Die „American Mafia“ Reihe von Grace C. Stone habe ich mittlerweile richtig gern, da die Geschichten immer so herrlich schön kurzweilig sind. So war es auch nicht verwunderlich, dass ich auch den nächsten Band unbedingt lesen wollte.
In meiner Rezension zu „American Mafia: New York Taken“ von Grace C. Stone beleuchte ich, was mir gefallen hat und was vielleicht nicht so gelungen war.
Leseexemplar
❧ Meine Meinung ist davon unbeeinflusst
© Cover: Grace C. Stone
erschienen bei epubli
Veröffentlicht 01.Juni 2018
ca. 147 Seiten
Band 4 der Reihe „American Mafia“
erhältlich als Taschenbuch und eBook
Klappentext
Dark-Romance Dominante Männer, widerspenstige Frauen und prickelnde Erotik.
© Klappentext: Grace C. Stone
Gleich zu Beginn durfte ich die weibliche Hauptfigur Kathrin Harper, Tochter eines Mafiabosses, kennenlernen. Ihre Charakterzüge waren angenehm und sie wusste mich mit ihrer toughen Art für sich einzunehmen. Besonders mochte ich an ihr, dass sie nicht sofort klein beigab und einen eigenen starken Willen besaß. Aber auch ihre Loyalität ihrer Familie gegenüber gefiel mir sehr.
Neil hingegen war mir persönlich sehr unangenehm. Sein emsiges Bemühen, Kathrin zu bekommen und damit seine totale Fixierung auf sie, war echt erschreckend. Er erinnerte mich bisweilen an einen Stalker, was er anfänglich auch streng genommen war. Erst im weiteren Verlauf der Geschichte wurde ich warm mit ihm. Wobei er in dieser Reihe sicherlich nicht zu meinen Lieblingscharakteren gehören wird.
Im Wechsel der Kapitel begleitete ich sowohl Kathrin als auch Neil. Durch die ich-Perspektive erfuhr ich viel über die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden Protagonisten. Hier arbeitete Grace C. Stone auch sehr deutlich die Unterschiede zwischen ihnen heraus, was zum Großteil auch anhand ihrer Schilderungen klar wurde. So entstand oft eine hitzige Atmosphäre um die beiden, was sich oftmals in fetzigen Dialogen niederschlug. Gut gefallen hatte mir zudem, dass sich die Protagonisten trotz der Kürze der Geschichte weiterentwickelt haben und die Annäherung plausibel war.
Natürlich gab es auch im vierten Band der „American Mafia“ Reihe erotische Elemente, wo es bisweilen schon recht rau zuging. Obwohl manche Bettszenen damit auch teilweise sehr grenzwertig zu bezeichnen waren, wurden sie dennoch mit Feingefühl und Niveau beschrieben. Allerdings möchte ich hier erwähnen, dass es zum Umfeld passte, indem die Geschichte spielte.
Innerhalb des Buches waren die erotischen Szenen eher das Sahnehäubchen, denn der Machtkampf zwischen den einzelnen Mafiaangehörigen hatte die Oberhand. Dadurch wurde die Geschichte extrem spannend und ich habe sie in einem Rutsch durchlesen müssen, aus Angst, ich könnte etwas verpassen. Dies ermöglichte mir vor allem der schön flüssige Schreibstil von Grace C. Stone, der es schaffte, auf kurzer Distanz wahnsinnig viele Emotionen, überraschende Wendungen und tiefere Gefühle zu vermitteln.
© Foto: Monique Meier
Kurz gesagt:
Was dich erwartet:
Ein kurzweiliges Leseabenteuer mit einem der Machtkampf innerhalb der Mafia Clane sowie sinnlichen Momenten.
Lesen:
Wenn ihr knackige Kurzgeschichten mit feurigen Szenen mögt und ihr gern etwas verklärte Mafiaatmosphäre schnuppern möchtet.
Weglegen:
Wenn ihr Erotik in Geschichten nicht lesen wollt, solltet ihr lieber die Finger von diesem Buch lassen.
Mal ehrlich:
An Grace C. Stones Mafiareihe liebe ich die Kurzweiligkeit der einzelnen Geschichten. Jede kommt stets mit einem anderen Protagonisten Pärchen daher und kann oftmals auch völlig autonom von den anderen Bänden gelesen werden.
Dies war hier auch wieder der Fall und besonders die willensstarke und bezaubernde Kathrin wusste mich zu begeistern. Sie machte Neil das Leben gehörig schwer und war in seinen Augen extrem widerspenstig. Dies sorgte natürlich für reichlich Reibereien zwischen den beiden, die erst nur verbal hitzig verliefen und später dann horizontal. Freunde dunklerer Erotik finden hier ansprechende und knackige Szenen.
Dennoch lag der Fokus eher auf dem Kräftemessen zwischen verfeindeten Mafiaclans und auf einem undurchsichtigen Spiel.
Die wenigen Nebenfiguren bereicherten die Geschichte auf unterschwellige Weise, sorgten aber für eine lebendige Atmosphäre.
„American Mafia: New York Taken“ wusste mich wieder mit Spannung und interessanten Wendungen abzuholen. Durch die angenehme Länge des ganzen Bandes ließ sich alles in einem Rutsch durchlesen, was eine schöne Pause vom Alltag gewesen ist.
Fazit:
Mich hat diese Kurzgeschichte bestens unterhalten. Vor allem Kathrin und ihre unbeugsame Art war erfrischend und machte das Erleben der Story zu einem Vergnügen.
*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*
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Liebe Mo,
Ui, das klingt ja wirklich spannend – wenn du das Buch nicht weglegen konntest, aus Angst, was zu verpassen. Ich finde es ganz cool, dass es Autoren manchmal schaffen, die Ereignisse so zu bündeln, dass man kaum durchatmen kann und manchmal dann wieder eine Sprache finden, die so schön ist, dass man gar nicht weiterblättern möchte, weil das Buch nie enden sollte. Neil finde ich übrigens schon von deinen Beschreibungen so unangenehm, dass ich mit dem auch nicht warm werden würden – wahrscheinlich auch im Laufe der Story nicht.
Liebe Grüße von Miriam
Liebe Miriam,
das hast du schön geschrieben. Ich finde es das alles umso erstaunlicher, wenn es sich um eine Kurzgeschichte handelt. Gerade da ist es ja noch schwieriger so richtig fesselnd zu erzählen und zwar so, dass der Leser nicht das Gefühl hat, dass ihm etwas an Wissen fehlt.
Liebe Grüße
Mo
Huhu;
für mich ist das Buch leider nichts, weil da ja so viel Erotik vor kommt und das nicht mein Ding ist. Toll, dass du extra daraufhin weist 🙂
Deine Rezension ist wie immer erfrischend ehrlich.
LG Steffi
Liebe Steffi,
herzlichen Dank für dein Lob. Darüber freue ich mich sehr.
Liebe Grüße
Mo