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© Cover: Chojin 2014
Veröffentlicht am 23. August 2018
Originaltitel: Futsutsukana Oyakodewa Arimasuga 02
Übersetzt von Elke Benesch
ca. 160 Seiten
Band 2
erhältlich als Taschenbuch
Nach den anfänglichen Startschwierigkeiten sind sich Kaoru und Nae nähergekommen und fühlen sich mehr wie eine Familie. Doch ein Streit zwischen den Beiden lässt Nae flüchten und sie läuft ihrem Mitschüler Mirai in die Arme. Der scheint ihr ein guter Freund zu werden, aber Kaoru vermutet andere Absichten hinter Mirais Interesse an Nae. Denn er weiß, wer Mirai wirklich ist. Doch das ist nicht das einzige Hindernis in der aufkeimenden Vater– Tochter Beziehung.
Band 2 habe ich mir gekauft, nachdem mich Band 1 am Ende doch noch überzeugen konnte. Auch hatte ich ein bisschen die Hoffnung, dass sich der Erzählstil ein bisschen verändert. Mir waren die Szenen im ersten Band teilweise sehr abgehakt vorgekommen und erst gegen Ende hatte sich das verbessert. Leider hat sich das nicht auf den nächsten Band übertragen. Noch immer herrscht ein ziemliches Szene-springen und hier muss schon sehr sorgfältig und genau gelesen werden, damit einem der Anschluss nicht verloren geht. Einzige Ausnahme, die Rückblende in die Vergangenheit des Großvaters. Hier wurde ausführlich erklärt, woher Nae ihren Namen hat und warum der Großvater wollte, dass sein Enkel sich um sie kümmert.
Die Emotionen wurden mir nicht intensiv genug transportiert und auch wurde nicht gut ausgearbeitet, dass Nae und Kaoru alters technisch nicht weit voneinander entfernt sind. Die aufkeimenden Gefühle in die „falsche“ Richtung hätten mehr Spielraum bekommen können. Ebenso die beiden Gegenspieler. Immerhin treiben sie die zarte Verbindung der beiden Protagonisten wieder auseinander. Hier ist die Tiefe völlig abhandengekommen und leider entwickeln sich die Charaktere nicht spürbar genug weiter.
Die Idee zur Story finde ich grundsätzlich super, sie ist aber einfach vom Potenzial her nicht ausgeschöpft worden. Ich hatte den Eindruck, dass Chojin einfach nur die Handlungen schnellstmöglich in eine bestimmte Richtung treiben wollte, ohne dabei den Charakteren die Chance zu geben, mithalten zu können. Durch das schnelle Abhandeln hatte ich immer das Gefühl, das etwas fehlt. Sehr schade. Normalerweise breche ich Reihen ungern ab, aber ich bin mir sehr unsicher ob ich dem dritten Band überhaupt noch eine Chance geben möchte.
Der Zeichenstil war recht einfach gehalten, sind aber dennoch schön anzusehen. Sehr aufwendige Zeichnungen suchte ich in diesem Manga vergebens. Die Emotionen werden zwar gut und verständlich dargestellt, kamen bei mir jedoch aus den oben genannten Gründen nicht wirklich an. Die Panels waren klar strukturiert und übersichtlich gehalten.
Fazit: Leider kratzt der zweite Band weiterhin nur minimal an der Oberfläche und wirkt schon ziemlich zusammengeschustert. Wer also nur leichte Berieselung ohne Tiefgang und Wischiwaschi haben möchte, dem könnte der Manga gefallen. Mir so leider nicht.
Wenn du mal einen wirklich tiefgründigen Manga magst, kann ich dir mal Angel Sanctuary oder eben einfach alles von Kaori Yuki oder auch vom Clamp ans Herz legen. Ist auch alles im Bereich Shojo angesiedelt.
Ich lese inzwischen ja lieber Shonen als Genre, aber manchmal wenn ich wirklich leichte Lektüre will, greife ich gerne mal zu so etwas. Aber ja oft fehlt hier die Tiefe definitiv.
Liebe Grüße Anni
Oh, liebe Anni,
danke für deine Empfehlungen. Um die Mangas von Kaori Yuki bin ich schon öfters herum geschlichen, aber bisher habe ich mich nicht getraut sie zu kaufen. Das sollte ich wohl dringend mal ändern. Aber ich lese auch ziemlich breitgefächert Mangas. Es muss nicht zwingend Shojo sein.
Liebe Grüße,
Mo
Schade, dass dich der zweite Band nicht gefesselt hat. Wobei seichte Bücher ohne Tiefgang auch manchmal ganz gut sind. Zum Abschalten zumindest. 😉 Danke für deine ehrliche Rezension!
von dieser Manga-Reihe habe ich bsiher eingtl. nur durchweg positive Rezensionen gelesen … daher ist es schon spannend auch mal eine andere Persepektive dabei zu ha haben!
ich frage mich aber auch generell, ob man bei einem Manga wirklich Tiefgang erreichen kann!?
liebste Grüße auch,
❤ Tina
Guter Einwand, liebe Tina.
Aber ja, es gibt auch Mangas mit Tiefgang. Und durchaus auch welche mit schwereren Themen. Aber wenn ein Manga nur an der Oberfläche kratzt, dann finde ich das wirklich schade. Aber es ist doch schön, dass es anderen Lesern gut gefällt.
Liebe Grüße,
Mo
Ich muss sagen Mangas sind generell nicht so mein Ding, ich hatte früher in der Schule eine Klassenkameraden die auch totaler Fan davon war und keiner dafür geliebt hat,. Das konnte ich nicht so ganz nachvollziehen und auch heute fällt es mir recht schwer, es ist einfach nicht die Kategorie Bücher die ich gern lese. Deine Rezension finde ich trotzdem sehr interessant, da ich es schön finde wenn man auch mal kritisch einem Buch gegenübersteht. Viele liebe Grüße Anja
Das ist lieb, danke, liebe Anja.
Liebe Monique,
ich bin ja so überhaupt kein Manga-Fan, aber ich lese deine Rezensionen immer gerne – damit ich auch mitreden kann. Schade dass dich dieser Band nicht überzeugen konnte.
lg
Verena