Kitty Stone gehört schon lange zu meinen Lieblingsautoren und bei ihr weiß ich immer, dass mich richtig gute Lesestunden erwarten. Alleine die Textschnipsel auf den Social-Media-Kanälen hatten schon meine Neugier auf das Buch angeheizt, sodass ich es unbedingt erwerben musste.
In meiner Rezension zu
„Criminals – Verführe mich zum Bösen“
von Kitty Stone und Mike Stone
berichte ich euch, was ihr von der Geschichte erwarten könnt und ob sie meine Erwartungen übertroffen hatte.
© Cover: oliviaprodesign
erschienen bei Independently published
Veröffentlicht 29. Januar 2021
Empfohlenes Lesealter: ab 18 Jahre
ca. 158 Seiten
erhältlich als Taschenbuch und eBook
Klappentext
Ein schiefgegangenes Blind Date. Eine Verkehrskontrolle in Unterwäsche. Eine offene Gefängniszelle wie aus einem schlechten Film. Ein dominanter Cop, der sich nimmt, was er will. Schlimmer kann es nicht kommen …
Dark Romance aus dem Hause Stone ist heiß, düster und spannend, aber auch überraschend und tiefgehend. Es gibt eine Triggerwarnung – man sollte sie lesen.
© Klappentext: Kitty Stone und Mike Stone
Bücher von Kitty und Mike Stone sind immer ein bisschen wie ein Überraschungsei. Aufgrund des Klappentextes und der am Anfang stehenden Trigger Warnung war zumindest schon mal grob klar, wohin die Reise gehen würde. Aber das war dann schon alles. Ab hier begann das Leseabenteuer ins Ungewisse. So viel sei vorweg verraten, es war einfach nur unfassbar gut, was dann folgte.
Ich war sofort in der Geschichte drin. Mit relativ wenigen Seiten gelang es den beiden Autoren, mich mitten ins Geschehen zu holen und mir kurz, dafür aber intensiv knackig die vorangegangenen Ereignisse zu schildern. Protagonistin Kitty war schon etwas verrucht und es bisschen verrückt, aber ich mochte sie dennoch auf Anhieb. Denn eins war sofort klar, Kitty war eine Frau, die mit beiden Beinen fest im Leben stand und genau wusste, was sie will. Ihre erotischen Sehnsüchte mögen so manch einen verschrecken oder gar dazu veranlassen, es als abartig zu bezeichnen. Ich jedoch fand es bewundernswert, dass sie selbst dazu stand und konnte nachvollziehen, dass sie auf der Suche nach Erfüllung ihrer geheimsten Wünsche so manche dumme Entscheidung traf.
Der Deputy war mir auch sofort sympathisch. Er versuchte stets einen kühlen Kopf zu bewahren und merkte doch schnell selber, dass er sich in manchen Situationen selber im Weg stand. Seine Entwicklung in der Geschichte war viel intensiver und eindrücklicher. Während Kitty genau wusste, was sie wollte und im Zweifel auch, wie sie es bekam, wusste Mike dies noch nicht genau. Stattdessen hatte er gelernt, seine tiefsten Sehnsüchte einzusperren und sie nie auszuleben. Kitty hingegen hatte andere Zweifel und daran musste sie wachsen, um sich weiterentwickeln zu können.
Das Aufeinandertreffen der beiden Protagonisten war wie ein Tanz auf dem berüchtigten Pulverfass. Während Kitty provozierte, versuchte Mike standhaft zu bleiben. Ich fieberte dem Countdown entgegen, wo alles in feuriger Leidenschaft explodieren würde und war am Ende davon nicht enttäuscht.
Bei dem Autorenpärchen ist mir nie klar, in welche Richtung die Geschichte sich weiterentwickeln wird, und so trieben sie auch diese Story unbarmherzig voran. Dies sorgte für absolut fesselnde Lesemomente, die von einem famosen Schreibstil gestützt wurden. Obwohl alles sehr anschaulich geschildert wurde, verloren sie sich nie in unnützen Details.
Was ich an dieser Stelle definitiv erwähnen möchte, ist die Tatsache, dass es an einer bedeutungsschwereren Hintergrundgeschichte fehlte. Dennoch gab es eine Rahmenhandlung, die sogar einen leichten Anflug von Tiefgründigkeit hatte. Aber ich will ehrlich sein. Nicht in jeder Geschichte muss es zwangsläufig um ein ernstes Thema gehen, mit denen sich die Protagonisten herumschlagen müssen. Ich fand es sogar mal ganz angenehm, dass es hier vordergründig um voll ausgelebte Leidenschaften ging. Genau aus diesem Grund wusste auch das Ende so zu erstaunen. Es war unerwartet, aber extrem gut gemacht.
© Foto: Monique Meier
Kurz gesagt:
Was dich erwartet:
Eine Story voller sinnlicher Sehnsüchte nach vollständiger Dominanz und Unterwerfung mit unvorhersehbaren Ereignissen.
Lesen:
Wenn ihr sehr deutliche sowie dunkel beschriebene erotische Szenen mögt und es euch nicht stört, dass sie rund siebzig Prozent der Geschichte ausmachen.
Weglegen:
Wenn ihr offene Erotik in Bücher nicht mögt oder ihr zusätzlich eine tiefgründige Hintergrundgeschichte benötigt, solltet ihr von „Criminals“ lieber Abstand nehmen.
Mal ehrlich:
„Hot as Hell“ beschreibt diese verflucht heiße Geschichte aus der Feder von Kitty und Mike Stone ziemlich treffend. Ich habe selten so etwas derart Scharfes gelesen. Um es ganz klar zu sagen, jeder, der weder Dark Romance noch heftige erotische Szenen lesen mag, braucht nicht mal das Buch anzusehen. Hier tobte die reine, unverblümte Sünde. Und verdammt, es war extrem wollüstig. Mir hatte dies ohne Zweifel gefallen, denn genau das wollte ich lesen.
Bei dem Autorenpaar sind grundsätzlich richtig gute Lesestunden garantiert. Denn Schreiben, das können sie perfekt. Die Seiten flogen nur so dahin und durch den sehr anschaulichen sowie ausdrucksstarken Schreibstil blieb nichts der Fantasie überlassen. Aber, und dies ist mir sehr wichtig zu betonen, es war alles stets niveauvoll und sehr sinnlich. Auch wenn es hauptsächlich um viel nackte Haut, Dominanz und andere lüsterne „Rollen“ Spielchen ging, war doch alles in eine stimmige und interessante Rahmenhandlung eingebettet worden.
Fazit:
Dark Romance vom Feinsten mit reichlich prickelnden Szenen aus harter Dominanz und ersehnter Unterwerfung. Eine super Kurzgeschichte für heiße Lesestunden.
*Das Buch ist nur bei Amazon oder direkt im Onlineshop von Kitty Stone und Mike Stone erhältlich*
Lesetipp:
Lust auf eine abenteuerliche Geschichte gewürzt mit romantischen Szenen?
Dann empfehle ich euch:
Pirate`s Treasure von Ivy Paul
Liebe Mo,
Am spannendsten finde ich ehrlich gesagt, dass das Buch von zwei Personen geschrieben wurde. In der Wissenschaft kenne ich das so und hin und wieder auch im Journalismus – aber bei Romanen ist es mir noch nie begegnet. Ich stelle mir das im Entstehungsprozess recht schwierig vor. Und bei der Thematik birgt das sicher auch Konfliktpotenzial in einer Beziehung – wessen Erotik-Träume wir da wohl lesen dürfen?
Liebe Grüße von Miriam
Liebe Miriam,
vermutlich fällt das den Beiden nicht so schwer, da sie auch im wahren Leben ein Paar sind und wohl auch oftmals nebeneinander beim Schreiben sitzen. Da ist der Weg zum Austausch erheblich verkürzt.
Tja, das ist hier eine spannende Frage, wessen Erotik-Träume wir da wohl lesen … 😉
Liebe Grüße
Mo