[ Werbung ]

Neulich erzählte ich euch, dass bei einer Abstimmung von Grace C. Stone, welche Märchen Adaption wir Leser zuerst lesen möchten, mein Favorit nicht dabei gewesen ist. Nun war es endlich soweit und die von mir sehnsüchtig erwartete Geschichte wurde veröffentlicht.

In meiner Rezension
„American Mafia FairyTales: Rotkäppchen“
von Grace C. Stone
verrate ich euch, ob sich meine Erwartungen erfüllt haben.

Leseexemplar
❧ Dieses Buch habe ich als Freiexemplar von Grace C. Stone erhalten
❧ Meine Meinung ist davon unbeeinflusst

 

American Mafia FairyTales: Rotkäppchen von Grace C. Stone
© Cover: Grace C. Stone

Infos zum Buch
erschienen bei epubli
Veröffentlicht 15. Juli 2021
ca. 140 Seiten
Band 3 der Reihe American Mafia FairyTales
erhältlich als Taschenbuch und eBook
 

Klappentext

Ein neuer Auftrag steht an, doch ich kann den Mann, der ihn mir erteilt hat, auf den Tod nicht ausstehen. Das potenzielle Opfer hingegen hat mein Interesse erweckt. Ich würde nur zu gerne mit ihr spielen. Ob ich sie allerdings auch töten werde, kann ich noch nicht sagen. Fakt ist, der Wolf in mir will Blut sehen. Ob es unbedingt Sophias sein muss, wird sich noch herausstellen …

Euch erwartet ein märchenhafter Ausflug in die Welt der American Mafia.

Düster, sexy und leidenschaftlich, mit garantiertem Happy End.

© Klappentext: Grace C. Stone

Die Gestaltung des Covers passte optisch zu den zwei anderen Büchern der „American Mafia FairyTales Reihe“. Dennoch konnte die Geschichte komplett unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden. Die jeweiligen Storys sind in sich abgeschlossen und haben nur manchmal leichte Berührungspunkte mit bereits bekannten Figuren. Diese treten aber höchstens als Nebencharaktere auf, sodass der Geschichte ohne Probleme gefolgt werden kann.

Der Einstieg in die Geschichte war leicht. Gleich zu Beginn traf ich auf Ryan Raymon, der ein berüchtigter Auftragskiller mit dem Decknamen „Der Wolf“ war. Sein Auftrag, den ich gleich auf den ersten Seiten mitgeteilt bekam, war interessant und nicht ohne. Dagegen konnte ich seinen Charakter wie auch schon im ersten Band „American Mafia FairyTales: Schneewittchen“ schlecht einschätzen. Er war für mich nur schwer zu begreifen und ich war mir unsicher, wohin die Reise mit ihm gehen würde. Auf jeden Fall schien er so etwas wie Ehrgefühl zu besitzen, denn sein neuester Job weckte scheinbar sein Gewissen. Ryan blieb weiter nebulös für mich, obwohl er mir selbst seine Sicht der Ereignisse schilderte. Aber bei einem war ich mir auf jeden Fall totsicher: Er war extrem gefährlich. Und genau das brachte eine packende Spannung mit sich.

Sophia O‘ Sullivan ist Erbin eines millionenschweren Unternehmens und offenbar eine sehr selbstbewusste Persönlichkeit. Jedenfalls machte sie vom ersten Moment an den Eindruck, Machos nicht leiden zu können und sich auch gegen diese behaupten zu können. Besonders mochte ich an ihr, dass Sophia Köpfchen besaß und sich auch von ihrem Vater nicht herumschubsen ließ. Dennoch brauchte es etwas Zeit, bis ich sie sympathisch fand. Anfänglich war sie mir zu unterkühlt. Auch sie erzählte mir die Geschehnisse aus der Ich-Perspektive, was schlussendlich dafür sorgte, dass ich sie später doch gern hatte und Nähe zu ihr aufbauen konnte.

Margaret O‘ Sullivan, Sophias Großmutter, war eine ziemlich moderne, wenn auch zurückgezogen lebende Frau. Sie war wie der sprichwörtliche Fuchs: Schlau und ziemlich gerissen, was mich schwer beeindruckt hatte. Außerdem brachte dies zusätzlich Feuer in die Geschichte, weil sie ein unberechenbarer Charakter war. So konnte ich nie abschätzen, wie nachhaltig sie eine Situation beeinflussen würde, was dem Ganzen mehr Unvorhersehbarkeit verlieh.

Grace C. Stones Schreibstil war wie gewohnt flüssig und angenehm zu lesen. Die erotischen Szenen waren im Verhältnis zum Rest der Handlungen angenehm gering und doch feurig zu lesen. Das Spiel von Ryan mit Sophia war definitiv mal was anderes und absolut lesenswert.
Für meinen Geschmack war mir ein bisschen zu wenig vom Märchen „Rotkäppchen“ spürbar, sodass mich die Geschichte als Adaption nicht überzeugen konnte. Doch wenn ich den Bezug zum Märchen Außenvorlasse, dann war der Plot spannend ausgearbeitet und umgesetzt worden.
Zum Ende hin hätte ich mir einen Spritzer mehr Dramatik, Adrenalin und Action gewünscht. So war mir der Schluss ein bisschen zu lasch, da ich mit einem bombastischen Showdown gerechnet hätte. Insgesamt jedoch hatte mir „American Mafia FairyTales: Rotkäppchen“ gefallen.

American Mafia FairyTales: Rotkäppchen von Grace C. Stone
© Foto: Monique Meier

Kurz gesagt:

Was dich erwartet:

Der Wolf, getarnt als Auftragsmörder, soll das Rotkäppchen und die Großmutter erlegen. Doch was passiert, wenn dieser nach seinen eigenen Regeln jagt?

Lesen:

Wenn ihr kurzweilige Kurzgeschichten mit überraschenden Wendungen mögt und nicht fixiert auf eine ausgeklügelte Märchenadaption seid.

Weglegen:

Wenn ihr keine Mafiageschichten mögt und Wert auf eine große Berührungsfläche mit dem Märchen vom Rotkäppchen haben wollt.

Mal ehrlich:

Auf diese Märchen Adaption hatte ich mich schon riesig gefreut, weil mir im ersten Band Ryan als eine der Nebenfiguren so nachhaltig im Gedächtnis geblieben war. Außerdem mag ich das Märchen vom Rotkäppchen und war sehr gespannt auf die Umsetzung.
Leider muss ich gestehen, dass mich die Adaption als solches nicht aus den Socken gehauen hat. Für meinen Geschmack waren einfach zu wenig Berührungspunkte zum Märchen da, sodass ich schon irgendwie enttäuscht war. Eine im Wald lebende Großmutter und eine junge Frau mit einem roten Pullover am Leib und eine Kapuze auf dem Kopf macht für mich eben keine gelungene Adaption zu „Rotkäppchen“ aus.
Die Story selbst, wenn ich mich von der Vorstellung einer Märchenadaption löste, gefiel mir aber. Die Handlungen und Ereignisse waren stets unvorhersehbar und lebten von den unterschiedlichen Charakteren. Ryan war für mich weiterhin ein schwer greifbarer Typ, den ich dennoch faszinierend empfand. Während Sophias Großmutter eine besondere Schläue hatte, die ich unglaublich mochte. Sophia selbst war mir auch sympathisch, die war sehr bodenständig und wusste genau, was sie wollte.
Es gab ein paar erotische Szenen, die originell und gut beschrieben waren. Generell war der Schreibstil leicht und schön flüssig, sodass ich die Geschichte in einem Rutsch durchlesen konnte.

Fazit:

Diese Adaption kratzt am Märchen „Rotkäppchen“ nur leicht. Dennoch ist die Kurzgeschichte schön durchdacht, unterhaltsam und spannend an den richtigen Stellen.

*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*

Lesetipp:

Lust auf eine gefährlich heiße Dark Romance Story?
Dann empfehle ich euch:
American Mafia: San Francisco Observed von Grace C. Stone