Kleiner Rückblick
In meiner Rezension zum Manga „Unwiderstehlicher S 03“ von Ai Hibiki beleuchte ich, ob sich die Geschichte meiner Meinung nach weiterentwickelt hatte.
© Cover: Ai Hibiki
Infos zum Manga:
Genre Romanze
Empfohlenes Lesealter ab 16 Jahre
Band 03
Zeichnerin Ai Hibiki
Autorin Ai Hibiki
Originaltitel Watashi wa S ni Sakaraenai 3
Übersetzt von Lina Ballhus
Verlag TOKYOPOP
Veröffentlicht am 02. März 2020
Seiten ca. 192
erhältlich als Taschenbuch und eBook
Klappentext
© Klappentext: TOKYOPOP
Da es ein bisschen her war, als ich den zweiten Band gelesen hatte, war ich dankbar für die kleine Zusammenfassung unter dem Inhaltsverzeichnis. So wurde meine Erinnerung fix aufgefrischt.
Die Altersempfehlung ab 16 Jahren kann ich ab diesem Band definitiv bestätigen, denn der Start in Kapitel neun war gleich sehr eindeutig. Miku und Sogo waren zwar noch vollständig bekleidet, aber nun war die Richtung ziemlich klar, in die es zukünftig gehen würde. Auch die Stimmung intensivierte sich und so langsam hatte ich das Gefühl, dass auch die Spannung innerhalb der Geschichte zunahm.
Kapitel zehn und elf gingen nahtlos ineinander über und dies rechnete ich Ai Hibiki hoch an. Eine Unterbrechung hätte die sich aufgebaute Spannung komplett zerstört, was sehr bedauerlich gewesen wäre. Denn durch die Einführung eines neuen Charakters wurde nicht nur die erotische Stimmung mächtig angeheizt, sondern schürte auch zwischenmenschliche Konflikte. Diesen Zwist und vor allem Mikus Zwiespalt schaffte die Mangaka überzeugend umzusetzen. Es war spürbar, wie hin- und hergerissen Miku war. Auf der einen Seite wollte sie sich beweisen, doch gleichzeitig kam ihr die Erkenntnis, dass sie nur so offen bei einem bestimmten Mann sein konnte. Verstärkt hatte das Ai Hibiki indem sie immer wieder kleine Panels mit Rückblenden ähnlicher Situationen und Gesten in die aktuellen Ereignisse einfließen ließ. Das hob die Erzählungen tatsächlich auf ein anderes Niveau als die vorherigen Bände und endlich kam die von mir lang ersehnte Vielschichtigkeit zum Tragen.
Besonders begeistern konnte mich dieses Mal tatsächlich Miku. Obwohl sie noch reichlich naiv und in vielen Situationen noch total schnell zu verunsichern war, entwickelte sie mehr Persönlichkeit und begann auch ihr Gehirn einzuschalten. Vor allem in der einen Szene hätte ihr so viel Gerissenheit gar nicht zu getraut. Aber gerade dies gefiel mir ausgesprochen gut.
Innerlich war ich am Jubilieren, als ich nun endlich die Bestätigung erhielt, dass Sogo nicht die Person ist, die er vorgibt zu sein. Er hätte sich beinahe selbst verraten und nun bin ich extrem neugierig geworden, was es mit ihm auf sich hat. Auch Sogo hatte eine kleine Entwicklung durchlaufen, jedoch nicht so gravierend wie Miku. Dennoch war spürbar, dass sich etwas verändert hatte. Das Sogo in diesem Band nicht ganz so präsent wie Miku gewesen ist, war für mich völlig in Ordnung. Es hob Mikus Entwicklung mehr hervor.
Endlich schien bei Ai Hibiki der Knoten geplatzt zu sein und der Manga fing an, mich zu begeistern. Auch wenn der Erotikanteil extrem angestiegen war, hatte die Mangaka alles stil- und niveauvoll umgesetzt. Ihre Zeichnungen wurden detailfreudiger und offenherziger. Die finalen Szenen blieben zwar weiterhin der Fantasie überlassen, aber an Hand von kleineren Gestiken und bestimmten Ausschnitten war ziemlich deutlich, was Sogo mit der unbedarften Miku anstellte.
Der Zeichenstil gefiel mir sehr gut, auch das Ai Hibiki stets auf besondere Details achtete. Nicht nur im Hintergrund passte sich alles logisch an die dynamischen Handlungen an, sondern arbeitete die Mangaka auch die Schlüsselszenen gekonnt aus. Dadurch kamen die Emotionen ihrer Figuren unverfälscht bei mir an, was diesen Band eindeutig zu einem fesselnderen Erlebnis als die Vorgängerbände machte.
Das letzte Kapitel sorgte außerdem dafür, dass ich nun sehr gespannt auf den vierten Teil bin. Eine weitere Figur wurde ins Spiel gebracht und es wurde sehr deutlich, wie die beiden Protagonisten dieser neuen Herausforderung gefühlsmäßig gegenüberstanden. Endlich ist die ersehnte Spannung da.
© Foto: Monique Meier
Fazit:
Endlich nahm der Manga Fahrt auf, was ich hier wirklich begrüßt hatte. Die dargestellten Szenen erhielten mehr Tiefe und waren bisweilen sehr heiß und anregend.
*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*
Bei Büchern und Mangas denkt man gar nicht daran, dass diese auch eine Altersempfehlung haben können (abgesehen von den richtigen Kinderbüchern) Da sprechen Mangas generell ja doch eine recht junge Zielgruppe an.
Liebe Karin,
oh, ich denke, das ist ein Irrglaube. Mangas sind ja im Grunde nur die buntere Version einer vielschichtigen Bücherwelt. Auch da sind alle möglichen Genres vertreten. Zum Beispiel Horror und Thriller. Und die haben alle Altersempfehlungen. Oft erkennt man sie im Buchhandel daran, dass der erste Band eingeschweißt ist. Also generell gilt: Augen auf beim Mangakauf. Nicht alles ist für jüngere Leser geeignet.
Liebe Grüße
Mo
Liebe Mo,
Ähnlich wie Karin hätte ich bei Mangas gar nicht an solche Themen gedacht. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich es etwas, naja, skurril finde. Gemalte Figuren, die Fetisch-Sex miteinander haben – das mutet für mich merkwürdig an. Aber es ist doch immer schön, wenn dir ein Buch zusagt, das du gelesen hast. Und offenbar war das ja besser als der erste Teil 🙂
Liebe Grüße von Miriam
Liebe Miriam,
Mangas sind die bunte Version der Buchwelt. Hier gibt es ebenso alle Genres und ja, der erotische Bereich ist mitunter schon recht skurill. Spannend ist aber oft, dass die Japaner teilweise ganz andere „Maßstäbe“ haben als wir. So sind die meisten Mangas in dieser Sparte doch recht „zahm“.
Liebe Grüße
Mo
Hallo Mo.,
ich bin so kein Manga Fan. Konnte mich nicht für begeistern. Deines hört sich schon gut an, aber für mich wäre das leider nichts. Aber das Cover, wie auch bei vielen von Manga finde ich gut.
Liebe Grüße
Julia