Endlich! Der Tag, an dem ich wieder Messeluft schnuppern konnte. Glücklicherweise liegt das Hotel nicht so weit von der Messe entfernt.
Der erste Schreck erfolgte gleich bei der Akkreditierungsstelle. Dort müssen die Dauerkarten erst freigeschaltet werden, bevor sie genutzt werden können. Allerdings hatte die Dame am Schalter meine Daten gelöscht. Aber zum Glück war das alles halb so wild. Nachdem sie mich neu angelegt hatte, bekam ich eine neue Karte und wir konnten endlich durchstarten.
Unser erster Weg führte uns in die Manga Halle. Sie war voller Menschen in teilweise wirklich aufwendigen und schönen Cosplay – Outfits. Auch die Vielzahl an Ständen war gigantisch. Neben den großen Manga Verlagen gab es auch kleinere Stände von Künstlern jeglicher Art. Egal ob traditionelle Kleidung, Cosplay – Outfits oder liebevoll gestaltete Postkarten, Bilder oder Plüschtiere und -kissen, hier ging es bunt und laut zu.

Während Rabi zum blauen Sofa wollte, weil da Bela B. ein Interview geben wollte, gönnte ich mir eine kleine Pause und versuchte die ersten Eindrücke festzuhalten.

Gemeinsam gingen wir in Halle 5. In erster Linie um uns zu orientieren und die Blogger Lounge zu finden. Diese hatten wir uns als Treffpunkt ausgesucht, denn Rabi wollte noch einem weiteren Interview mit Bela B. lauschen, während ich um 15 Uhr noch eine Einladung zur Verlags Preview wahrnehmen wollte. So hatte ich rund anderthalb Stunden um die Messe alleine zu erkunden.
Bei meiner Entdeckungstour in Halle 3 stieß ich auf eine Lesung von meinem Lieblingsautor Andreas Gruber und blieb natürlich völlig fasziniert stehen. Dieses Jahr hatte ich mir solche Termine gar nicht erst rausgeschrieben, weil ich mal entspannter über die Messe laufen wollte. Daher war die Freude schon sehr groß, als ich die bekannte Stimme von Andreas Gruber gehört hatte.
Aber auch die Kinderbuchstände fand ich richtig spannend und verweilte dort gern länger.

Bei einem Blick auf meine Uhr stellte ich fest, dass ich mich auf den Weg zur Verlags Preview von Piper Digital, Forever by Ullstein, Carlsen Impress und Dark Diamonds machen sollte. Leider fand ich die Hallen etwas verwirrend, aber schlussendlich fand ich das CCL und auch den dazugehörigen Raum. Was ich dort erlebt habe, könnt ihr nachlesen, wenn ihr auf das nachfolgende Bild klickt.

Nach dem Ende der Veranstaltung traf ich Rabi in der Bloggerlounge, wo wir uns einen Tee gönnten und unsere Erlebnisse der vergangenen anderthalb Stunden erzählten. Dann fiel uns ein, dass wir gern Kate Franklin persönlich treffen wollten und es gerade ein Meet & Greet gab. Zum Glück war der Stand gleich um die Ecke. Es war ein tolles Treffen und wir kamen noch mit weiteren Autoren ins Gespräch.

Da die Messe bald ihre Tore für den heutigen Tag schließen würde, hatten wir uns entschlossen nur noch mal in Ruhe Halle 5 anzusehen. Dabei fanden wir den Stand von Catalina Cudd. Es entspann sich ein spannendes Gespräch über ihre Bücher, wobei wir natürlich auch welche käuflich erworben. Das Schöne ist, dass wir uns die Bücher auch gleich signieren lassen konnten. Wir bekamen noch ein paar Goodies dazu, das war wirklich nett.
Witzig war, dass Catalina Cudd auch in mein Messe- / Autogramm Buch schreiben sollte und mir dabei einen neuen Namen verpasste. So schnell kann es gehen, mit der Namensänderung.

Müde und hungrig verließen wir die Messe. Bei der Überlegung worauf uns so der Sinn stand, kamen wir auf Italiener. Google half bei der Entscheidung und so fuhren wir mit dem Auto etwa fünf Minuten bis zur angepriesenen Lokalität. Sie lag in einem Wohnviertel und anfänglich hatte ich arge Bedenken. Denn von außen sah das wie eine Null-acht-fünfzehn Pizzabude aus. Klein (das stand so auch in den Bewertungen), aber irgendwie ranzig (die Worte bei Google waren urig).
Doch zum Glück hatte Rabi die schärferen Augen, denn die gesuchte Lokalität befand sich nicht vor, sondern neben uns. Und was soll ich sagen. So ein tolles Restaurant. Ganz klein, eine One-Man-Show. Aber ein Vollblut Italiener mit einer ganz liebevoll gestalteten Räumlichkeit.
Da alle Tische besetzt waren (es gibt dort nur vier) mussten wir uns etwas gedulden. Schlussendlich gab es für uns ein Plätzchen in diesem wirklich urigen Lokal und eine super leckere Pizza. Hauchdünn, frische Zutaten und einfach nur klasse gewürzt. Ich scherzte noch zu Rabi, dass wir bald einen Artikel mit dem Titel „Wie aus Buchbloggern Foodblogger wurden“ schreiben würden.

Mir hatte der erste Messetag super gefallen. Für den zweiten Tag aber hatten wir uns doch etwas aufgeschrieben. Denn auch wenn wir den recht ungeplanten Tag genossen hatten, war immer noch das Gefühl da, dass es noch viel mehr zu entdecken gegeben hätte, wenn wir planmäßiger vorgegangen wären.

Wie ist das bei euch? Plant ihr alles bis ins kleinste Detail bei einem Ausflug oder lasst ihr euch auch mal überraschen?

Liebe Grüße,
Mo

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