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Als ich die Vorstellung zu diesem Büchlein gesehen hatte, war ich ganz angetan. Den menschlichen Körper kindgerecht erklärt zu bekommen, fand ich eine super Idee. Günstigerweise wurde das Thema auch in der Schule vom Lesejunior behandelt, sodass ich mit großer Spannung auf dieses Mitmachbuch wartete.

In unserer Rezension zu
„Unser Körper: Der Lernspaß für Kinder. Das Mitmachbuch zum Malen, Rätseln und Experimentieren“ von Katie Stokes
berichten wir euch von unserem Eindruck und wie es uns insgesamt gefallen hatte.

Leseexemplar
❧ Dieses Buch haben wir als Freiexemplar von Yes Publishing erhalten
❧ Vielen Dank an Literaturtest für die Vermittlung
❧ Unsere Meinung ist davon unbeeinflusst

 

Unser Körper: Der Lernspaß für Kinder. Das Mitmachbuch zum Malen, Rätseln und Experimentieren von Katie Stokes
© Umschlaggestaltung: Ivan Kurylenko

Infos zum Buch
erschienen bei Yes Publishing
Veröffentlicht 20. April 2021
Farbige Illustrationen von Christy Ni
Originaltitel Human Body Activity Book for Kids: Hands-On Fun for Grades K-3
Übersetzt von Melanie Schirdewahn
Empfohlenes Lesealter: 4 bis 8 Jahre
ca. 64 Seiten
erhältlich als Taschenbuch
 

Klappentext

Von den Augen und Ohren bis zu Haut und Knochen gibt es für Kinder eine Menge über den menschlichen Körper zu entdecken! Dieses Mitmachbuch für Kinder ab 4 Jahren vermittelt spielerisch und kindgerecht Wissen über unsere Anatomie und Physiologie. Spielerische Aufgaben wie Kreuzworträtsel, Labyrinthe, Ausmalseiten oder Experimente machen Spaß und helfen, das Gelernte zu vertiefen. Mit vielen interessanten Fakten, etwa dass Haare nachts langsamer wachsen oder wir morgens am größten sind, sowie farbenfrohen Zeichnungen wird diese Erforschung unseres Körpers dazu beitragen, früh Begeisterung für die Wissenschaft zu entwickeln und einen Vorsprung in der Schulbildung zu erlangen.
· ENTDECKUNGSREISE DURCH UNSEREN KÖRPER
Reisen Sie mit Ihrem Kind anhand von kindgerechten Illustrationen durch den menschlichen Körper.
· WISSEN LEICHT GEMACHT
30 Aktivitäten, darunter Kreuzworträtsel, lustige Experimente und Malübungen, sorgen für reichlich Spiel- und Lernspaß.
· SPANNENDE FUNFACTS
Schon gewusst, dass Haare nachts langsamer wachsen als tagsüber und dass man morgens größer ist als abends? Lustige Fakten befeuern das Interesse der Kinder.

© Klappentext: Yes Publishing

Das Cover hatte innerhalb der Familie zu unterschiedlichen Reaktionen geführt. Für den Lesejunior war es interessant, da er sich fragte, weshalb der Mensch blaue und rote Adern hatte. Dementsprechend neugierig war er auf dieses Mitmachbuch geworden. Ich fand die Darstellung der unterschiedlichen Ansichten auf den menschlichen Körper informativ, außerdem war es schon einmal der Vorgeschmack auf den Inhalt. Mein Mann gefiel das Cover gar nicht und es war für ihn überhaupt nicht ansprechend.
Trotz unterschiedlicher Meinungen passte sowohl das Cover als auch der Titel gut zum gesamten Buch.

Wissenswertes rund um den menschlichen Körper hatte die Autorin Katie Stokes auf insgesamt 16 Themenbereiche aufgeteilt. Mit durchschnittlich vier Seiten pro Kapitel war das Buch recht überschaubar und vor allem für die Kinder in einer angenehmen Länge. So konnten wir wahlweise nach Bedarf nur ein Kapitel bearbeiten oder je nach Lust und Laune mehrere hintereinander. Wir gingen nicht immer planvoll vor, sondern beschäftigten uns erst einmal mit den Themen, die uns besonders interessant erschienen.

Der Aufbau des Buches war schön durchdacht. Auf der ersten Seite eines jeden Kapitels gab es spannende Informationen rund um den vorgestellten Bereich des Körpers inklusive fünf Funfacts. Danach folgte auf der nächsten Seite ein passendes Schaubild für die Visualisierung. Im Anschluss erwarteten uns unterschiedliche Mitmachaufgaben. Es gab etwas zum Experimentieren, zum Ausmalen, zum Rätseln und Knobeln, sowie reichlich zum selber zeichnen. Dadurch konnten sich die Kinder mit dem Thema auf spielerische Weise noch einmal auseinandersetzen.

Highlight bei uns waren ganz klar die Funfacts in Kombination mit den Schaubildern. Die fünf Informationen weckten die Neugier des Lesejuniors, während die farbigen Illustrationen den entsprechenden Körperbereich vereinfacht visuell noch einmal darstellten. Insgesamt mochten wir die Darstellungen, weil sie klar gezeichnet waren und dennoch im kindlichen Rahmen detailliert genug waren, um die bestimmten Vorgänge im Körper verständlich zu vermitteln.
Generell war das Mitmachbuch schön bunt und ansprechend gestaltet worden. Auf den ersten Blick war ich auch ganz angetan von dem Buch, beim zweiten und genaueren Hinsehen gab es aber so einige Punkte, die mir nicht so gut gefielen.

Fangen wir bei der Altersempfehlung an. „Unser Körper: Der Lernspaß für Kinder.“ Wird für die Altersgruppe vier bis acht Jahre angeraten. Ich halte das für nicht angemessen. Besonders für Kindergartenkinder können diese Themenbereiche schnell langweilig werden. Zum einen gab es oft Fakten, die für Kinder in diesem Alter oft noch nicht greifbar sind. Zum Beispiel ist von fast 35 Billionen Zellen oder von 2 Prozent des eigenen Körpergewichts die Rede. Das ist schon sehr abstrakt und meiner Meinung nach auch Wissen, was für diese Altersgruppe auch gar nicht relevant ist.
Ein weiteres Manko war ganz klar, dass für eine Vielzahl an Mitmachaufgaben die Fähigkeit zum Lesen und Schreiben gegeben sein sollte. Das ist bei den meisten Kindergartenkindern eher nicht der Fall. Vielleicht wäre das Buch in leicht abgewandelter Form etwas für die Vorschulkinder, aber hier müssten die Eltern beziehungsweise die Erzieher im Vorfeld überlegen, was mit den Kindern umsetzbar ist.
Aber auch bei den Mitmachaufgaben war so einiges dabei, dass hier für keine Jubelstürme gesorgt hatte. Es musste oft wahnsinnig viel selber gezeichnet werden, was für den Lesejunior ein Graus war. Er hatte dazu oft keine Lust. Das Ausmalen war okay, am beliebtesten waren die Lückentexte und Rätsel. Aber im Verhältnis zum Zeichnen waren diese Aufgaben geringer. Spannend war für den Lesejunior noch das Nachbasteln eines Skelettes mithilfe von Nudeln. Das brachte Spaß und gute Laune.
Persönlich missfallen hatte mir, dass die Ganzkörperschaubilder keinerlei Geschlechtermerkmale hatten. Für ein Buch, das sich mit dem menschlichen Körper befasst, gehören sie einfach dazu. Sie zu tabuisieren fand ich nicht nützlich, zumal es dem Lesejunior auffiel. Interessanterweise wurde beim Themenbereich „Dein Verdauungssystem“ auch einfach mal die Blase unterschlagen. Ist jetzt nicht ganz so unwichtig und gehört ebenso wie der Stuhlgang dazu. Der übrigens Erwähnung fand.

Insgesamt war das Buch okay, nach anfänglicher Begeisterung war ich am Ende eher ernüchtert. Zum Nachschlagen, um die Prozesse in unserem Körper vereinfacht zu verstehen und zu erklären, fand ich es ganz gut. Immerhin wurde die Neugier beim Kind geweckt und durch die übersichtliche Kapitelgröße und das angenehme Schriftbild blieb die Motivation, an dem Buch zu arbeiten, relativ hoch. Ich würde daher das Buch eher älteren Kindern empfehlen, da sie mehr Verständnis für den Inhalt aufbringen und die Lektionen besser ausführen können. Kinder, die noch nicht selber lesen und schreiben können, benötigen sehr viel Unterstützung und die Gefahr der Demotivation ist groß.

Unser Körper: Der Lernspaß für Kinder. Das Mitmachbuch zum Malen, Rätseln und Experimentieren von Katie Stokes
© Foto: Monique Meier

Kurz gesagt:

Was dich erwartet:

Eine kindliche Entdeckungsreise durch den menschlichen Körper anhand von Schaubildern, Infotexten und Aktivitäten zum Selbermachen.

Lesen:

Für Kinder, die Interesse an Wissenschaft und Medizin zeigen. Auch als unterstützendes zusätzliches Information- und Arbeitsmaterial für den schulischen Unterricht geeignet.

Weglegen:

Nicht für Kinder unter fünf Jahren geeignet, da es öfter zu fachlich und stellenweise sehr abstrakt ist.

Mal ehrlich:

Zu Beginn war ich begeistert von dem Buch. Beim Durchblättern entdeckte ich zahlreiche kindgerechte Schaubilder zu den Vorgängen im menschlichen Körper und las interessante Fakten zu den einzelnen Bereichen. Manches wusste nicht mal ich und damit hatte das Buch definitiv schon mal einen tollen Mehrwert.
Als ich dann gemeinsam mit meinem Kind an dem Mitmachbuch saß, fielen mir Details auf, die für mein Empfinden im Rahmen der Altersempfehlung von 4 bis 8 Jahren unglücklich gewählt waren.
So waren Teile des Vokabulars eher etwas für ältere Kinder, weil bisweilen auch abstraktes Denken vonnöten war. Mengenangaben von Millionen bis Billarde ist meiner Meinung nach für Kindergartenkinder einfach nicht sinnvoll. Leider waren auch einige Mitmachaufgaben eher etwas für Leseanfänger. So gab es Rätsel, in denen Wörter gesucht werden mussten, Lückentexte zum Ausfüllen und selber schreiben. Aber selbst ältere Kinder dürften nicht alle Aktivitäten begeistern. Mein Lesejunior mochte besonders das selber zeichnen, so gar nicht, wir haben dies dann später einfach weggelassen.
Was mir aber gut gefiel, war die Tatsache, dass dieses Buch zum Reden über den Körper einlud. Oft tauchten zusätzliche Fragen auf, die wir dann gemeinsam recherchierten, um unser Wissen selbstständig zu erweitern.
An sich fand ich das Buch für Kinder ansprechend gestaltet. Es war schön bunt und die Schaubilder waren altersgerecht vereinfacht. Auch waren komplexere Vorgänge oder Konzepte, wie beispielsweise die Zellstruktur verständlich dargestellt worden. So überforderten die Illustrationen nicht. Zur Unterstützung im Unterrichtsalltag finde ich das Buch persönlich top. Für Kindergartenkinder, die schon für die Schule üben, gerade so vertretbar.

Fazit:

Dieses Mitmachbuch bietet eine breite Palette an Informationen, die unterschiedliche Altersstufen auf verschiedenen Ebenen abholen kann. Jedoch sollten sich vorab, besonders bei kleineren Kindern bis sechs Jahre die Eltern oder Erzieher im Vorfeld selber mit dem Buch beschäftigen, da nicht alles für diese Altersklasse geeignet ist.

Juniors (9 Jahre) Lesermeinung:
Juniors Lesemeinung Ok

Wie hat dir das Buch gefallen?

Ich mochte es, da bestimmte Abläufe und Dinge, die im Körper passieren, gut beschrieben und erklärt wurden.

Was hat dir am besten gefallen?

Das Kapitel „Hand aufs Herz“. Spannend, wie der Blutkreislauf funktioniert. Endlich weiß ich auch, warum auf den Zeichnungen blaue und rote Adern zu sehen sind.

Was hat dir gar nicht gefallen?

Eigentlich fand ich alles gut. Aber schade war, dass manche Fragen nicht im Buch beantwortet wurden, sondern meine Mama nachschlagen musste.
Na ja, und manche Mitmachaufgaben fand ich blöd. Besonders das selber zeichnen. Das kann ich nicht so gut und es hat mir keinen Spaß gemacht.

Wie gefielen dir die Zeichnungen?

Sie waren sehr informativ. So konnte ich mir besser vorstellen, was ich vorher gelesen hatte.

War der Text gut zu verstehen und zu lesen?

Ich mochte, dass der Text so schön kurz gewesen ist. Auch war er so formuliert, sodass ich alles verstanden habe. Da es kaum Fachbegriffe gab, fühlte ich mich beim Lesen wohl.

Würdest du das Buch weiterempfehlen?

Ich denke, dass es was für Grundschulkinder ist. Ich fand das Buch besser für die Schule und den Unterricht als die anderen Bücher, die wir zu dem Thema von unserer Lehrerin bekommen haben.

*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*

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