*Werbung da Rezensionsexemplar*


© Cover: Andrea Gunschera

erschienen im Plaisir d´Amour Verlag
Veröffentlicht am 01. Dezember 2011
ca. 200 Seiten
erhältlich als Taschenbuch – in dieser Version nur noch gebraucht

Miss Anna Drysdale genießt einen ausgesprochen guten Ruf in der feinen Gesellschaft Londons und da ihr leiblicher Vater ein Viscount war, hat ihr Stiefonkel Christopher Drysdale einen großartigen Plan ersonnen. Der Halbchinese benötigt für einen wichtigen Geschäftsabschluss eine vorzeigbare Ehefrau. Da er aber von der Ehe nichts hält, soll Anna mit ihm eine Scheinehe führen. Doch Anna Drysdale, ganz die Dame, denkt nicht daran, dieses unmoralische Angebot anzunehmen. Immerhin ist Christopher Drysdale ein Frauenheld und genießt keinen sonderlich guten Ruf.
Doch ihre finanzielle Notlage und diese unglaubliche Anziehung zu diesem Flegel lassen ihre Vorsätze bedenklich schwanken…

Zu Beginn jedes neuen Kapitels gab es ein schönes und sehr treffendes Zitat aus China. Ich begeistere mich ja sehr für die asiatische Kultur und fand die Lebensweisheiten nicht nur passend zu den einzelnen Abschnitten, sondern generell sehr interessant und sinnig.
Der personale Erzähler geleitete ich mich durch diese sehr sinnliche Geschichte und ließ mich an den Gefühlen und Handlungen von Anna und Christopher teilhaben.
Anna begleitete ich mehr als Christopher, aber das fand ich ganz schön. Sie veränderte sich am meisten im Lauf der Geschichte und sie war mir auf Anhieb sympathisch. Auch wenn sie eine sehr strenge Erziehung genossen hatte und eine vollende Dame war, hatte sie doch von Anfang an ein weiches Herz und einen scharfen Verstand.
Anfänglich hatte ich einige Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen, da hier recht viele Namen und Adelstitel fielen. Das fand ich verwirrend und ich verhedderte mich öfter in der unterschiedlichen Benennung einzelner Figuren. Zum Glück ließ dies aber schnell nach, sodass ich mich gut in der Story zurechtfand und gebannt verfolgte, wie sich die Protagonisten näherkamen.
Das Spiel mit den Vorurteilen fand ich sehr gut gelungen. Im Fokus stand hier vor allem die englische Oberschicht mit ihrer Doppelmoral und ihrem hochnäsigen Blick auf die niedrig gestellten Gesellschaftsschichten beziehungsweise anderen nationalangehörigen.
Auch war es der Geschichte anzumerken, dass Ivy Paul fundiert recherchiert hatte. Egal ob es sich um die damalige gesetzes Lage handelte oder gar besondere Details innerhalb der asiatischen Kultur.
Besonders gut gefallen haben mir die Settings. Hier war ebenfalls spürbar, wie intensiv sich die Autorin mit damaligen Infrastrukturen und den örtlichen Gegebenheiten auseinandergesetzt hatte.
Die erotischen Szenen waren eine tolle Mischung aus Wildheit und viel Gefühl. Es war spürbar, wie die aufgeheizte Atmosphäre vor Leidenschaft vibrierte und knisterte.
Obwohl dies ein erotischer Roman ist, gab es mehrere Handlungsstränge, die Abwechslungsreich und spannend waren. Leichte Krimi Anteile verliehen dem Buch eine besondere Note und machten das Buch vielschichtig und interessant.

Fazit: Ein erotischer Roman, welcher gekonnt in ein historisches Umfeld mit leichtem Genre Mix eingebettet wurde. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite.


Vielen Dank an Ivy Paul für das Rezensionsexemplar
Meine Rezension ist davon jedoch nicht beeinflusst worden.