, mit garantiertem Happy End.

© Klappentext: Grace C. Stone

Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir super. Ich kam locker hinein und lernte als erstes Isabella kennen. Sie war mir auf Anhieb sympathisch und es machte mir Spaß, sie direkt zu begleiten. Außerdem verband uns beide die Liebe zu der Welt der Bücher. Auch atmosphärisch konnte mich „American Mafia FairyTales: Die Schöne und das Biest“ sofort abholen. Besonders die knisternde Spannung zwischen ihr und Andrej war ausgesprochen aufregend. Ich fieberte regelrecht mit und wartete auf die explodierende Leidenschaft.

Dann kam ein Zeitsprung von etwa einem Jahr und leider fesselte mich das Geschehen dann nicht mehr so. Es lag gar nicht mal an den Ereignissen, diese waren wirklich gut aufgebaut und befeuerten meine Neugierde. Zudem mochte ich die Umsetzung der Kernelemente von „Die Schöne und das Biest“, die hier im Kontext gut getroffen waren.
Es lag viel mehr an den Protagonisten, die plötzlich so handzahm wirkten. Mir persönlich war Andrej einfach nicht biestig genug. Dafür, dass er ein harter russischer Mafioso sein sollte, wirkte er auf mich einfach zu soft. Und auch eine Obsession für Isabella nahm ich ihm nicht richtig ab. Aber auch Isabella war mir zu treuselig. Im ersten Moment überfällt sie eine Panikattacke, im nächsten Augenblick war sie wieder gefasst. Die Emotionen hätten hier für mich wesentlich intensiver sein dürfen und mir fehlte die fesselnde Spannung zu Beginn.

Grace C. Stones Schreibstil war angenehm zu lesen und durch die Leichtigkeit sowie Lebendigkeit ihrer Worte konnte ich mir alles ausgesprochen gut vorstellen. Die erotischen Elemente wurden geschmackvoll beschrieben, dienten aber eher für eine prickelnde Atmosphäre. Lediglich eine explizite Szene gab es, die zwar feurig erzählt wurde, aber für meinen Geschmack und im Kontext zu den Vorlieben von Isabella und Andrej gern etwas intensiver hätte sein können.

Gegen Ende kam noch einmal Spannung in Form von Lebensgefahr auf, die ich ganz interessant und auch überraschend fand. Besonders angenehm war, dass alle offenen Fragen eine würdige Antwort bekamen und die Kurzgeschichte ein märchenhaftes Ende nahm.

American Mafia FairyTales: Die Schöne und das Biest von Grace C. Stone
© Foto: Monique Meier

Kurz gesagt:

Was dich erwartet:

Eine Märchenadaption zu „Die Schöne und das Biest“ im Mafiakleidchen.

Lesen:

Wenn ihr Kurzgeschichten mögt, die viel knisternde Stimmung verbreiten, aber wenig detaillierte erotische Szenen haben.

Weglegen:

Wenn ihr widerspenstige, kämpferische Protagonisten sowie hitzige Wortgefechte liebt und diese unbedingt in einem Buch haben wollt, dann müsst ihr zu einem anderen greifen.

Mal ehrlich:

„American Mafia FairyTales: Die Schöne und das Biest“ war eine schöne Märchenadaption, die mich insgesamt gut unterhalten konnte. Protagonistin Isabella mochte ich gleich zu Beginn, der ach so böse Andrej jagte mir hingegen keinen Schauer den Rücken hinab. Er blieb für mich während des ganzen Buches eher ein Durchschnittstyp, der zwar gern mal den Boss markierte, aber im Grunde doch ein ganz lieber Kerl war. Da er ein finsterer russischer Mafiatyp sein sollte, hätte er für meinen Geschmack gerne eine große Schippe Gefährlichkeit draufbekommen können.

Zu Beginn mochte ich die stark knisternde Atmosphäre, die sich nach einem Zeitsprung leider in eine sanft romantische Stimmung verwandelte. Das mag ich auch, aber es passte irgendwie nicht so ganz zu dem Bild, dass ich mir vorher gemacht hatte. Hier hätte ich gern mehr Pepp und besonders noch mehr prickelnde Spannung gewünscht.
Der Schreibstil war durch seine locker leichte Art superangenehm zu lesen und ich kam fix durch die Kurzgeschichte. Die einzige vollausformulierte erotische Szene hatte Stil, hätte aber meiner Meinung nach mehr Biss im Hinblick auf die Vorlieben der Protagonisten vertragen können.
Dafür überraschte mich der Plot Twist und ich mochte die finale gefährliche Situation. Das Ende wurde märchenhaft eingeläutet und lässt bei Romantikern keine Wünsche offen.

Fazit:

„American Mafia FairyTales: Die Schöne und das Biest“ hatte mir insgesamt gefallen, auch wenn der Mittelteil für meinen Geschmack ein wenig zu lasch und zu viele rosarote Herzchen da gewesen sind. Für zwischendurch aber allemal eine gute Wahl.

*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*

Lesetipp:

Ihr bekommt von diesem Märchen nicht genug?
Dann empfehle ich euch folgende Adaption:
Dying Rose – Rosalia & The Beast von Laura Winter