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Escape Bücher erfreuen sich momentan großer Beliebtheit und ich bin schon länger dem Rätselfieber erlegen. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich „Die 10 besten Fälle des Sherlock Holmes für Kids“ entdeckte. Ich hatte so große Lust, gemeinsam mit dem Lesejunior ein paar spannende Fälle zu lösen. Vielleicht würde uns das Training sogar als Vorbereitung auf ein kindgerechtes Escape Abenteuer dienen?

© Cover: 2018 LAROUSSE

Infos zum Buch
erschienen bei Ullmann Medien
Veröffentlicht 31. Oktober 2021
Farbige Illustrationen von Loïc Méhée
Originaltitel Les 10 meilleures enquêtes de Sherlock Holmes
Übersetzt von Anja Neudert
Empfohlenes Lesealter: ab 8 Jahre
ca. 64 Seiten
erhältlich als Taschenbuch
 

„Die 10 besten Fälle des Sherlock Holmes für Kids“ kam in einem DIN A4 großem Taschenbuch bei uns an. Von der Haptik erinnerte mich der Einband ein bisschen an ein Hochglanzmagazin, was das Ganze hochwertiger wirken ließ. Die Verarbeitung des Buches gefiel mir ausgesprochen gut. Zum einen waren die Seiten stabil gebunden, sodass auch bei intensiver Benutzung das Buch am Ende immer noch wie neu aussah. Zudem war es sehr angenehm, dass sich die Hilfsmittel in Form einer Lochkarte und einer Geheimschrift-Tabelle recht einfach aus den Einbandklappen entfernen ließen. Auch die Filterlupe ließ sich problemlos von ihrem Klebepunkt lösen, hier solltet ihr aber darauf achten, diesen auch mit abzuziehen. Wir hatten das Vergessen und da klebten die Seiten logischerweise aneinander. Aber auch das war kein ernstes Problem, es ließ sich recht unkompliziert wieder voneinander lösen.

Schon auf der ersten Seite war ich sehr angetan von „Die 10 besten Fälle des Sherlock Holmes für Kids“. Gleich nach der Inhaltsübersicht wurden uns die Hauptpersonen mit Bild, Namen sowie die Benennung ihrer Funktion vorgestellt. Im Anschluss gab es eine sehr schöne und auf den Punkt gebrachte Einführung, wie wir erfolgreich in den zehn Fällen ermitteln können. Aber keine Sorge, bei jedem Fall wurde uns bei der Untersuchung der einzelnen Spuren immer ein Tipp gegeben, wie wir weiter ermitteln konnten. Das gefiel uns ausgezeichnet, denn so mussten wir nicht immer zum Erklärungsteil zurückblättern und bekamen recht schnell ein Gefühl dafür, wie wir beim Rätsel raten sinnvoll vorgehen könnten.
Auf jeder Fallseite gab es die Möglichkeit, das entdeckte Indiz zu notieren und unten fand sich auch immer die Lösung, die hinter einem roten Feld verborgen war. Mithilfe der Filterlupe ließ sich dann das Geheimnis lüften, wenn es gewünscht war.
Bei jeder Auflösungsseite konnten dann die ermittelten Indizien notiert werden und mit deren Hilfe der Fall endgültig gelöst werden.

Beim ersten Fall, als es Probleme mit den Schätzen des Britischen Museums gab, mussten wir uns noch ein bisschen einfinden. Am Ende hatten wir leider auch nicht richtig kombiniert, sodass wir ein wenig ratlos zum Schluss waren. Vermutlich hatten wir das entscheidende Detail nicht richtig gedeutet, aber dazu sind wir in der ägyptischen Kultur auch zu wenig bewandert.
Dennoch hatte uns dies aber gar nicht entmutigt, im Gegenteil. Mit größerem Ehrgeiz machten wir uns an den nächsten Fall, der uns sogar ein bisschen durch London führte.

Generell gingen wir in „Die 10 besten Fälle des Sherlock Holmes für Kids“ nicht nur auf Spuren suche, kombinierten fleißig alle Hinweise und folgten Watson, Schlingel und Sherlock Holmes überallhin. Nein, wir lernten sogar noch etwas dazu. Schwierige Wörter, Sehenswürdigkeiten in London und noch vieles mehr gab es spielerisch zu entdecken und erweiterte gleichzeitig unseren Horizont. Ich mag so was immer sehr gern und die Umsetzung hier war perfekt.

Insgesamt machte uns das Rätsel raten richtig viel Spaß. Manches war wirklich leicht, bei anderem mussten wir unsere Gehirne ordentlich anstrengen. Besonders die Arbeit mit der Lochkarte war uns bisweilen ein Graus, da es hier manchmal viele Kombinationsmöglichkeiten mit dem Auflegen gab.
An dieser Stelle auch ein besonderer Tipp von uns: Löst die Rätsel am besten mit Tageslicht. Besonders bei den etwas dunkleren Illustrationen verschwammen die Farben bei künstlichem Licht gerne mal zu einer Masse und das Lösen wurde kniffliger. Auch war es tatsächlich schwieriger, die Lösungen mit der Filterlupe ordentlich zu lesen.

Da das Buch durchgängig illustriert gewesen ist, gab es auch eine ganze Menge zu entdecken. Da war es manchmal gar nicht so einfach, den Durchblick zu behalten, schließlich konnte jedes Detail zählen und uns zur Lösung führen. Das Zusammenspiel aus Text und Zeichnungen war schön stimmig, ergänzte sich an den richtigen Stellen oder ergab nur zusammen Sinn. Auch die Art der Illustrationen gefielen mir persönlich.

„Die 10 besten Fälle des Sherlock Holmes für Kids“ bot für den Lesejunior-Detektive viele unterschiedliche Rätsel. Hier ist wirklich für jeden etwas dabei.
Durch die bunte Mischung aus verschiedensten Schwierigkeitsgraden entstand nie Frust, auch wenn wir mal daneben lagen. Uns machte es besonders Spaß, die geheimen Botschaften zu entschlüsseln und die Wortgitter zu lösen. Aber auch die „Finde-die-Fehler“ Rätsel erfreuten sich hier größter Beliebtheit. Besonderer Rätselhöhepunkt war jedoch das Treppenrechnen für den Lesejunior. Eine seiner leichtesten Übungen.
Insgesamt war das abschließende Kombinieren aller gefundenen Spuren das Highlight in jedem Fall, denn da erfuhren wir immer, ob wir alles richtig geschlussfolgert hatten. Verständlich, dass die Freude besonders groß war, wenn alles richtig gewesen ist.

Die Altersempfehlung ab 8 Jahre finde ich passend. Besonders kleine Ratefüchse werden hier ganz viel Spaß auch alleine haben können. Wir haben zusammengerätselt, weil ich auch Detektivin an der Seite des berühmten Sherlock Holmes sein wollte.

© Foto: Monique Meier

Was dich erwartet:

Rund 60 Rätsel warten auf angehende Detektive ab 8 Jahren und bringen unterschiedliche Schwierigkeitsgrade mit sich.

Lesen:

Wenn ihr Lust aufs kombinieren, ermitteln, Hinweise sammeln und das Ausschließen falscher Fährten habt dann nichts wie los und ran an das Rätselbuch.

Weglegen:

Ihr wollt dem genialen Detektiv aller Zeiten nicht begleiten? Schade. Dann braucht ihr natürlich nicht mit ihm ermitteln und lasst das Buch einfach für den nächsten Detektivanwärter liegen.

Mal ehrlich:

Sherlock Holmes, der berühmteste aller Detektive, ist nicht nur ein geniales Kombinationsgenie, sondern teilt auch gern sein Wissen. Deshalb dürfen die kleinen Nachwuchsermittler ab 8 Jahren an der Seite von Sherlock Holmes und Dr. Watson in zehn Fällen mitermitteln. Das konnten wir uns nicht entgehen lassen und weil ich Fan des großen Detektives bin, wurde ich kurzerhand zum Dr. Watson meines Lesejuniors.
So attestierte ich fleißig beim Notizen machen, während der kleine Ratefuchs Geheimbotschaften entschlüsselte Bilder- und Rechenrätsel mit Links löste oder hinter logische Muster kommen musste. Es machte Spaß, die unterschiedlichsten Indizien zu sammeln und am Ende durch unsere Kombinationsgabe den Fall zu knacken. Nicht immer lagen wir richtig, was uns dann ein wenig ärgerte, weil wir nicht genau genug hingeschaut hatten. Aber das spornte uns nur für den nächsten Fall an. Natürlich hätten wir auf jeder Seite auch mithilfe der Lupe die Lösung anschauen können, aber wo wäre denn da der Ehrgeiz geblieben? Nein, nein, nein. Als wahre Meisterdetektive wollten wir keine Hinweise verwenden, die wir uns nicht mit den uns gegeben Hilfsmitteln erarbeiten konnten. Da nahmen wir es eben auch gerne in Kauf, mal daneben zu liegen. „Die 10 besten Fälle des Sherlock Holmes für Kids“ ist ein toller Zeitvertreib für Kinder ab 8 Jahre und hält eine Menge spannender Fälle rund um London und das Leben von Sherlock Holmes bereit.

Fazit:

Spannende und knifflige Fälle trainieren die Kombinationsfähigkeit für angehende Detektive ab 8 Jahren.

Juniors (10 Jahre) Lesermeinung:

Da ich Rätsel mag, wollte ich unbedingt „Die 10 besten Fälle des Sherlock Holmes für Kids“ entdecken. Das Cover hatte mich zudem noch neugieriger gemacht und ich wollte sofort loslegen.

Die Erklärungen waren sehr gut gemacht und daher konnte ich die einzelnen Fälle auch gut lösen. Die Fälle waren mit ihren Rätseln sehr gemischt und hatten unterschiedliche Schwierigkeitsstufen.
Die Hilfsmittel, bestehend aus einer roten Lupe, einer Schablone für Geheimbotschaften und einem Lösungsgitter, kamen mindestens einmal pro Fall dran. Das gefiel mir sehr gut. Außerdem fand ich es klasse, dass die Hilfsmittel schon fertig gewesen sind und ich sie nicht extra basteln musste.

Was mir manchmal nicht so gut gefallen hatte, war, dass Sherlock Holmes bei manchen Fällen nur für die Auflösung da gewesen ist und sonst alles sein bester Freund Dr. Watson und die Spürnase Schlingel lösen mussten.

Aber ansonsten fand ich „Die 10 besten Fälle des Sherlock Holmes für Kids“ richtig klasse und hätte mir gewünscht, dass mehr als nur 10 Fälle gegeben hätte.

Ich würde das Buch denjenigen weiterempfehlen, die gern Rätsel lösen und sich auch nicht scheuen, mal ein bisschen zu rechnen.

*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*

Lesetipp:

Lust auf ein klug durchdachtes Rätselabenteuer für Kinder mit einer wirklich spannenden Geschichte?
Dann empfehlen wir euch:
Das Vermächtnis des Erfinders von Jens I. Wagner