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© Cover: Mia Schulte

erschienen im Plaisir d´Amour Verlag
Veröffentlicht am 11. Januar 2018
ca. 360 Seiten
Teil 1 der „Undercover“-Trilogie
erhältlich als Taschenbuch und eBook

Ethan Armstrong, von den meisten nur Snuffi genannt, ist der Kopf eines Drogenkartells. Sowohl das LAPD als auch das FBI möchten diesem Verbrecher das Handwerk legen und seine Gang zerschlagen. Unabhängig voneinander setzen sie ihre besten Ermittler auf diesen Auftrag an. Sie sollen Undercover die nötigen Beweise beschaffen, um das Drogenkartell zu Fall zu bringen.
Als sich die beiden Undercover Agenten treffen, ahnen sie nichts von ihrem gemeinsamen Ziel. Aber sie begehren sich immer mehr und versuchen sich dennoch nicht in ihrem Einsatz zu verlieren. Darf man Gefühle für den Feind haben?

„Undercover Heat“ wurde von zwei Protagonisten im Wechsel selber erzählt. Bei jedem Erzählerwechsel wurde kurz der Name derjenigen Person erwähnt, welche die kommenden Handlungen aus seiner Sicht schildert. So wusste ich immer, wem ich gerade folgen durfte.
Was mir an dieser Stelle auch sehr gut gefallen hatte, war die Tatsache, dass beim Undercover Einsatz der Name in den Alias umgewandelt wurde. So kam keine Verwirrung auf und ich kam nicht aus dem Lesefluss.
Als Erstes lernte ich den LAPD Detektive Logan Connor kennen, der von seinem Chief einen Spezialauftrag erhält. Im Lauf der Geschichte geht er als Aiden Carter Undercover. Ich fand sehr interessant, wie leicht es Logan gelang sich in seiner neuen Rolle zurechtzufinden. Hier hätte ich mir mehr Konfliktpotential gewünscht, auch wenn dies nicht sein erster Undercover Einsatz war. Mir persönlich war das alles zu glatt und ich empfand Logan alias Aiden einfach ein bisschen zu blass. Er war für mich das perfekte Abbild eines tollen Mannes. Aber in seiner Rolle hätte er ruhig etwas härter sein können.
Auch die Gang rund um Snuffie war mir persönlich ein bisschen zu weich. Irgendwie konnte ich sie mir nur schwer als Kriminelle eines Drogenkartells vorstellen. Snuffi war da freilich von einem anderen Kaliber und seine Stimmungsschwankungen habe ich als authentisch empfunden. Als Antagonist war Snuffi für mich absolut überzeugend, denn sein Verhalten war für die beiden Protagonisten, und damit auch für mich, unvorhersehbar. Ein bisschen bedauert habe ich es schon, dass ich Snuffi nur aufgrund der Schilderungen von Aiden und Hailey kennenlernen durfte. Seine persönliche Sicht hätte ich sehr, sehr interessant gefunden.
Special Agent Madison West vom FBI führte mich ebenfalls mithilfe ihrer eigenen Schilderungen durch die kommenden Handlungen. Am Anfang war sie ein bisschen undurchsichtig für mich, denn sie ließ immer mal wieder durchblicken, dass sie eine bewegte Vergangenheit hinter sich hat. Dies verlieh der Geschichte etwas rätselhaft Spannendes, sodass ich natürlich unbedingt wissen wollte, was sie zu verbergen hat. Madison alias Hailey war mir sehr sympathisch und bei ihr spürte ich auch den inneren Konflikt um ihren Einsatz und ihrer Vergangenheit sehr deutlich. Sie war für mich von allen Personen am greifbarsten. Sie war vielschichtig und definitiv nicht auf den Kopf gefallen.
Der Schreibstil war angenehm flüssig, leicht verständlich und stellenweise auch schön bildlich. Dennoch hat mir an manchen Stellen der letzte Pfiff gefehlt. Meiner Meinung nach hätte bei dieser Storyline noch mehr Dynamik und Spannung drin sein können. Ich habe mich zwar nicht gelangweilt und fand die Geschichte schon fesselnd, aber aufgrund des Klappentextes hätte ich mir schon mehr Wow und Knalleffekte gewünscht. Vielleicht lag das aber auch gar nicht im Sinn der Autorin, denn es war schon spürbar, dass es ja hauptsächlich um die verwirrenden Gefühle zwischen Aiden und Hailey ging. Dies wurde sehr genau ausgearbeitet und es knisterte gehörig zwischen den Beiden. Auch die Zweifel und das Misstrauen des vermeintlichen Feindes gegenüber war glaubhaft und nachvollziehbar. Besonders gut gefallen haben mir die erotischen Szenen. Sie waren im Verhältnis zur gesamten Story verhältnismäßig gering, aber das war absolut stimmig zum Gesamtbild. Die Beschreibungen waren sinnlich und mit einer prickelnden Atmosphäre unterstrichen worden. Auch waren die Szenen herrlich individuell und nichts was ich in der Konstellation schon einmal gelesen hätte.
Meine Wünsche wurden aber zum Teil dennoch erfüllt, nämlich auf den gut dreißig letzten Seiten. Da zog die Geschichte plötzlich sehr stark an und ich hatte da endlich das Gefühl hier geht es richtig zur Sache. Ich mochte das Buch dann gar nicht mehr zur Seite legen und musste es dann doch, weil das Ende ein seltsamer Cliffhanger wurde. Da hatte ich nun endlich meinen Adrenalin Kick und dann wurde alles so schnell abgefackelt, dass das Feuerwerk irgendwie nur die halbe Wirkung bei mir erzielen konnte. Schade. Gerade die letzten Seiten hätten ruhig ausführlicher sein können ohne an Dramatik und Spannung zu verlieren.

Fazit: Ein Buch, das durchaus lesenswert ist. Für mich hätte die Geschichte gerne noch mehr Spannung und Nervenkitzel haben können, aber ich fand sie trotzdem unterhaltsam und fesselnd.


Vielen Dank an den Plaisir d´Amour Verlag für das Rezensionsexemplar
Meine Rezension ist davon jedoch nicht beeinflusst worden.

Link zum Erwerb des Buches