© Cover: HildenDesign, München

erschienen im Blanvalet Taschenbuch Verlag
Veröffentlicht am 14. April 2009
Originaltitel: Strangers in the Night: Lake of Dreams, Blue Moon, White Out
Übersetzt von Beate Darius
ca. 320 Seiten
erhältlich als Taschenbuch – in dieser Version nur noch gebraucht

In dem Buch „Mondscheinmorde“ werden drei kurze Geschichten erzählt, in denen es um heiße Zusammentreffen mit tödlicher Gefahr geht.
Drei Frauen sehnen sich nach Liebe und verschenken ihr Herz an unbekannte Männer. Doch sind diese wirklich das, was sie scheinbar vorgeben? Brechen diese Männer ihnen vielleicht nicht nur das Herz, sondern trachten den Frauen womöglich noch nach dem Leben?

Alle drei Geschichten wurden vom personalen Erzähler geschildert. Obwohl jede Story nur knapp einhundert Seiten hatte, kam ich in jede Geschichte super rein und war jeweils schon vom ersten Wort in dieser gefangen.
Über die jeweiligen Protagonisten erfuhr ich immer nur das Nötigste, was aber vollkommen ausreichend war, denn jede Geschichte hatte ihre eigene Spannung.
Diese hatte Linda Howard mit dem richtigen Maß aus Leidenschaft, Humor, Romantik und einer ordentlichen Portion Thriller gewürzt.
Ich empfand jede Geschichte intensiver und interessanter als die vorherige und insgesamt habe ich das Buch verdammt schnell ausgelesen.
In jeder Geschichte gab es auch erotische Szenen. Sie waren unterschiedlich intensiv, aber alle sehr niveauvoll beschrieben.
Der Schreibstil war durchgängig gut zu lesen und sehr bildgewaltig. Alle Szenen konnte ich mir sehr gut vorstellen und ich ließ mich nur allzu gern in die unterschiedlichen Storys entführen.

Die erste Geschichte, „See der Träume“, fand ich zu Beginn etwas komisch. Sie wirkte etwas konfus und las sich nicht sehr flüssig. Ich vermute aber, dass es an der Übersetzung gelegen haben könnte. Normalerweise sind die Bücher von Linda Howard flüssig und wohldurchdacht. Nach einer Weile war das Gefühl wieder weg und ich konnte die leicht übersinnlich angehauchte Geschichte genießen.
Das Hauptaugenmerk lag auf der Protagonistin Thea und offenbarte mir so ihre Emotionen und Handlungen. Ihre Träume wurden in kursiver Schrift dargestellt, sodass ich immer gut zwischen Realität und Traum unterscheiden konnte.
Trotz anfänglicher Startschwierigkeiten war die Gefahr spürbar und die Atmosphäre von einem erotischen Prickeln durchzogen.
Obwohl es nur eine Kurzgeschichte war, mochte ich Thea. Über sie erfuhr ich am meisten. Richard bleib mir dagegen etwas blass. Ihn konnte ich nicht so richtig greifen und er blieb für mich zum größten Teil ein gesichtsloser Mann.
„Vollmond“, die zweite Geschichte in dem Buch mochte ich sehr. Sie war spannend geschrieben und hatte genau die richtige Menge an süß/sinnlichen Momenten. Was mir besonders gut gefallen hatte, war, dass der personale Erzähler seinen Fokus erst auf den Sheriff Jackson Brody gelegt hatte. So erfuhr ich recht viel von diesem schnittigen Mann.
Dann schwenkte der Erzähler zu Delilah Jones, sodass ich auch ihr näher kommen konnte und etwas über ihre Vergangenheit erfahren konnte.
Zum Schluss lag der Fokus wieder auf dem Sheriff.
Dieses Zusammenspiel fand ich sehr überzeugend, denn trotz der Kürze der Geschichte, kam ich beiden Protagonisten nahe.
Sehr gut gefiel mir, dass die Protagonistin eine besondere Gabe hatte. Ich habe schon von solchen Menschen gelesen und fand es spannend, wie Linda Howard das Thema aufgegriffen und verarbeitet hatte.

Die letzte Kurzgeschichte, „Schneeblind“ war voller unterschiedlicher Spannungen. Mal war die Luft von erotischem Knistern erfüllt, mal war die Atmosphäre mit Lebensgefahr angereichert.
Diese Story las sich fast von selbst und ich fand es toll, dass ich Hope begleiten durfte. Mithilfe ihrer Emotionen und Handlungen waren die verschiedenen Spannungen mit den Händen greifbar.
Hope war mir von den drei Protagonistinnen mit am sympathischsten. Sie blieb selbst in einer brenzligen Situation ruhig und handelte besonnen. Es hatte mir wirklich Spaß gemacht sie zu begleiten.

Fazit: Die Sammlung von drei Kurzgeschichten aus der Feder von Linda Howard fand ich gelungen und unterhaltsam. Auch wenn mich nicht alle Geschichten gleichermaßen begeistern konnten, hatte jede ihren eigenen Charme und war voller Spannung, vom Anfang bis zum Ende.