Immer wenn der neunte Monat eines Jahres beginnt, schwirrt durch meinen Kopf das Gedicht „Septembermorgen“ von Eduard Mörike. Wir mussten es damals in der Grundschule auswendig lernen und ich kann es bis heute aufsagen, es ist auch recht kurz. Und genauso wie in dem Gedicht alles im warmen Golde floss, fühlte sich mein Lesemonat September einfach nur wundervoll an. Es gab superspannende Bücher und obwohl da unterhaltungstechnisch viele Highlights dabei waren, ein Buch ist mir besonders im Gedächtnis geblieben. Vielleicht auch, weil es ein Hörbuch gewesen ist. Jedenfalls stelle ich nun mein Lesehighlight aus dem September 2021 vor:

© Foto: Monique Meier
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Wie bist Du auf das Buch aufmerksam geworden?
Ich war bei meinem Lieblings-eBook-Dealer auf der Suche nach einem Hörbuch. Da ich mich oft nur auf eine Geschichte konzentrieren kann, bei der die Sprecherstimme mich gefangen nehmen kann, war ich auf der Suche nach gelesenen Büchern von Martina Treger. So fand ich dann auch „Blind“.
Was hat Dich als erstes angesprochen und warum?
Der Klappentext. Ich fand ihn interessant und ich hatte Lust auf einen spannenden Krimi.
Wie hat das Buch seinen Weg zu Dir gefunden?
Nachdem Kauf online per Download auf mein Handy.
Hast Du schon ein anderes Werk von der Autorin gelesen?
Nein, dies war mein erstes Buch von der Autorin.
Kanntest du den Verlag schon vorher?
Klar, an diesem Großverlag kommt keine Buchsüchtige wie ich vorbei.
Wie hat dir das Cover gefallen? War es stimmig zur Geschichte?
Das Cover fand ich schlicht und passend. Bei Hörbüchern ist mir das Cover aber oftmals egal.
Was waren Deine Erwartungen an die Geschichte?
Ich hatte keine spezielle Erwartung an die Geschichte. Ich ließ einfach alles auf mich zu kommen und war neugierig, was passieren würde.
Was hat Dich am meisten am Buch beeindruckt?
Was für tolle falsche Fährten Christine Brand auslegen konnte. Sie hat mich so oft zum Zweifeln gebracht und ich bin ihr ebenso häufig auf den Leim gegangen.
Hast Du es verschlungen oder genossen?
Wenn ich es nicht gehört hätte, dann hätte ich es höchstwahrscheinlich verschlungen. Die Geschichte wurde so packend erzählt, da wollte ich immer wissen, wie es weitergeht.
Ab wann war Dir klar, dass dies dein Lesehighlight für den Monat wird?
Die Frage ist fies, weil ich mir eigentlich ziemlich schnell sicher gewesen bin, dass dies mein Highlight werden würde. Aber ich hatte noch andere klasse Bücher gelesen und steckte dann in einem Zwiespalt. Im Grunde blieb es dann bei diesem Highlight, weil das Gesamtpaket mich voll vom Hocker gerissen hat.
Wie würdest Du das Buch in drei Worten beschreiben?
Superpackend, verworrener Krimi
Warum ist es Dir im Gedächtnis geblieben?
Hauptsächlich wegen dem unerschütterlichen Nathaniel. Er war so überzeugt davon, Ohrenzeuge eines Verbrechens geworden zu sein, dass er trotz aller Widrigkeiten nicht aufgeben wollte, die Wahrheit ans Licht zu bringen, auch wenn das bedeuten würde, dass seine Vergangenheit ihn in der Gegenwart einholt.
Warum sollte Dein Monatshighlight unbedingt gehört werden?
Weil dieses Buch unglaublich gutgeschrieben und von Martina Treger perfekt vorgelesen worden ist. Ihre Stimme hat wahre Bilder in meinem Kopf erzeugt und alles zum Leben erweckt. Christine Brand sorgte gleichzeitig für verzwickte Fälle und jeder Menge spannungsgeladener Momente.
Wem empfiehlst Du das Buch?
Jedem, der einen guten Krimi zu schätzen weiß.
Gibt es schon deine Rezension zu dem Buch?
Natürlich. Blind ist letzte Woche erschienen und gern könnt ihr meine Meinung zu diesem fesselnden Krimi noch mal im Detail nachlesen.
Gab es noch andere Bücher in diesem Monat die Dich auch fasziniert oder verzaubert haben?
Ja klar. Gut gefallen hatte mir noch „Gegenlicht“ von Bernhard Aichner.
Aber auch der Manga „My Broken Mariko“ von Waka Hirako konnte mich berühren. Ein sehr wichtiger Manga, in dem es unter anderem um Suizid geht und sich dieser mit einem bedrückenden Thema auseinandersetzt. Sicherlich nicht jedermanns Sache und dieser Manga war auch für mich gewöhnungsbedürftig. Ich fand ihn jedoch sehr gut.
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Was gab es bei euch Schönes im September? Gibt es vielleicht auch ein Gedicht, welches euch bei bestimmten Situationen wieder in den Sinn kommt?
Egal ob mit oder ohne Gedicht, ich wünsche euch einen großartigen Oktober und wer von euch Halloween zelebriert, auch ein schönes gruseliges Fest.
Liebe Grüße
Mo
Das klingt nach einem tollen Buch! Nach diesem Post habe ich mir direkt deine ausführliche Rezension durchgelesen, weil „Blind“ so spannend scheint. Ich liebe gute Krimis, wenn auch eher in traditioneller Buchform. Audiobooks kann ich nach wie vor nichts abgewinnen, wahrscheinlich weil ich mich zu leicht vom Hören ablenken lasse. LG Jana
Liebe Jana,
das schöne ist ja hier, dass du das Buch ganz klassisch kaufen kannst. Ich hatte mich hier nur wegen der Sprecherin für das Buch entschieden und das ging nun mal nur als Hörbuch 😀
Früher konnte ich das mit den Härbüchern auch nicht und meine Gedanken waren schneller weg, als ich zugehört habe. Bis ich entdeckt hatte, dass es bei mir tatsächlich abhängig von der jeweiligen Stimme ist. Kann diese mich fesseln, kann ich das Hörbuch entspannt genießen.
Liebe Grüße
Mo
Das Gedicht Septembermorgen kenne ich zwar nicht, dafür kann ich den Osterspaziergang noch auswendig aufsagen 🙂 Aber kommen wir zu deinem Highlight im September, ich kann mich noch gut an das Hörbuch erinnern. Ich selbst bevorzuge zwar Geschichten in Buchform, aber es muss auch toll sein, mal einer Stimme zu lauschen, die vorliest! Ich bin schon gespannt, was das Highlight dieses Monats wird!
Liebe Grüße
Jana
Liebe Jana,
oh ja, den Osterspaziergang konnte ich auch mal komplett. Jetzt sind allerdings nur noch Fragmente hängen geblieben… So kann es manchmal gehen.
„Blind“ kannst du aber auch entspannt als Buch lesen. Du findest es, wenn du Lust hast, überall im Handel.
Ich bin auch gespannt, welches mein Lesehighlight im Oktober wird. Bislang weiß ich das selber auch noch nicht.
Liebe Grüße
Mo
Liebe Mo,
das ist wirklich faszinierend, wie einem einmal auswendig gelernte Gedichte über einen langen Zeitraum im Gedächtnis bleiben – geht mir ähnlich.
Ich lese keine Krimis, da ich mich so schnell grusel und als Hörbuch mag ich mir gar nicht vorstellen, wie es mir dabei gehen würde – wenn es gut gesprochen ist, fühlt es sich ja manchmal an, als wäre man dabei. Brrr…
Gut aber, dass dich das Hörbuch überzeugt hat.
Herzliche Grüße
Anja
Liebe Anja,
da gebe ich dir Recht. Ein gutes Hörbuch ist manchmal wirklich „schlimmer“ als die gedruckte Form.
Dann solltest du dich doch lieber nach einem anderen Buch umschauen. „Blind“ ist manchmal schon etwas brutaler.
Liebe Grüße
Mo
Liebe Mo,
lernt man heute in der Schule eigentlich noch Gedichte? Ich finde es faszinierend, was das Hirn alles in seinem Langzeitspeicher abgebildet hat. Einiges finde ich dort bei mir auch noch 🙂
Bei Hörbüchern ist mir lustigerweise das Cover auch egal. Bei Büchern oder Wein nicht 🙂
Nein, bitte hinterfrag es nicht. Ich mache es auch nicht.
Aber ich sage Danke für den Krimi-Tipp, der auch sicher in Kürze bei mir zum Zuge kommt.
Liebe Grüße, Katja
Liebe Katja,
tatsächlich ja. Allerdings keine Klassiker mehr, sondern „neumodisches“ Zeugs. Finde ich persönlich richtig schade, aber gut, es müssen auch lebende Dichter gefördert werden.
Bei Wein muss das Etikett stimmen, das kann ich gut verstehen.
Viel Spaß beim Lesen oder Hören, ich bin gespannt, wie es dir gefallen wird.
Liebe Grüße
Mo