Persönlich denke ich ja, dass die fantastischen Welten sehr vielfältig sind. Sie bestehen nicht nur aus den Geschichten wie „Harry Potter“, sondern umfassen auch Märchen, Legenden und Mythen. Als ich das Buch entdeckte war mir klar, dass ich es unbedingt lesen muss.
In meiner Rezension zu „Wonderlands“ nehme ich euch ein Stück mit in das Buch und erzähle euch, ob es meiner Faszination standhalten konnte.
Leseexemplar
❧ Vielen Dank an Literaturtest für die Vermittlung
❧ Meine Meinung ist davon unbeeinflusst
© Einbandgestaltung: Vogelsang Design, Aachen
erschienen bei wbg Theiss
Veröffentlicht 02.10.2020
Originaltitel Literary Wonderlands. A Journey through the greatest fictional worlds ever created.
Übersetzt von Hanne Henninger, Susanne Kolbert, Madeleine Kaiser
ca. 320 Seiten
erhältlich als gebundenes Buch
Klappentext
Von Narnia über Mittelerde bis Hogwarts: Wenn berühmte Schriftsteller auf dem Papier ganz neue Welten erschaffen, wird das für den Leser zum Abenteuer. Doch woher nahmen C. S. Lewis, Isaac Asimov und Neil Gaiman die Inspiration für ihre fantastischen Erzählwelten?
Laura Miller hat sich auf Spurensuche begeben und gibt Bücherwürmern und Literaturbegeisterten Einblick in die Ursprünge der Lieblingsgeschichten:
Vom Gilgamesch-Epos bis zu den Tributen von Panem: 3000 Jahre Literaturgeschichte von den ersten Epen bis zur Fantasy, von William Shakespeare bis Douglas Adams Hintergrund-Infos und über 300 Abbildungen entführen den Leser in fantastische Welten Literarische Spurensuche: Welche Erzählungen dienten als Inspiration für berühmte Bücher wie „Uhrwerk Orange“ und „Die Brautprinzessin“? Bewundernswerte Kreativität: Woher stammen die Ideen von Edgar Rice Burroughs, Arthur Conan Doyle und Jules Verne? Literaturwelten neu entdecken: Das perfekte Geschenk für Buchliebhaber – ein ultimatives Lesevergnügen! Das Geheimnis der Bücher: eine Entdeckungsreise durch die Welt der fantastischen Literatur
Manche Bücher entführen ihre Leser in Fantasiewelten, die noch lange nach der Lektüre nachwirken. Doch was macht diese Werke so besonders, worin liegt ihre Magie? Die 100 Kapitel von »Wonderlands« laden ein zum Schmökern oder systematisch lesen. Von uralten Mythen bis zum modernen Fantasyroman: Was Beowulf mit dem kleinen Prinzen verbindet, ist die Macht der Literatur. Warum manche Werke besonders dazu einladen, in fremden Welten zu versinken, dafür liefert diese Sammlung einen Erklärungsansatz. Sie macht aber ebenso Lust darauf, noch Unbekanntes zu entdecken und weitere Reisen in die Welt der Fantasie zu unternehmen!
© Klappentext: wbg Theiss
Als ich das Buch zum ersten Mal in den Händen hielt, konnte ich nicht widerstehen und musste es einmal von vorne bis hinten durchblättern. Neben dem sehr übersichtlichen Aufbau des Inhaltes fielen mir auch sofort die zahlreichen verschiedenen Illustrationen auf. Schon allein beim raschen Durchblättern war mir klar, dass ich hier einen ganz besonderen Buchschatz in meinen Händen hielt.
Eins muss dem Leser von „Wonderlands“ ganz klar bewusst sein. Hier wurden literarische Werke nach besonderen Gesichtspunkten ausgewählt und in anspruchsvoller, aber knackiger Form dargestellt. Wer sich hier tiefgründige Analysen zu heiß geliebten Geschichten und womöglich auch umfangreiches Kartenmaterial erhofft, wird bitterenttäuscht werden. „Wonderlands“ macht keinen Hehl daraus, dass es sich um Essays handelt und genau das bekommt der Leser auch.
Mir hatte das ausgesprochen gut gefallen, denn ich wollte eine schöne Übersicht über die Vielfältigkeit des fabelhaften Universums aus Epen, Erzählungen, Romanen, Dichtungen bis hin zur Fantasy.
Die Unterteilung des Buches mit seinen 100 ausgewählten Werken war sehr sinnvoll. Sie wurden in fünf Zeitalter zusammengefasst und umspannten damit rund 3.000 Jahre Weltliteratur. In der Einleitung schilderte die Herausgeberin Laura Miller, nach welchen Kriterien die unterschiedlichen Geschichten ausgewählt wurden. Immerhin gibt es in der Welt der Lektüren mehr als nur die hier vorgestellten. Dennoch wurde ein spannender Querschnitt gewählt und es waren so einige Werke darunter, die ich noch nicht einmal vom Hörensagen kannte. Die aber definitiv meine Neugier weckte. Auch gefiel mir sehr gut, dass durch den chronologischen Aufbau sichtbar wurde, wie sich die Geschichten dieser fantastischen Welten im Laufe der Zeit veränderten.
Meine Lieblingsrubrik waren definitiv die „Alten Mythen und Legenden“. Diese uralten Geschichten von einer Zeit, in denen es epische Heldenabenteuer gab und die Menschen sich solche Wagnisse noch ganz anders erzählten, als wir es heute von Stephen King und Co gewohnt sind, begeistern mich noch heute.
Dennoch hatte jeder einzelne Abschnitt seinen ganz eigenen Reiz und schlug trotz allem eine Brücke zu den anderen Werken.
Neben der kurzen Darstellung eines jeden Werkes gab es dazu auch noch reichlich passende Illustrationen. So gab es unter anderem Gemälde, handschriftliche Skizzen, Porträts von Autoren, Landkarten, Fotos von Verfilmungen, Werbeplakate und noch vieles mehr zu bestaunen. Das lockerte den sehr sachlich gehalten Text immens auf und die Gesamtkomposition schaffte es mich in die jeweilige Welt des Werkes hineinzuziehen.
© Foto: Monique Meier
Kurz gesagt:
Was dich erwartet:
Ein umfangreiches Buch über ausgewählte fantastische Literatur im Kontext ihrer Zeit, in der sie erschaffen wurde und der Persönlichkeiten des jeweiligen Autors.
Lesen:
Ein tolles Nachschlagewerk über die große und vielfältige Welt der fabelhaften Literatur. Eine spannende Zeitreise von den ersten überliefernden Erzählungen bis hin zur heutigen Fantasy.
Weglegen:
Wer ein Fan Buch zu „Harry Potter“ und Co sucht, wird leider enttäuscht werden. Hier geht es rein sachlich um die verschiedensten fantastischen Welten in unserer viele jahrtausendealten Literaturgeschichte.
Mal ehrlich:
„Literatur ist wie ein Zaubertrank“, verkündet der Klappentext vollmundig. Ich denke das stimmt. Nichts hat so viel Macht uns in eine komplett andere Welt zu ziehen wie das geschriebene Wort.
In „Wonderlands“ gestattete mir die Herausgeberin Laura Miller eine absolut faszinierende Expedition durch die verschiedenen Zeitalter von 3.000 Jahren Literatur. Dieses Buch wurde in fünf Abschnitte unterteilt und die jeweiligen Literaturen thematisch zusammengefasst. Bei 100 ausgewählten Geschichten blieb da jedoch kein Platz für ausschweifende Analysen oder aufwendige Darstellungen unterschiedlicher Fantasywelten.
Aber das brauchte es für mich auch überhaupt nicht, um begeistert von diesem Buch zu sein. Anspruchsvoll, sachlich und auf den Punkt gebracht wurde auf das jeweilige Werk, seine Entstehung und nach Möglichkeit auf seinen Schöpfer eingegangen. Abgerundet wurde das Ensemble von wunderschönen und sehr vielfältigen Illustrationen. Von Gemälden bis hin zu Werbeplakaten wurden prägnante und passende Abbildungen zu der vorgestellten Geschichte präsentiert. So war das ganze Buch ein reines Abenteuer für mich, bei dem ich sogar noch so manch unbekanntes Werk kennenlernen durfte.
Fazit:
Wer Bücher liebt, sollte auf dieses hier nicht verzichten. Eine tolle Auswahl von über 3.000 Jahre alter Literatur wurde mit viel Liebe und Sorgfalt zusammengetragen, sowie reich bebildert. Auch wer kein großer Liebhaber von Fantasy ist, wird dennoch so manch faszinierendes Werk entdecken, dem er sich nicht entziehen kann.
*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*
Lesetipp:
Wollt ihr wissen, was an Weihnachten wirklich dran ist? Dann empfehle ich euch:
Von wegen Heilige Nacht! von Simone und Claudia Paganin
Wow. Das klingt nach einem richtig guten Buch. Könnte ich mir auch toll als Weihnachtsgeschenk vorstellen. Ich habe es mir gleich mal notiert. Bestimmt gibt es noch eine Leseprobe zu finden, damit ich da mal reinschauen kann.
VG Susi