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Sehnsüchtig habe ich auf den angekündigten dritten Band der Geisterhelfer gewartet. Als das Buch dann endlich bei mir einziehen konnte, war die Vorfreude auf das Lesen groß.

In meiner Rezension „Die Geisterhelfer – Blut ist dicker als Friedhofsnebel“ von Tina Blase nehme ich euch mit in meine Leseeindrücke.

Leseexemplar
❧ Dieses Buch habe ich als Freiexemplar von cbj erhalten
❧ Vielen Dank an Kristina Kredler für die Freigabe im Bloggerportal für die Vermittlung
❧ Meine Meinung ist davon unbeeinflusst


Die Geisterhelfer – Blut ist dicker als Friedhofsnebel von Tina Blase
© Umschlaggestaltung: Christian Keller

Infos zum Buch
erschienen bei cbj
Veröffentlicht 17. September 2025
Illustratorin Monika Parciak
Empfohlenes Lesealter Ab 8 Jahren
224 Seiten
Band 3 der Reihe Die Geisterhelfer
erhältlich als Paperback
 

Klappentext

Ein neuer Fall für die Geisterhelfer

Weil Leos Eltern unbedingt auf irgendwelche Berge in Amerika klettern wollen, müssen Leo und sein Bruder zusammen mit Antonia und zwei Freunden die Herbstferien bei Antonias Tante verbringen. Deren Gutshof entpuppt sich als gruseliges Schlösschen voller Geheimnisse, Spinnen und seltsamer Mitbewohner. Sogar eine alte Familiengruft gibt es, was Leo große Sorgen bereitet. Zu Recht. Es dauert nicht lange, bis Leo bei einem Fackelumzug auf einen Geist trifft. Der Geist ist genauso erschrocken wie Leo und ziemlich verwirrt. Er erinnert sich überhaupt nicht daran, gestorben zu sein! Und er ist nicht der einzige Geist, der hier sein Unwesen treibt und dringend Hilfe benötigt …

»Blut ist dicker als Friedhofsnebel« ist der dritte Band der gruselig-lustigen Geisterhelfer-Reihe für Kinder ab 8 Jahren.

Alle Bände der Geisterhelfer-Reihe:

Die Geisterhelfer – Traue sich, wer kann! (Band 1)

Die Geisterhelfer – Ein knochen kommt selten allein (Band 2)

© Klappentext: cbj

Das Cover fügt sich perfekt in die Reihe der vorherigen Bände ein, verzichtet diesmal jedoch leider auf den Glow-in-the-dark-Effekt. Das finde ich zwar etwas schade, doch bekanntlich zählt vor allem der Inhalt. Deshalb stürze ich mich mit großer Begeisterung auf das neue Abenteuer der Geisterhelfer.

Zu Beginn werden Die Geisterhelfer kurz vorgestellt, sodass alle, welche die ersten beiden Bände nicht kennen, gleich wissen, wer die Hauptcharaktere sind. Zudem könnt ihr ohne Vorkenntnisse in die Geschichte starten, da jeder Fall in sich abgeschlossen ist. Es ist natürlich viel cooler von Anfang an dabei gewesen zu sein, daher kann ich euch wärmstens empfehlen, bei Band 1 zu beginnen. Aber wie gesagt, dies ist kein Muss.

Dieses Mal haben Die Geisterhelfer Ferien und es geht zu Antonias Tante auf einen Gutshof. Leo Helsing Krüger erzählt aus der Ich-Perspektive, wie es dazu kommt und wer alles mitreist. Da wären er und sein Bruder Valentin, Antonia, seine Geisterhelfer-Freundin und ihr Hund Bauhaus sowie ihre gemeinsamen Freunde Ziggy und Dennis. Der Einstieg ist damit superlocker und schon jetzt habe ich ein Lächeln auf den Lippen. Denn Leos Art, von den Ferien und den damit verbundenen Abenteuern zu berichten, ist einfach herrlich. Sein ironischer Erzählunterton und seine Selbstreflexion amüsieren mich. So wird die Thematik rund um den Tod sowie die entstehenden Geistererscheinungen kindgerecht abgemildert und die Neugier geweckt. Zudem ist Leo ein typischer Junge, der mit Problemen wie familiäre und freundschaftliche Konflikte sowie seinen eigenen Ängsten konfrontiert wird. Das macht Leo nahbar und unglaublich sympathisch. Noch immer hadert er mit seiner Begabung, Geister sehen und hören zu können. Leo ist dadurch zu Beginn ein widerwilliger Vermittler zwischen den Lebenden und den Toten.

So ist es gut, dass Leos Freundin das komplette Gegenteil von ihm ist. Denn sie hat ein Faible für alles Unheimliche und würde liebend gern einen echten Geist sehen können. Zum Glück hat sie Bauhaus an ihrer Seite, denn der Hund kann ebenfalls Geister wahrnehmen und sie sogar manchmal sichtbar machen. Zu dritt sind sie „Die Geisterhelfer“ und ergänzen sich hervorragend. Leo, der ewige Skeptiker und der den Mut erst noch sammeln muss. Und Antonia, die immer voller Tatendrang und dem Bedürfnis zu helfen erfüllt ist.

In Die Geisterhelfer – Blut ist dicker als Friedhofsnebel bekommt auch Leos Bruder Valentin mehr Raum. Er hat keine übernatürlichen Fähigkeiten und ist von seinem kleinen Bruder häufig genervt. Valentins grummelige Art passt super zu seinem Alter.
Das Dennis und Ziggy als Nebenfiguren wieder mit dabei sind, freut mich sehr. Ihre Freundschaft zu Leo und Antonia rundet das Bild gekonnt ab.
Antonias Tante Lia ist dagegen neu und ihre gute Laune ist ansteckend. Zudem ist sie eine typische Künstlerin und hat einen kleinen Hang zur Spiritualität. Sehr zum Leidwesen von Leo und zur Begeisterung von Antonia. So ist natürlich eine Geisterbeschwörung als Ferienaktivität ein Muss.

Tina Blase widmet sich in Die Geisterhelfer – Blut ist dicker als Friedhofsnebel sehr feinfühlig den Themen Freundschaft, Angst, Mut, Tod und Vergänglichkeit. Dabei verbindet sie kindgerecht die Realität mit dem Übernatürlichen ohne Kinder zu verschrecken. Die Geschichte lädt ein mit zu ermitteln und da auch Halloween miteingebaut ist, finden sich sogar kleine Ideen, wie eine schaurig-schöne Deko gebastelt werden könnte.

Die liebevollen Illustrationen von Monika Parciak passen herrlich zu den entsprechenden Szenerien und machen das Lesen gleich noch lebendiger. In schöner Regelmäßigkeit lassen sie sich im Buch finden. Die Zeichnungen sind in Schwarz-weiß gehalten und von unterschiedlicher Größe. Von klein bis hin zu großflächigen Motiven, die sich über eine Doppelseite erstrecken, ist alles dabei.
Es gibt viel zu bestaunen, da Monika Parciak viele verschiedenen Details eingebaut hat.
Besonders gefallen mir die Geistergestalten und die Mimik der Charaktere. Sie verstärken die Atmosphäre und bringen die Emotionen aus dem gelesenen Text noch besser zum Ausdruck. Außerdem schätze ich, dass die Illustrationen den Text auflockern und den jüngeren Lesenden eine Möglichkeit bieten, zwischendurch eine Pause einzulegen.

Der Handlungsaufbau ist klar strukturiert, sodass der Geschichte ganz leicht gefolgt werden kann. Alles wird nachvollziehbar und im Kontext erklärt, ohne dabei an Spannung einzubüßen. Ich persönlich mag die Mischung aus Humor, Action und Abenteuer sehr. Die Kinder entwickeln sich weiter und wachsen an ihren Herausforderungen.
Die Wendungen sind überraschend und lassen mich gespannt auf die Auflösung hinfiebern.
Besonders das Ende finde ich auf allen Ebenen richtig schön umgesetzt. Da bin ich glatt traurig, als ich das Buch zuschlage, denn mir fehlen Die Geisterhelfer schon jetzt.


Die Geisterhelfer – Blut ist dicker als Friedhofsnebel von Tina Blase
© Foto: Monique Meier

Kurz gesagt:

Was dich erwartet:

Ein humorvolles und spannendes Ferienabenteuer mit leichter Halloween-Gruselstimmung.

Lesen:

Wenn ihr Lust habt, euch in eine Geschichte ziehen zu lassen, die mit Humor sowie Gruselelementen begeistern kann und Alltagsrealität mit Übernatürlichem verbindet, dann ist das Buch hier eine super Leseempfehlung.

Weglegen:

Für sensible Kinder könnten die geisterhaften Szenen und das Thema Tod schwierig sein. Hier empfehle ich vorab in die Leseprobe zu schmökern und die jungen Lesenden beim Schmökern zu begleiten.

Mal ehrlich:

Sehnsüchtig habe ich auf den dritten Band gewartet und schon auf der ersten Seite bin ich wieder direkt mittendrin. Tina Blase schafft es auf wundervolle und kindgerechte Weise eine atmosphärische Geschichte zu entwerfen, die mich zwischen Alltagsszenen und Gänsehautmomenten unterhält.
Ich-Erzähler Leo Helsing Krüger habe ich schon seitdem ersten Band ins Herz geschlossen und auch hier macht es mir wieder Spaß, seinen vor Ironie triefenden Beobachtungen und Gedanken zu folgen.
Leo möchte eigentlich nur ruhige Ferien verbringen, doch auf Gut Krähenstein wartet nicht nur Antonias Tante Lia, die als Künstlerin und Freizeithexe gute Laune versprüht, sondern ebenso ein Fackelumzug und Halloween. Also die ideale Zeit, um wieder auf einen Geist in Nöten zu treffen. Doch genau das will Leo gar nicht, denn seine Gabe, Geister zu sehen, ist für ihn eher ein Fluch. Antonia, seine Geisterhelfer Freundin jedoch liebt es zu helfen und natürlich alles Düstere. Mit dabei sind noch Leos großer Bruder Valentin und die gemeinsamen Freunde Dennis und Ziggy.
Tina Blase gelingt es zauberhaft die Dynamik dieser Freundesgruppe einzufangen. Es wird gestritten, gelacht und zusammengehalten. Ich liebe die Mischung aus unheimlichen Augenblicken und humorvollen Einschüben. Das Gruselige bleibt stets spannend und nie wird es bedrohlich-schaurig. Also ideal für jüngere Lesende ab 8 Jahre.
Die dichte Atmosphäre und die geschickt gesetzten Spannungskurven werden durch lebendige Dialoge abgerundet. Wichtige Themen wie Selbstvertrauen, Freundschaft, Tod und Missgunst werden kindgerecht aufbereitet, ohne dabei eine schwere Kost zu sein. Sogar detektivisches Gespür ist gefragt, denn nicht nur die Geisterwelt benötigt Hilfe, sondern auch Tante Lia.
Abgerundet wird diese warmherzige Gespenstergeschichte durch die schönen Illustrationen von Monika Parciak. Sie schafft es gekonnt die aktuelle Szenerie inklusive der entsprechenden Emotionen der Charaktere in ihren schwarz-weißen Zeichnungen einzufangen.
Ich fühle mich bis zur letzten Seite bestens gruselig-humorvoll unterhalten.

Fazit:

Die Geisterhelfer – Blut ist dicker als Friedhofsnebel begeistern mich mit der herrlichen Mischung aus Abenteuer mit mysteriös-gruseligen Ereignissen und der humorvollen Erzählweise. Geisterhafte Leseempfehlung für Klein und Groß.

*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*

Lesetipp:

Die Reihe verpasst?
Dann empfehle ich euch:
Die Geisterhelfer – Traue sich, wer kann! von Tina Blase