Das Buch wollte ich unbedingt lesen, weil es der zweite Teil der Reihe „Undercover“ ist und ich den ersten Band schon superspannend gefunden habe.

In meiner Rezension zu „Undercover: Fever“ von S.P. Bräutigam verrate ich euch, ob ich mich am Feuer verbrannt habe oder es nur ein kleiner Funkenflug gewesen ist.

Leseexemplar
❧ Dieses Buch habe ich als Freiexemplar vom Plaisir d’Amour Verlag erhalten
❧ Meine Meinung ist davon unbeeinflusst

 

Undercover: Fever von S.P. Bräutigam
© Cover: Mia Schulte

Infos zum Buch
erschienen im Plaisir d’Amour Verlag
Veröffentlicht 24. Mai 2019
ca. 292 Seiten
Band 2 der Reihe Undercover
erhältlich als Taschenbuch und eBook

Klappentext

Ich war schon seit Beginn meiner Karriere eine taffe FBI-Agentin, doch dann sollte ich ein hilfloses Mädchen von nebenan spielen! Auf was hatte ich mich nur eingelassen?

Eigentlich waren meine Jahre als Kunsträuber vorbei, aber diesen neuen Auftrag konnte ich nicht ablehnen. Die Vergangenheit hatte mich schneller wieder eingeholt, als mir lieb war.

Finn lebt als Kopfgeldjäger in Las Vegas und arbeitet nebenbei als Berater für das FBI. Aufgrund seiner Vergangenheit kennt er die kriminellen Abgründe von Las Vegas bestens. Generell kommt er mit den Agenten gut zurecht, bis er auf die FBI-Agentin Miranda trifft, die sich von keinem Mann etwas vorschreiben lässt.
Bereits am ersten Abend brennt in beiden heiße Leidenschaft und sie landen miteinander im Bett, ohne zu ahnen, dass sie am nächsten Tag gemeinsam Undercover auf eine Mission geschickt werden, um die berüchtigten “Undergrounds”, die organisiertes Verbrechen begehen, zu enttarnen.
Miranda und Finn schleusen sich als Paar in die Organisation ein. Doch bald ist sich Miranda nicht mehr sicher, ob Finn wirklich auf ihrer Seite ist, oder ob er ein doppeltes Spiel mit ihr treibt …

Romantic Thrill.

© Klappentext: Plaisir d’Amour Verlag

Der Einstieg in die Geschichte war angenehm leicht, denn S.P. Bräutigam gab mir so die Möglichkeit ihre Protagonisten vorab in Ruhe erst einmal kennenlernen zu können.
Ein großer Vorteil dabei war, dass mir sowohl Miranda als auch Finn alles aus ihrer Perspektive erzählt haben und ich so ein engeres Verhältnis zu den Protagonisten knüpfen konnte.

Zu Beginn war mir Miranda unsympathisch. Ich empfand sie als unverhältnismäßig zickig, was besonders dann hervorstach, wenn sie auf Finn traf. Das war für mich dann kein Schlagabtausch, den ich genießen konnte, sondern in mir das Gefühl wachrief, Finn zur Seite zu eilen und ihn gegen die verbalen Attacken zu verteidigen. Aber im Verlauf der Geschichte lernte ich Miranda besser kennen und konnte Stück für Stück ihr Verhalten verstehen. Meine Abneigung gegenüber Miranda löste sich allmählich auf und ich mochte sie am Ende gut leiden.

Finn hingegen war mir von der ersten Sekunde an sehr sympathisch. Ich mochte seine offene und freche Art, die in einem äußerst charmanten Verhalten mündete. Er war mein Lieblingscharakter in diesem Buch, vielschichtig und vor allem offen. Im Verhältnis zu Miranda erfuhr ich hier sehr viel über ihn und seine Vergangenheit. Das machte ihn für mich greifbarer.

Der interessanteste Nebencharakter war für mich Jared. Er ist der beste Freund von Finn und sein Partner im Job. Zwar nicht beim undercover Einsatz, sondern als Kautionsagent. Ich konnte mir die beiden richtig als dynamisches Duo vorstellen und würde mir insgeheim wünschen, dass Jared seine eigene Geschichte bekommt.

Persönlich bin ich der Meinung, dass „Undercover: Fever“ gut ohne Vorkenntnisse von Band eins gelesen werden könnte, denn die Protagonisten aus dem vorherigen Teil hatten nur am Anfang und Ende eine minimale Rolle. Durch Finn und Miranda wurde die Geschichte eigenständig. Stück für Stück offenbarte sich ein Zusammenhang zu den Ereignissen aus „Undercover: Heat“, aber sie wurden in dem Buch so aufgefangen, dass zum einen nichts Gravierendes aus dem ersten Band verraten wurde und mir als Leser dennoch dargelegt wurde, wie alles zusammenhängt. Hier aber zeichnete sich vor allem am Ende ab, dass der dritte Teil der Reihe definitiv nicht mehr eigenständig gelesen werden kann.

Der Schreibstil von S.P. Bräutigam sorgte für gute Unterhaltung, weil er trotz reichlicher Wortwiederholungen noch immer gut und flüssig zu lesen war. Die Autorin arbeitete eine Menge überraschender Wendungen ein, sodass die Handlungen der Figuren unvorhersehbar waren und damit reichlich Spannung erzeugt wurde.
Die erotischen Szenen wurden sehr detailliert, aber niveauvoll beschrieben. Im Verhältnis zur Geschichte waren sie überschaubar und rundeten einfach das Gesamtbild ab.

Der Aufbau der Geschichte war bis auf einen kleinen Logikfehler zu Beginn schlüssig. S.P. Bräutigam verflocht im Hintergrund heimlich still und leise mehrere Handlungsstränge miteinander. Erst bei dem sehr offenen Ende wurde mir klar, wie geschickt sie die einzelnen Fäden, die jeder für sich genommen sinnig gewesen sind, zu einem sehr vielfältigen Gesamtbild verbunden hatte.

Undercover: Fever von S.P. Bräutigam
© Foto: Monique Meier

Kurz gesagt:

Was dich erwartet:

Wie der Titel des Buches schon verrät, es geht um einen undercover Einsatz. Eine FBI-Agentin und ein ehemaliger Verbrecher gehen auf die Jagd nach einer gefährlichen Organisation. Das Ziel: Sich einschleusen und herausfinden, wer der Boss ist.

Lesen:

Lust auf Spannung, knisternde Atmosphäre und überraschende Wendungen? Hier ist jede Menge davon enthalten, aber Achtung! Es gibt ein offenes Ende. Wen das nicht stört, findet hier gute Unterhaltung.

Weglegen:

Romantik und Thriller passen für euch nicht zusammen? Dann lieber das Buch nicht lesen.

Mal ehrlich:

In der Danksagung schrieb S.P. Bräutigam, dass ihr das Schreiben vom zweiten Band der Undercover-Reihe schwerer viel als beim ersten Teil. Und ich muss leider sagen, dass das auch im Buch spürbar gewesen ist. Unterm Strich war mir „Undercover Fever“ nicht fesselnd genug und ich kann auch nicht genau den Finger darauflegen, weshalb mir „Undercover: Heat“ einfach besser gefallen hatte.
Der Aufbau der Handlungen war schlüssig und überraschende Wendungen machten die Geschichte unvorhersehbar und spannend. Besonders angetan war ich vom Protagonisten Finn. Ich mochte ihn und seine freche Art sehr. Miranda hingegen hatte es mir zu Beginn nicht leicht gemacht. Sie war für mich unverhältnismäßig zickig und durch zu wenige Informationen ihrerseits blieb sie für mich auch lange Zeit ein eher blasser Charakter. Durch die weitere Entwicklung der Geschichte konnte ich zu Miranda eine bessere Verbindung aufbauen und am Ende war auch sie mir sympathisch geworden. Mehrere lose, aber in sich schlüssige, Handlungsstränge verbanden sich gegen Ende zu einem spannenden Gesamtbild, welches aber durch ein sehr offenes Ende nicht ganz entfaltet werden konnte.

Fazit:

Ein schwächerer zweiter Teil, der aber sehr neugierig auf den dritten Band machte. Überraschende Wendungen in Kombination mit einer prickelnden Atmosphäre luden mich zu einer spannenden Lesezeit ein.

*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*

Lesetipp:

Startet mit der Reihe bei Interesse bitte mit Band 1. Hier verrate ich euch meine Meinung zu dem Buch:
Undercover: Heat von S.P. Bräutigam