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Der Mitteldeutscher Verlag hatte mir sein Herbstprogramm 2024 freundlicherweise zukommen lassen und beim Blättern entdeckte ich Vorsicht an der Bordsteinkante!: Neue Streetart. Ich war sofort vom Cover fasziniert. In diesem Buch wollte ich unbedingt blättern und noch mehr wundervolle Illustrationen entdecken.

In meiner Rezension „Vorsicht an der Bordsteinkante!: Neue Streetart“ von David Zinn nehme ich euch mit in die Welt der Kreidekunst und verrate euch, was euch in diesem Buch erwartet.

Leseexemplar
❧ Dieses Buch habe ich als Freiexemplar vom Mitteldeutscher Verlag erhalten
❧ Vielen Dank an Amelie Woitscheck für den freundlichen Kontakt und Maria Conrad für die Genehmigung, die Pressebilder zur Anschaulichkeit verwenden zu dürfen.
❧ Meine Meinung ist davon unbeeinflusst

 

Vorsicht an der Bordsteinkante!: Neue Streetart von David Zinn
© Cover: David Zinn

Infos zum Buch
erschienen beim Mitteldeutscher Verlag
Veröffentlicht 21. Oktober 2024
Originaltitel Underfoot Menagerie
Übersetzt von Angelika Arend
ca. 160 Seiten
erhältlich als Taschenbuch
 

Klappentext

Seit fast zwanzig Jahren verziert der Illustrator und Straßenkünstler David Zinn die Bürgersteige seines Viertels in Ann Arbor, Michigan, mit Kreidezeichnungen von Tieren, die mit ihrer Umgebung interagieren. Seine häufigsten Figuren sind Sluggo (ein leuchtend grünes Monster mit Stielaugen und respektlosen Angewohnheiten) und Philomena (ein phlegmatisches fliegendes Schwein), aber die Vielfalt von Zinns Menagerie scheint nur durch die Größe des Bürgersteigs und die Stimmung des Tages begrenzt zu sein. Seine Zeichnungen finden sich im öffentlichen Raum, sind für Passanten jedoch kaum zu entdecken, da viele nur aus einem bestimmten Blickwinkel heraus einen Sinn ergeben. „Die Leute, die sie entdecken“, sagt Zinn, „sind oft überrascht. Heitere Kunst ist nicht so verbreitet, wie sie sein könnte, und die Belohnung für einen Blick auf den Gehweg meist gering.“ Für Zinns Kreidewerke müssen sich die Vorübergehenden nicht extra in einen speziellen Kunstgenuss-Modus versetzen. Sie brauchen nur nach unten zu schauen, die Welt um sich herum wahrzunehmen und ein bisschen Sonnenschein zu genießen, direkt auf dem Beton – oder in diesem farbenfrohen Bildband!

© Klappentext: Mitteldeutscher Verlag

Die optische Gestaltung von Vorsicht an der Bordsteinkante!: Neue Streetart gefällt mir sehr gut. Der flexible Einband in Kombination mit einer Klappenbroschur, bei der die Rückseite des Covers umgeschlagen ist, bietet nicht nur zusätzliche Stabilität, sondern auch Schutz vor äußeren Einflüssen. Zudem befinden sich darauf Informationen zu David Zinn und große Aufnahmen von dessen Illustrationen. Sie stimmen mich auf das Buch ein.

Der Aufbau von Vorsicht an der Bordsteinkante!: Neue Streetart ist gut durchdacht. Auf den rund 127 Seiten erwarten mich Zeichnungen voller fröhlicher, nachdenklicher und grummeliger Kreaturen sowie einen interessanten Blick hinter die Kulissen und die Einstellung von David Zinn zu vergänglicher Straßenkunst.

Auf humorvolle und leichte Weise erzählt er von seinem Werdegang ein Streetart-Künstler zu werden und gibt wertvolle Einblicke in seinen kreativen Schaffensprozess. Gleichzeitig ist spürbar, wie er versucht, den Lesenden zu motivieren, selbst einen Stift, Kreide oder ähnliches in die Hand zu nehmen und einfach darauf los zu kritzeln. Schließlich kann jeder zeichnen.

So gibt es auch zeichnerische Tipps und Erklärungen. Zinn erläutert das Konzept der Pareidolie. Wir alle kennen die Merkwürdigkeit, wenn wir aus zufälligen Mustern plötzlich vertraute Formen oder gar Bilder erkennen. Und genau an diesem Phänomen bedient sich David Zinn gern, wenn er draußen seine Figuren zeichnet. Dann wird ein Fahnenmastständer zu einem schicken Hut für Sir Beaufort Smythe-Pettijohn, der dem Betrachter seinen Schirm entgegenhält. Oder zufällig auf den Boden gewehte Herbstblätter landen auf der Wasseroberfläche, wo ein städtischer Wels den Kopf durchs kühle Nass streckt.
Ich mag, wie David Zinn die Beschaffenheit seiner Umgebung in seine vergängliche Kunst einbaut.

Dies alles wird für den Betrachter jedoch nur dann in 3D Optik lebendig, wenn er an der richtigen Stelle steht. So wird das Konzept der Anamorphose, bei dem ein Bild so verzerrt wird, dass es nur aus einem bestimmten Standpunkt heraus richtig aussieht, verständlich durch David Zinn erklärt. Dazu gibt es Bilder von ein und demselben Motiv, aber aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Das macht das Ganze für mich sehr anschaulich, da ich leider nicht die Gelegenheit hatte, bisher solche faszinierte Straßenkunst in echt zu sehen.
David Zinn zeichnet nicht nur auf dem Boden, sondern auch auf vertikalen Flächen. Auch hier erklärt er kurz, welche Besonderheiten beim Zeichnen bedacht werden müssen.
Die charmanten und humorvollen Kreidezeichnungen begeistern mich und werden durch die kleinen Bildunterschriften noch ein Stück lustiger. Mein Favorit ist übrigens die Gabelkrake, die auf einem Getränkeuntersetzer ihr Unwesen treibt. Denn nicht immer lässt die Kunst es zu draußen zu zeichnen. Und so ist David Zinn immer auf der Suche nach einer Alternative, wenn es regnet.

David Zinns Ansatz, Kunst durch seine temporären und permanenten Straßenillustrationen im öffentlichen Raum ins tägliche Leben der Menschen zu schleusen, finde ich grandios. Bisher hat er auf drei Kontinenten seine einzigartigen Figuren erschaffen, die teilweise auch heute noch sichtbar sind. Die meisten Zeichnungen wurden jedoch in Ann Arbor, Michigan, erschaffen und als Bilder aufgenommen.
Vorsicht an der Bordsteinkante!: Neue Streetart bereitet mir gute Laune und es macht einfach Spaß, dieses Buch immer wieder zur Hand zu nehmen und diese bunte Welt zu bestaunen.
Und wer genau liest, der erfährt auch, wie das fliegende Schwein zu seinem Namen „Pigasus“ kam.

Fazit:

Vorsicht an der Bordsteinkante!: Neue Streetart ist eine unterhaltsame Möglichkeit, die Welt um sich herum mit anderen Augen zu sehen. Es weckt die Freude an der Kunst bei mir, obwohl ich mich für keine Kunstliebhaberin halte.

*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*

Ein besonderer Dank geht an den Mitteldeutschen Verlag, der mir freundlicherweise die Pressebilder zur Verfügung gestellt hat, damit ihr einen Eindruck von den tollen Bildern in Vorsicht an der Bordsteinkante!: Neue Streetart erhalten könnt:

Vorsicht an der Bordsteinkante!: Neue Streetart von David Zinn
© Bilder: David Zinn
v.l.n.r. v.o.n.u.:
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Vorsicht an der Bordsteinkante!: Neue Streetart von David Zinn
© Bilder: David Zinn
v.l.n.r. v.o.n.u.:
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