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© Cover: 2009 Suzuka Oda

erschienen bei TOKYOPOP
Originaltitel: Shinrei Tantei Yakumo
Text: Manabu Kaminaga
Zeichnungen: Suzuka Oda
Veröffentlicht am 16. Juni 2011
Übersetzt von: Renata Lucic
ca. 184 Seiten
Band 1 der Reihe „Psychic Detective Yakumo“
erhältlich als Taschenbuch und eBook

Haruka Ozawa ist verzweifelt. Ihre Freundin Miki liegt, nach dem Besuch eines unheimlichen Hauses, ohne Bewusstsein und mit Fieber im Krankenhaus. Von einem Bekannten hat Haruka erfahren, dass ihr eventuell Yakumo Saito helfen könnte. Gerüchten zu folge hat er die Fähigkeiten mit dem Jenseits in Kontakt treten zu können. Sie bittet ihn um Hilfe und gemeinsam versuchen sie den mysteriösen Fall zu lösen.

Auf diesen Manga war ich sehr gespannt. Auf der Suche nach einem Detektiv Manga, stolperte ich über eben diesen. Interessanterweise ist dieses Projekt eine Zusammenarbeit zwischen einem Texter und einer Zeichnerin. Die Geschichte rund um Yakumo Saito hat schon im Vorfeld existiert und sollte nun als Manga adaptiert werden. Als Zeichner wurde Suzuka Oda ausgewählt, die mit diesem ersten Band ihr Debüt gab.
Von Suzuka Oda habe ich schon einen anderen Manga gelesen und ich war neugierig, ob die Zeichnerin andere Figuren erschaffen würde. Denn oft ist es ja so, dass die Zeichner ihrem ganz eigenen bestimmten Stil treu bleiben. So manches Mal hatte ich dann das Gefühl, die Figuren aus anderen Werken „Wiederzuerkennen“. Doch bei Suzuka Odas Zeichenstil ist das anders. Hier konnte ich keinerlei Ähnlichkeiten mit anderen Figuren aus anderen Mangas herstellen. Das empfand ich als super erfrischend.
Die Grundidee des Mangas hat mir sehr gut gefallen und die Verknüpfung zwischen realer und Geisterwelt war gut durchdacht und umgesetzt worden. Generell schockt dieser Manga nicht mit grausigen Toten und wirkte auch nicht total abgedreht. Eher blieb die Geschichte im Diesseits und wurde mit kleinen Einspielern, die Verbindung zu vereinzelten Verstorben herstellten, versehen. Überhaupt hatte mich der Manga gleich von der ersten Seite an gefesselt. Vom Text über die Zeichnungen stimmte hier wirklich alles. Mir gefielen die Zeichnungen ausgesprochen gut. In der Geschichte herrschte ein großes Maß an Spannung und auch das emotionale Zusammenspiel war perfekt ausgearbeitet worden.
Yakumo war mir sehr sympathisch. Auch wenn er auf den ersten Blick sehr abgebrüht wirkte, war er dies keinesfalls. Manchmal ließ er mich hinter seine Fassade schauen und ich wusste, er ist ein toller Typ.
Aber auch Haruka mochte ich sehr. Ihre Art war freundlich, ein wenig zurückhaltend und doch irgendwie aufgeschlossen. Sie überraschte nicht nur mich mit ihren Handlungen und die Interaktion zwischen ihr und Yakumo war schön authentisch.
Hier begegnen sich zwei unterschiedliche Charaktere, die am Ende doch mehr gemeinsam haben, als es anfänglich den Anschein hat.
Yakumo, der mit dem roten Auge gezeichnet ist und den meisten Mitmenschen damit Angst einjagt. Auf der anderen Seite Haruka, die ein schlimmes Geheimnis bewahrt und sich selbst am wenigsten vergeben kann. Der Schlagabtausch zwischen den Beiden ließ mich des Öfteren breit Grinsen. Aber dennoch harmonierten die beiden Figuren miteinander, sodass ich doch gewisse Hoffnungen auf die folgenden Bände hege.
Zu Beginn gab es drei colorierte Seiten, welche einen Vorgeschmack auf Yakumo lieferten.
Die Aufteilung der Panels war immer passend zur aktuellen Szene, sodass durch die Kombination Text und Zeichnungen die erzeugten Stimmungen immer auf mich überschwappten. Der Wechsel aus größeren und kleineren Zeichnungen und auch die unterschiedliche Detailfülle fand ich faszinierend. Zeichnerische oder textliche Logikfehler konnte ich keine entdecken, war aber auch viel zu gefangen in der kompletten Story. Und so sollte es meiner Meinung nach auch sein. Ich möchte ja keine Erbsen zählen, sondern mich von der Geschichte fesseln lassen.
In diesem Band wurde ein kompletter Fall behandelt sowie gelöst und ein zweiter Fall begonnen. Wenn ich mal von den mystischen Elementen absehe, hätte dies durchaus auch ein echter Fall sein können.
Am Ende gab es noch ein kleines Special mit Fragen an den Protagonisten Yakumo.
Um den Leser noch ein bisschen neugierig zu machen, wurde auch noch eine kleine Leseprobe zum zweiten Fall mit hinzugegeben. Das hat die Neugierde auf den zweiten Band dann sogar nicht gelöscht. Ich war leider nicht in der Lage den Manga aus der Hand zu legen und bereue es, dass ich nur den ersten Band gekauft habe.
Ich bin schon sehr auf die Folgebände gespannt.

Fazit: Spannende Detektivgeschichten, die sich nicht ausschließlich um Geister drehen. Hier geht es um ganz viel Gefühl, Dramatik und interessante Fälle.

Link zum Erwerb des Buches