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© Cover: ungecovert – Kim Leopold

Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Veröffentlicht am 11. Februar 2019
ca. 291 Seiten
Neuauflage, erschien schon einmal 2011
erhältlich als Taschenbuch und eBook

Ella Francke erbt einen Witwensitz im Süden Englands. Als sie das Haus betritt, fühlt sie sich willkommen geheißen. Doch schon bald gehen merkwürdige Dinge in dem Haus vor. Scheinbar spukt es in dem Haus oder sind es doch eher natürliche Vorkommnisse? Aber wer ist der seltsame männliche Besucher, den Ella ständig sieht? Und warum will der Wisconsin Stapleton unbedingt das Anwesen zurückkaufen?

Diese leicht mystisch angehauchte Geschichte wurde vom personalen Erzähler geschildert. Dabei lag das Hauptaugenmerk ausschließlich auf Ella. Sie war mir vom ersten Augenblick an sympathisch. Ihre ruhige und besonnene Art war ein interessanter Kontrast zum spukenden Haus, den mysteriösen Umständen des Verschwindens eines Mannes aus einem längst vergangenen Jahrhundert und einem gefährlich wirkenden Mann, der um jeden Preis das Haus zurückkaufen möchte.
Mir gefiel auch sehr gut, dass sich Ella nicht vor dem Unmöglichen verschloss, sondern mit ihrer Neugier sich darauf einlassen konnte. Das verlieh der gesamten Story viel Wärme und irgendwie hatte ich auch immer das Gefühl, dass so was durchaus geschehen könnte.
Auch wenn sich der rote Faden der Geschichte schon eher im mysteriösen ansiedeln ließ, wurde das Gesamtkonzept logisch durchdacht. Nur weil wir bestimmt Vorgänge nicht sehen können, heißt es ja nicht, dass sie nicht da sind. Und genau hier hat Ivy Paul angesetzt und ein schlüssiges und mit viel Feingefühl versehenes romantisches Buch gezaubert.
Der Schreibstil war unheimlich flüssig und leicht zu lesen. Wie ein lauer Wind trug er mich durch Ellas Erlebnisse und ihre Gefühlswelt. Besonders gut gelungen fand ich den Erzählstil. Dieser wurde mit ordentlich viel Situationskomik, schönen ländlichen Beschreibungen und einer unterschwelligen Spannung verknüpft. Auch die vorkommenden Liebesszenen wurden mit viel Gefühl und liebevollen Beschreibungen geschildert.
Die Geistererscheinung hat mich ziemlich amüsiert, auch fand ich Marcus selbst sehr spannend. Wer hat schon das Glück jemanden aus dem achtzehnten Jahrhundert mit seinen entsprechenden Umgangsformen und Ansichten zu begegnen? Da prallten Neuzeit und vergangene Zeit aufeinander.
Das Setting war klasse gewählt und bildlich beschrieben worden. Ich konnte mir das alte Cottage und den wunderschönen Garten richtig gut vorstellen. Auch kam das Flair der ländlichen englischen Gegend authentisch rüber.
Insgesamt war das Buch herrlich schön romantisch und Ivy Paul verband nicht nur zwei so unterschiedliche Jahrhunderte miteinander, sondern schlug auch eine Brücke über diese.
Ein weiterer Faden der Geschichte war die Sprache der Blumen. Bei jedem Kapitelanfang wurde eine andere Blume und deren Geheimsprache offenbart. Anfänglich war mir der Sinn davon nicht klar, aber Stück für Stück hob sich der Vorhang der Unwissenheit und gab ein schlüssiges Gesamtbild ab.
Besonders neugierig war ich auf das Ende des Buches und habe mich schon im Vorfeld zu Spekulationen hinreißen lassen. Aber egal wie viel Fantasie und Überlegungen ich angestellt hatte, mit diesem Ende hatte ich nicht gerechnet. Es war stimmig und wunderschön zugleich.

Fazit: Ein lockerer und leichter, mystisch angehauchter Liebesroman, der zu keiner Sekunde langweilig war. Überraschende Wendungen und eine gute Portion Situationskomik entführten mich in eine von Blumenduft erfüllte ländliche englische Gegend und versüßten mir die Lesestunden.


Vielen Dank an Ivy Paul für das Rezensionsexemplar
Meine Rezension ist davon jedoch nicht beeinflusst worden.

Link zum Erwerb des Buches