Von Grace C. Stones American Mafia Reihe habe ich schon jede Kurzgeschichte verschlungen und war sofort Feuer und Flamme, als ich sah, dass sie eine neue Reihe auflegen wollte. Dieses Mal aber im Style einer Märchenadaption.

In meiner Rezension zu
„American Mafia FairyTales: Schneewittchen“
von Grace C. Stone
werde ich ganz klar sagen, ob mich der Start in die Reihe begeistern konnte oder nicht.

Leseexemplar
❧ Dieses Buch habe ich als Freiexemplar von Grace C. Stone erhalten
❧ Meine Meinung ist davon unbeeinflusst

 

American Mafia FairyTales: Schneewittchen von Grace C. Stone
© Cover: Grace C. Stone

Infos zum Buch
Verkauf durch Amazon Media EU S.à r.l.
Veröffentlicht 20. Februar 2021
Empfohlenes Lesealter: ab 18 Jahre
ca. 93 Seiten
Band 1 der Reihe American Mafia FairyTales
erhältlich als Taschenbuch und eBook
 

Klappentext

Als wir klein waren, spielten mein bester Freund und ich oft Märchen nach. Aber dass aus diesem Spiel einmal Ernst werden könnte, hätte ich nicht für möglich gehalten. Die böse Stiefmutter war doch nur ein Mythos. Zumindest hatte ich das gedacht, bis die neue Frau meines Vaters mir einen Killer auf den Hals schickte, der mich töten sollte. Zum Glück kam mein Prinz in glänzender Rüstung und verhinderte das Schlimmste, doch das bedeutete leider nicht, dass ich jetzt in Sicherheit bin, denn der Jäger wird sicher nicht so bald aufgeben.

Euch erwartet ein märchenhafter Ausflug in die Welt der American Mafia. Düster, sexy und leidenschaftlich, mit garantiertem Happy End.

© Klappentext: Grace C. Stone

Da ich Märchen liebe, kenne ich natürlich auch die Geschichte von Schneewittchen. Umso neugieriger war ich, wie Grace C. Stone ihre aller erste Märchenadaption umsetzen würde.
Selbstverständlich hatte ich schon so meine eigenen Ideen im Kopf, wie das Ganze sich wohl entwickeln würde. Und ich war unheimlich froh, dass nichts davon so geschah.

Stattdessen erwartete mich eine Story, deren Spannungsbogen konstant hochgewesen ist. Gewürzt wurde er mit reichlich interessanten Szenen, die eine große Bandbreite hatten. Von romantisch, sinnlich, erotisch bis düster und lebensbedrohlich war vieles vertreten. Dies sorgte für fesselnde Unterhaltung und überraschenden Wendungen.

Obwohl es sich hier um eine Kurzgeschichte handelte, war das Grundgerüst ausgefeilt und die Charaktere hatten Tiefe. Ich konnte alle Figuren super auseinanderhalten und war ganz fasziniert von den drei Hauptakteuren Hope, Tristan und Ryan.
Hope war eine Figur, die ich sofort mochte und mir auch super als Freundin vorstellen konnte. Mir gefiel ihre bodenständige Art und ihr eigener Kopf. Sie stand für sich selbst und ihre Träume ein.
Tristan war ein angenehmer Charakter, der gern noch ein bisschen mehr bedrohlichen Charme hätte haben können.
Mein Favorit jedoch war Ryan. Eine doch recht nebulöse Figur, die ich lange Zeit einfach nicht durchschauen konnte. Er faszinierte mich am allermeisten und von ihm hätte ich am liebsten viel mehr lesen wollen.

Diese drei Hauptcharaktere erzählten in separaten Kapiteln ihre Geschichte selbst, wodurch ich Nähe zu ihnen aufbauen konnte. Außerdem war ich so dichter am Geschehen dran und konnte an den richtigen Stellen gut mitfiebern.
Die Nebenfiguren waren authentisch aufgebaut und rundeten diese Adaption perfekt ab. Alles ergab ein sinnvolles und unterhaltsames Gesamtbild. Auch die Szenenbilder waren auf den Punkt detailliert und so erschuf Grace C. Stone eine dynamische sowie glaubwürdige Welt.

Die Adaption zu „Schneewittchen“ war meiner Meinung nach exzellent gelungen. Die wichtigsten Punkte dieses Märchens waren vorhanden und wurden passend in die Rahmenhandlung eingebettet. Sie hatten Wiedererkennungswert und dennoch waren sie eigenständig.

Der Mix aus romantischen Elementen und Thriller war supergelungen. Besonders gut gefallen hatte mir hier, dass der erotische Anteil beinahe nur angekratzt wurde. Es waren leichte BDSM Komponenten vorhanden, aber es ging kaum ins Detail. Sie regte eher die eigene Fantasie an, statt zu viel zu verraten, was die Charaktere tatsächlich taten.

American Mafia FairyTales: Schneewittchen von Grace C. Stone
© Foto: Monique Meier

Kurz gesagt:

Was dich erwartet:

Eine moderne Version von „Schneewittchen“ und den sieben Zwergen in der Welt der Mafia.

Lesen:

Wenn ihr Märchenadaptionen mögt.

Weglegen:

Wenn Kurzgeschichten generell nicht euer Ding sind oder ihr keine Lust auf einen Genremix aus liebes- und erotischem Roman sowie Thriller habt.

Mal ehrlich:

„American Mafia FairyTales: Schneewittchen“ war Grace C. Stones erste Märchenadaption und markiert gleichzeitig den Beginn einer neuen Reihe. Ein bisschen unsicher war ich anfänglich schon, ob mich die Autorin würde überzeugen können. Die letzten Teile der Reihe „American Mafia“ hatten mich ja öfter zu Kritik bewogen.
Doch von dieser Geschichte war ich restlos begeistert. Auf die Kürze der Geschichte gelang es Grace C. Stone durch ihren flüssigen und bildlich detaillierten Schreibstil ein stabiles Grundgerüst aufzubauen, in denen die markantesten Stellen des Märchens „Schneewittchen“ ihren Platz fanden. Die Story wirkte lebendig und real, es passte alles super zusammen.
Intensiviert wurde alles durch die ich Perspektiven von Hope, Tristan und Ryan. So war ich näher am Geschehen.
Am meisten Begeisterte mich, dass die Wendungen immer unvorhersehbar für mich gewesen sind und der Mix aus Thriller und romantisch erotischen Elementen ausgewogen gewesen ist.
Ausschweifende erotische Szenen gab es keine, aber das war überhaupt nicht notwendig. Stattdessen wurde ganz leicht BDSM angekratzt, die ausführlichen Details kann die eigene Fantasie übernehmen, wenn sie denn möchte.
Obwohl ich die Protagonisten mochte, war ich doch am Ende ein Fan vom undurchschaubaren Ryan. Er machte mich extrem neugierig und von ihm hätte ich am liebsten mehr gelesen.

Fazit:

Die Märchenadaption zu „Schneewittchen“ war Grace C. Stone wirklich gelungen. Es war spannend von der ersten bis zur letzten Seite und ich kann diese Kurzgeschichte wirklich wärmstens empfehlen.

*Das Buch derzeit nur bei Amazon erhältlich*

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