Zwischendurch lese ich ganz gerne mal kurze Bücher, da ich sie innerhalb eines Tages lesen kann und trotzdem eine kleine Pause vom Alltag bekomme. Ein toller Garant für kurzweilige und gute Unterhaltung bietet mir immer Grace C. Stone mit ihren Kurzgeschichten.
In meiner Rezension „American Mafia – Dangerous Spring“ von Grace C. Stone könnt ihr lesen, ob ich das Buch gefährlich gut oder eher wie einen lauen Frühlingswind empfand.
Leseexemplar
❧ Meine Meinung ist davon unbeeinflusst
© Cover: Grace C. Stone
erschienen bei Independently published
Veröffentlicht 17. März 2022
ca. 135 Seiten
Band 2 der Reihe Mafia Seasons
erhältlich als Taschenbuch und eBook
Klappentext
Euch erwartet ein frühlingshafter Ausflug in die Welt der American Mafia. Es wird gefährlich und sehr heiß.
© Klappentext: Grace C. Stone
Die Farbgestaltung des Covers gefiel mir sehr, ebenso die glitzernd wirkende Schrift des Titels. Gesichter auf Titelbilder sind immer Geschmackssache, mich persönlich sprach es nicht so sehr an. Dennoch war die Gesamtkomposition ein echter Hingucker.
In 26 Kapiteln wurden mir im Wechsel die Ereignisse aus Nigels und Francescas Sicht erzählt. Dies schuf eine angenehme Nähe zu den Protagonisten. Ich hatte sie beide schon kurz im Buch „American Mafia – Dark Christmas“ kurz kennengelernt, dort jedoch noch keine intensive Bindung zu ihnen aufbauen können. Dies war aber für mich nicht weiter schlimm, denn sie traten dort als Nebenfiguren auf. Umso schöner war es, dass ich sie in „American Mafia – Dangerous Spring“ als Hauptcharaktere kennenlernen durfte. Beide waren mir sehr sympatisch, doch Franceska war mir am liebsten. Ich mochte ihre Listigkeit in für sie ungünstigen Situationen das Blatt erfolgreich zu wenden und auch, dass sie selbst nach einer sehr heißen Liaison Herrin über ihre Wünsche und Ziele blieb.
Nigel war ein charmanter Charakter, dem zwar Düsternis fehlte, die er aber mit einer faszinierender Entschlossenheit wettmachte. Seine verständnisvolle Art war rührend und seine Geduld bewundernswert.
Die Wendungen kamen überraschend und heizten meine Neugierde auf die zukünftigen Geschehnisse massiv an. Obwohl mich „American Mafia – Dangerous Spring“ sehr begeistern konnte, war ich doch ein bisschen traurig, dass Grace C. Stone nicht mehr aus der Geschichte herausgeholt hatte. Ja, dies hier sollte eine Kurzgeschichte werden, doch das Buch hätte reichlich Stoff für mindestens dreifach so viele Seiten geboten. Ich hätte es nur zu gern gelesen.
Die Handlungsstränge bauten sich chronologisch ineinander auf und die Dynamik innerhalb von „American Mafia – Dangerous Spring“ wechselte stetig zwischen Thriller-, Erotik- und romantischen Elementen hin und her. Die Mischung fand ich gut, da ich mir meine eigenen Gedanken über den weiteren Verlauf machen konnte, ohne einen Volltreffer zu landen.
Die sinnlichen Szenen waren wirklich feurig heiß und peppten die Story ordentlich auf. Sie waren anspruchsvoll und trotzdem realistisch.
© Foto: Monique Meier
Kurz gesagt:
Was dich erwartet:
Eine frühlingshafte Mafia-Romanze.
Lesen:
Für Fans von kurzen romantischen Geschichten mit dem gewissen Extra an Dramatik und Leidenschaft.
Weglegen:
Das Thema Mafia lässt euch die Augen rollen? Dann greift lieber zu einer anderen Lektüre.
Mal ehrlich:
Ich fand die Kurzgeschichte von Nigel und Francesca so gut, dass ich mir gewünschte habe, dass Grace C. Stone ein mindestens Dreihundertseitenbuch daraus gemacht hätte. Diese Story bot so unglaublich viele Möglichkeiten, die Handlungsstränge noch intensiver zu weben. Aber auch auf den knapp Hundertseiten gelang es der Autorin spielerisch raffinierte Wendungen einzubauen und mich immer wieder bibbern zu lassen. Ständig hatte ich Angst, dass Francesca im erotischen Rausch wankelmütig und schwach werden würden, was aber völlig unbegründet war. Ihre vorausschauende Art und die damit verbundene Intelligenz begeisterte mich. Besonders ihre schlagfertige Reaktion in einer Location fand ich so klasse, dass ich innerlich Beifall klatschte.
„American Mafia – Dangerous Spring“ war definitiv kein lauer Frühlingswind, sondern ein tolles Spiel mit Emotionen und Romantik.
Besonders mochte ich, dass die erotischen Szenen keine ausgelutschten Augenblicke bedienten, sondern mal Frische und Lebendigkeit bereithielten.
„American Mafia – Dangerous Spring“ hatte ich in nicht mal einer Stunde inhaliert und freute mich darüber, einen Blick auf die Protagonisten aus dem vorherigen Band erhascht zu haben. Dieser Teil bleibt aber völlig unabhängig von „American Mafia – Dark Christmas“ lesbar.
Fazit:
„American Mafia – Dangerous Spring“ ist eine tolle Kurzgeschichte für zwischendurch mit Spannung, viel Romantik und prickelnder Erotik.
*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*
Lesetipp:
Lust auf eine Liebesgeschichte, die auch das wahre Leben hätte schreiben können?
Dann empfehle ich euch:
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