Auf das Buch bin ich damals durch Zufall aufmerksam geworden. Da ich von der Autorin schon einmal ein Buch gelesen hatte, war ich neugierig auf diese Geschichte. Dennoch lag sie nun fast ein Jahr auf meinem Stapel ungelesener Bücher. Zeit, das Buch nun endlich davon zu befreien.

In meiner Rezension zu
„Just One Night: Gute Mädchen gibt es schon zu viele“
von Jana Aston verrate ich euch, ob mich die Geschichte überzeugen konnte.

Just One Night: Gute Mädchen gibt es schon zu viele von Jana Aston
© Cover: Sturmmöwen

Infos zum Buch
erschienen bei Romance Edition
Veröffentlicht 12. April 2019
Originaltitel Sure Thing
Übersetzt von Friederike Bruhn
ca. 246 Seiten
Band 1 der Reihe Just One
erhältlich als Taschenbuch und eBook
 

Klappentext

Der neue sexy Liebesroman der NEW YORK TIMES-Bestsellerautorin Jana Aston ist da!

Habt ihr schon mal einen One-Night-Stand geplant? Nein? Bin ich hier die Einzige? Okay, war nur ein Scherz. So was würde ich natürlich niemals tun. Normalerweise zumindest nicht …

Doch dann dachte ich, warum nicht? Ich bin mein ganzes Leben lang ein gutes Mädchen gewesen und es hat mir rein gar nichts eingebracht! Weder einen netten Job, noch eine schicke Wohnung. Und auch keinen festen Freund.

Ich habe ein wenig Spaß verdient, nicht wahr? Eine kleine Belohnung dafür, immer anständig gewesen zu sein. Klar, neue Schuhe hätten es auch getan, aber Mr. Fremd-&-Sexy macht die Sache einfach aufregender. Ein Brite. Ich schwöre, jedes amerikanische Mädchen hegt Fantasien, in denen ein heißer Brite die Hauptrolle spielt. Die meisten zumindest. Oder ich eben.

Wisst ihr, was man über gut ausgetüftelte Pläne sagt? Schön, ich auch nicht, aber ich schätze, sie gehen meistens schief. Wie mein One-Night-Stand …

© Klappentext: Romance Edition

Es war total einfach, in diese Geschichte einzutauchen, denn ich wurde sofort mitten in die Umsetzung von Violets Plan katapultiert. Dieser reizte schon hier meine Lachmuskeln, denn es war spürbar, wie absolut unsicher sie dabei war, einen fremden Mann aufzureißen. Ihr fehlte nicht nur die Erfahrung, nein, sie hatte sich Hilfe in Form eines Artikels aus einem Frauenmagazin geholt. Es war so amüsant und witzig geschrieben, dass ich auch gleich Bilder dazu im Kopf hatte.
Und obwohl Violet an den Erfolg ihres Vorhabens selber nicht glauben wollte, lernte nicht nur sie, sondern auch ich, Jennings kennen.

Jennings war so ganz anders als die Ruhige, Schüchterne und dabei schon fast unschuldig wirkende Violet. Er strotzte nur so vor Selbstbewusstsein und war dennoch erstaunlich empathisch. Dazu war er ein waschechter Charmeur und ich konnte gut verstehen, dass Violet von ihm ganz angetan gewesen ist. Besonders mochte ich seine bodenständige Art und für mich war er definitiv ein Sympathieträger.
Violet mochte ich auch gern leiden. Mit ihrer manchmal sehr tollpatschigen Art und dem Druck, eine Lüge zu leben, die ihr als ehrliche Person superschwer fiel, amüsierten mich sehr. Insgesamt durchzog diese Geschichte ein erfrischend frecher Humor mit reichlich witzigen Dialogen und so manch belustigenden Gedankengängen.

Im Wechsel der Kapitel erzählten die beiden Protagonisten ihre Erlebnisse, Emotionen und Handlungen selber, sodass ich dicht an ihnen dran war. Hier war es wirklich ein Trumpf mehr zu wissen als die aktuell erzählende Figur, denn nur so konnte sich diese gute Laune verbreiten und die Geschichte wurde richtig stimmig.
Natürlich war nicht alles nur lustig. Nein, es gab auch ernste Momente und auch reichlich hingebungsvolle, sowie ausführlich beschriebene erotische Szenen.

Generell war der Schreibstil wunderbar unkompliziert. Dadurch ließ sich die Geschichte zügig lesen, hielt sich nicht mit langweiligen Details auf und sorgte dafür, dass ich mir die Schauplätze mit Leichtigkeit vorstellen konnte. Einzig die Randfiguren waren ein bisschen flach und blass gehalten. Hier hätte sicherlich noch mehr ausgearbeitet werden können. Im Grunde lag das Scheinwerferlicht ausschließlich auf Jennings und Violet.
Im Prinzip war das auch völlig in Ordnung, aber das machte das Ganze an vielen Stellen auch vorhersehbar. Dass das Lügengerüst der beiden unweigerlich zusammenfallen musste, war ebenso klar. Schade empfand ich hier nur, dass es keine Überraschung dabei gab. Es war gefühlt ein wenig lieblos konstruiert, mir fehlte da der Pep.

Insgesamt war diese Geschichte auf eine lockere, witzig freche Art ausgerichtet worden. Wahnsinnig viel Tiefgang war hier nicht zu finden und die beiden Protagonisten waren sich recht schnell verfallen. Aber es hatte mich gar nicht gestört. Es passte zum Handlungsgerüst. Bis auf ein paar vereinzelnde nachdenkliche Momente über Zukunftsängste und Verlustgefühle war das Buch mit einer heiteren Leichtigkeit belegt worden. Das machte die Geschichte perfekt, um sich eine schöne Auszeit vom Alltag zu gönnen und gleichzeitig durch etliche Lacher in eine fröhliche Stimmung zu kommen.

Just One Night: Gute Mädchen gibt es schon zu viele von Jana Aston
© Foto: Monique Meier


Kurz gesagt:

Was dich erwartet:

Das doppelte Lottchen trifft auf Undercover Boss.

Lesen:

Ihr habt Lust auf eine lockere, leichte und lustig romantische Geschichte? Dann seid ihr hier genau richtig.

Weglegen:

Ihr seid auf der Suche nach einer romantischen, aber tiefgründigen Story und mögt keine detaillierten erotischen Szenen? Dann solltet ihr das Buch lieber nicht zur Hand nehmen.

Mal ehrlich:

Ich mochte die Geschichte von Violet und Jennings total. Sie war so spritzig witzig, mit jeder Menge frechen Dialogen und Gedankengängen, die mich mehr als nur einmal zum Schmunzeln brachten.
Die Leichtigkeit der Erzählungen durch die beiden Protagonisten brachte mir viel gute Laune und sorgte dafür, dass sich das Buch flink lesen ließ.
Bei alldem Spaß und lustig peinlichen Momenten blieb die Tiefgründigkeit auf der Strecke. Ein bisschen wurde sie angekratzt, wenn Violet Zukunftsängste plagten und auch Jennings manchmal hier und da Zweifel überfielen. Aber insgesamt wirkte die Geschichte wie ein lauer Sommerabend. Angenehm, entspannend und zum Wohlfühlen.
Abgerundet wurde alles mit sehr ausführlichen und leidenschaftlichen erotischen Szenen, die sich mitunter auch gerne mal über ein paar Kapitel zogen. Mich störte das nicht.
Hier und da purzelten einige Klischees durchs Buch und der Verlauf der Story war oftmals kein Geheimnis. Dennoch zauberte mir diese herzige Liebesgeschichte sehr oft ein Lächeln ins Gesicht.
Die Interaktion von Jennings und Violet war absolut lesenswert und machte dadurch das Buch wiederum zu etwas Besonderem.

Fazit:

Eine süße Liebesgeschichte, gespickt mit reichlich humorvollen Momenten, die eine superleichte Unterhaltung für zwischendurch garantiert.

*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*

Lesetipp:

Lust auf eine sehr tiefgründige und dennoch schöne Liebesgeschichte?
Dann empfehle ich euch:
Colors of Beauty von Ivy Paul