Beim Stöbern nach neuen Büchern bin auf Die Geisterhelfer – Traue sich, wer kann! aufmerksam geworden. Mir prangten in großen Buchstaben „Mit Glow-in-the-Dark-Effekt auf dem Cover“ entgegen und da kann ich nie widerstehen. Gelegentlich lese ich gern mal ein Kinderbuch zwischendurch und auf dieses hatte ich richtig Lust.
In meiner Rezension „Die Geisterhelfer – Traue sich, wer kann!“ von Tina Blase wird es nicht schaurig, versprochen. Dafür bekommt ihr meine Leseeindrücke und wem ich das Buch empfehle.
Leseexemplar
❧ Vielen Dank an Kristina Kredler für die Freigabe im Bloggerportal
❧ Meine Meinung ist davon unbeeinflusst

© Umschlaggestaltung: Christian Keller
erschienen bei cbj
Veröffentlicht 25. September 2024
Illustratorin Monika Parciak
Empfohlenes Lesealter: 7–10 Jahre
ca. 224 Seiten
Band 1 der Die Geisterhelfer-Reihe
erhältlich als gebundendes Buch, Hörbuch und eBook
Klappentext
Leo Helsing Krüger hat eine außergewöhnliche Fähigkeit: Er kann Geister sehen und mit ihnen sprechen. Von alldem ahnt der schüchterne Zehnjährige allerdings nichts, bis er eines Nachts den Geisterfreunden Ferdinand, Agathe und Harry begegnet. Die drei brauchen dringend seine Hilfe. Zwar geht es bei ihnen nicht mehr um Leben und Tod, dafür aber um ihren Seelenfrieden. Und genau der ist in Gefahr, seitdem ein besonders übellauniger Quälgeist ihre Ruhe stört. Doch Leo hat vor allem eins: große Angst! Zum Glück findet er in der unerschrockenen Antonia eine Freundin, die ihm mit Rat und Tat zur Seite steht. Mit ihrer Hilfe geht Leo einen Deal mit den Geistern ein. Ist ihnen wirklich zu trauen?
»Traue sich, wer kann« ist der spannende Auftakt der lustigen Geisterhelfer-Reihe rund um die ungleichen Geisterhelfer Leo und Antonia. Mit Glow-in-the-Dark-Effekt auf dem Cover in limitierter Auflage.
© Klappentext: cbj
Der Titel verrät es schon ein bisschen, hier geht es um Geister. Und die müssen nun mal tot sein, damit sie spuken können. Doch wer sind die Helfer?
Tina Blase hat dazu zwei absolut liebenswerte Charaktere erschaffen. Leo Helsing Krüger hat nur einen starken Namen, aber in Wirklichkeit fürchtet sich der zehnjährige Junge im Dunkeln. Und das nicht nur ein bisschen. Das Gegenstück dazu ist Antonia Murkwitz. Ein Gothgirl wie sie im Buche steht. Sie liebt alles was schwarz ist und natürlich die Nacht. Vor Geistern hat sie keine Angst. Doch im Gegensatz zu Leo Helsing kann sie diese auch nicht sehen. Denn das kann nur Leo Helsing und damit fängt das große Abenteuer erst an.
Die Einführung in die Geschichte Die Geisterhelfer – Traue sich, wer kann! ist klasse. Erst lerne ich den Ich-Erzähler Leo Helsing kennen. Er erzählt mit so viel Charme und Witz, dass ich oft nicht nur schmunzeln, sondern auch herzlich lachen muss. Durch ihn lerne ich seine Familie sowie nach und nach andere Kinder in seinem Alter kennen.
Ich mag es sehr, dass Leo kein mutiger Junge ist. Tina Blase schafft es seine Ängste kindgerecht verständnisvoll auszuarbeiten, ohne zu verharmlosen. Es fällt mir leicht mich auf den cleveren Jungen einzulassen.
Die Geisterhelfer – Traue sich, wer kann! verpackt auf schaurig-humorvolle Art wichtige Themen wie Mobbing, Freundschaft, Mut und Ängste. Natürlich ist auch der Tod ein Begleiter in diesem Buch, doch er wird ohne Schrecken gezeichnet. Die vier skurrilen Geister sorgen für einige Schmunzler und auch sie haben Probleme. Und diese versuchen Leo Helsing und Antonia für sie zu lösen. Leo Helsing eher unfreiwillig, doch es winkt eine Belohnung für ihn, der er nicht widerstehen kann.
Mich begeistert sehr, wie es Tina Blase gelingt die Emotionen von Leo Helsing nachvollziehbar einzufangen und auch plastisch darzustellen. Dabei erzeugt sie eine dazu passende Atmosphäre, von schaurig-angsteinflößend bis hin zu glücklichsein.
Die Geisterhelfer – Traue sich, wer kann! ist toll erzählt. Alles fügt sich ineinander, kein Erzählstrang bleibt lose. Abwechslungsreiche Wendungen sorgen für eine dauerhafte Spannung.
Jede Seite hat mir unglaublich viel Lesefreude beschert, sodass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe und am Ende hätte ich am liebsten zum zweiten Band gegriffen.
Das Buch ist eindeutig für unsere jüngeren Lesenden geschrieben. Es hat eine schöne große Schrift, angenehm kurze Kapitel und einen leichten bildlichen Schreibstil. Die wenigen fremden Wörter, die im Text vorkommen, werden im Kontext kindgerecht erklärt. Richtig gut gefällt mir, dass ein Geist sogar Englisch spricht. Es ist ganz einfach und der Inhalt aus den Begleitumständen zu erfassen, falls der Lesende die Sprache nicht beherrscht. Zudem weckt es auch gleich die Lust auf eine fremde Sprache.
Abgerundet wird alles durch die vereinzelten schwarz-weißen Illustrationen von Monika Parciak. Sie passen perfekt zur Geschichte und sind herrlich schön düster und atmosphärisch abgestimmt.
Das Buch lässt sich wunderbar von den jüngeren Lesenden selbst sowie auch gemeinschaftlich entdecken. Eine schöne Geschichte für Jung und Alt.
Der Glow-in-the-Dark-Effekt auf dem Cover macht übrigens besonders viel Freude, wenn im Dunkeln plötzlich drei Geister aus der Geschichte durchs Zimmer leuchten.

© Foto: Monique Meier
Kurz gesagt:
Was dich erwartet:
Ein unterhaltsamer schaurig-schöner Gruselroman für Kinder ab acht Jahren und junggebliebene Erwachsene. Hierbei helfen zwei aufgeweckte Kinder Geistern bei ihren Problemen.
Lesen:
Wenn ihr Lust auf eine spannungsvolle Gruselgeschichte habt, in der es spukt und das Lachen nicht zu kurz kommt.
Weglegen:
Warum? Bloß nicht. Unbedingt lesen, das Buch zieht euch in Nullkommanichts in seinen schaurig-schönen-schmunzeligen Bann.
Mal ehrlich:
Die beiden Hauptfiguren, Leo Helsing Krüger und Antonia Murkwitz sind liebenswerte und gut ausgearbeitete Charaktere. Leo ist ein ängstlicher Junge der sich im Dunkeln fürchtet, während Antonia ein mutiges Gothgirl ist, dass keine Angst vor Geistern hat. Dieser Kontrast zwischen den Charakteren schafft eine interessante Dynamik und trägt zur Entwicklung der Handlung bei.
Der Ich-Erzähler Leo bringt Charme und Witz in die Erzählung, was mich anspricht und zum Schmunzeln anregt. Der Schreibstil ist leicht und bildlich, was besonders für die jüngere Leserschaft ansprechend ist. Die Verwendung von Humor in Verbindung mit schaurigen Elementen macht die Geschichte zugänglich und unterhaltsam.
Interessante Wendungen lassen Die Geisterhelfer – Traue sich, wer kann! nie langweilig werden und sorgen für so manche Überraschung.
Das Buch behandelt wichtige Themen wie Mobbing, Freundschaft, Mut und Ängste. Diese werden auf eine kindgerechte Weise angesprochen, ohne sie zu verharmlosen. Der Tod wird ebenfalls thematisiert, jedoch auf eine Art, die nicht erschreckend wirkt, was für die Zielgruppe von Bedeutung ist.
Die Atmosphäre des Buches ist schaurig und gleichzeitig humorvoll. Die Gefühle von Leo werden nachvollziehbar eingefangen, was mich emotional anspricht. Die Illustrationen von Monika Parciak sind dazu passend und atmosphärisch gestaltet, was die visuelle Erfahrung während des Lesens bereichert.
Das Buch ist für jüngere Leser geschrieben: Mit großer Schrift, kurzen Kapiteln und kindgerechten Erklärungen für fremde Wörter. Dies zeigt, dass die Autorin darauf geachtet hat, das Buch für die Zielgruppe ansprechend und verständlich zu gestalten.

© Foto: Monique Meier
Fazit:
Die Geisterhelfer – Traue sich, wer kann! ist eine tolle humorvolle Geschichte mit Gruselmomenten und einer schaurig-schönen Grundstimmung, welche eine Gänsehaut-Garantie im Gepäck hat.
*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*
Lesetipp:
Lust auf noch ein bisschen schaurig-schönen Rätselspaß für Leseanfänger zu haben?
Dann empfehle ich euch:
Leserätsel für mutige Kinder – Achtung, hier spukt’s!
Das wäre genau das Richtige für mein Enkelkind. Der kleine lacht gerne wenn ich etwas vorlese,,dann darf es auch mal gruselig sein. 😉
Das Buch werde ich mir auf jeden Fall besorgen.
Liebe Katrin,
das klingt ja wundervoll. Dann wünsche ich euch gemütliche Lesestunden mit Lachen und Grusel.
Liebe Grüße
Mo
Hi,
finde ich toll das es Gruselgeschichten für Kind gibt. Da macht Halloween gleich mehr Spass. lg Claudia 😄
Liebe Claudia,
definitiv. Und die Kids haben auch gleich noch Spaß dabei.
Liebe Grüße
Mo
Hui, Bücher, die im Dunkeln leuchten sind mir ja die liebsten! Und Gruselgeschichten mag ich auch! Vor allem in der dunklen Jahreszeit! Ich bin zwar nicht mehr in der gesuchten Altersgruppe, aber jung geblieben auf jeden Fall! PS: Der Name Leo Helsing Krüger ist ja mal genial!
Liebe Grüße
Jana
Liebe Jana,
ich finde den Namen auch super klasse. Und hey, wer sagt, dass wir keine Kinder- und Jugendbücher lesen können? 😉
Liebe Grüße
Mo
Oh ja, Glow-in-the-dark ist sehr verlockend. Ist ja gerade in, besondere Cover zu haben. Wie heißt nochmals das eine Buch, dessen Cover erst sichtbar wird, wenn man es feucht abwischt? Das vorgestellte Buch hört sich aber sehr gut an. Es kann ja auch nicht genug Bücher über Mobbing, Freundschaft etc. geben! Ein guter Ansatz ist schon mal, dass das mutige Kind das Mädchen ist und der Junge der Ängstliche
Liebe Karin,
Glow-in-the-dark wird wohl nie out sein ;). Ich finde das Cover grandios und das zum Abwischen ist die Sonderedition von Das Kalendermädchen von Sebastian Fitzek. Das ist auch echt cool.
Das Buch hier ist wirklich toll um so wichtige Themen anzusprechen.
Liebe Grüße
Mo