Unglaublich wie die Zeit vergeht, oder? Heute beginnt der vorletzte Messetag und es gibt noch so viel zu entdecken. Seid ihr denn schon über die Messe geschlendert? Falls nicht, so solltet ihr das dringend nachholen, denn es macht Spaß und die Interaktion mit den verschiedensten Austeller*innen und den Besucher*innen ist wirklich toll. Bevor ich jetzt aber noch weiter ins Schwärmen gerate, komme ich fix zu meiner heutigen Tagesaufgabe

#OBM2020Halle4 – Tag 4
OBM Teilnehmer – Autorenvorstellung



Hu, das ist eine Aufgabe, die gar nicht so einfach ist. Am liebsten würde ich euch ja alle Autor*innen und Verlage vorstellen, die ihr bei der Messe treffen könnt. Aber das würde hier ganz klar den Rahmen sprengen. Also muss ich ein bisschen anders an diese Herausforderung herangehen.
Wen konnte ich auf der Messe näher kennenlernen als die anderen Teilnehmer*innen?
Ganz klar, meine OBM-Partnerin. In diesem Jahr gab es nämlich eine Neuerung bei der Online-Buchmesse. Autor*innen bekamen vor dem Messestart eine*n Blogger*in zur Seite gestellt und wir hatten exklusiv die Chance, unseren jeweils zugewiesene*n Partner*in vorab kennenzulernen.

Über die Zuteilung meiner Partnerin habe ich mich sehr gefreut. Zwar hatte ich bisher noch keines ihrer beiden veröffentlichten Bücher gelesen, aber ich kannte eins vom Sehen. Das hatte mich damals schon optisch begeistert und nun durfte ich die Autorin dazu kennenlernen. Wow. Und pst, ich hatte einen Heidenrespekt vor ihr. Denn sie ist nicht nur Autorin, sondern sie schreibt auch für Magazine und ist selber Buchbloggerin. Also definitiv eine Persönlichkeit, die mit beiden Beinen mitten in der Welt der Buchstaben steht. Ha, also die perfekte Partnerin für mich, wo es doch bei mir um die Macht der Buchstaben geht.

Lange Rede, kurzer Sinn, meine OBM-Partnerin müsst ihr unbedingt kennenlernen. Eine total liebenswerte Person mit einem richtig tollen Gespür für Worte und jeder Menge Humor.

Ich möchte euch Jasmin Zipperling
mit einem kurzen Interview vorstellen:

Liebe Jasmin, herzlichen Dank, dass du dir die Zeit nimmst, mir meine Fragen zu beantworten. Da du selber einen Messestand hast, ihr könnt Jasmin in der Halle #OBM2020Halle1E finden, möchte ich dich natürlich nicht zu lange von deinen Besuchern fern halten. Du sagst ja selber über dich, dass du wohl einer der Autorinnen mit der schönsten Kindheit warst. Immerhin standen dir jede Menge Hörspielkassetten, Bücher und Plüschtiere zur Verfügung. Hast du dir da auch schon selber Geschichten ausgedacht oder sie nur in dich aufgesogen?
Ich habe mir eigentlich schon immer Geschichten ausgedacht. Manchmal habe ich sie sogar selbst auf eine Aufnahmekassette gebrabbelt. Aber als Teenager habe ich zum ersten Mal angefangen, immer mal wieder solche Geschichten und auch Gedichte aufzuschreiben.

Später hast du mit 14 Jahren mal einen Teenager-Roman verfasst und versehentlich gelöscht. Worum ging es denn da?
Oh ja, das war echt schlimm. ? Ich muss dazu sagen, dass ich ein großer Fan der Backstreet Boys bin. Ich war es als Teenager und ich bin es noch heute. Mein erster Roman handelte von
einem Mädchen, das sich heimlich zu einem Konzert ihrer Lieblingsband schleicht und dort dem Leadsänger das Leben rettet, als er droht zu ersticken. Da sie ja eigenlich nicht dort sein durfte und weil sie keinen Hausarrest bekommen wollte, ist sie danach schnell nach Hause gegangen. Der Sänger hat seine Retterin natürlich überall gesucht … Hach … Es war natürlich reiner Zufall, dass er aussah wie Nick Carter von den Backstreet Boys. ? Ich hatte bestimmt 80 DIN A4-Seiten geschrieben. Arial 12, einzeilig. Dann habe ich neben dem Dokument so ein komisches Symbol gesehen, gelöscht und gleich den Papierkorb geleert. Und schon war das ganze Buch zerstört.

Hättest du nicht Lust, ihn eines Tages doch noch einmal zu schreiben? Die Grundidee ist ja noch immer vorhanden.
Früher hätte ich sicher nein gesagt … aber wer weiß? Es wäre spannend zu sehen, wie ich das Buch heute schreiben würde. Immerhin habe ich in den letzten Jahren eine Menge über das Schreiben gelernt.

Dein Debüt hast du nicht als Jugendbuchautorin, sondern als Kinderbuchautorin gehabt und für das Kinderbuch „Himmeldonnerglöckchen“ sogar den Lovelybooks Leserpreis 2019 gewonnen. Wie bist du auf die Geschichte um die Osterhäsin Hopsi gekommen?
Das kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Die Idee zu „Himmeldonnerglöckchen“ und „Zickiger Zuckerguss“ hatte ich, als ich 16 Jahre alt war … jetzt bin ich 36. Ich weiß nur noch, dass mich die Geschichte nicht mehr losgelassen hat.

Eine Fortsetzung mit der süßen Häsin Hopsi gibt es zum Glück auch schon. Ist die Reihe um Hopsi damit beendet oder wird es noch mehr Abenteuer mit ihr geben?
Hopsis Geschichte ist erzählt. Ich habe noch ein Buch geschrieben, das in der Weihnachtswerkstatt spielt, aber das liegt gerade bei meiner Agentin. Mal schauen, was irgendwann möglicherweise eventuell vielleicht passieren könnte …

Eine letzte Frage noch, was macht dir mehr Freude? Das Schreiben eines Buches oder eines Artikels?
Da nehme ich ganz klar den Artikel! Die Antwort kommt jetzt sicher unerwartet, aber bei einem Artikel weiß ich genau, was ich zu tun habe und worauf alles hinausläuft. Das klingt vielleicht seltsam, aber bei einem Buch habe ich einfach zu viele Freiheiten. Ich sitze oft ratlos vor dem Manuskript und denke: „Und nun?“ Ich habe mal gehört, dass Dorothy Parker gesagt haben soll: „Ich hasse es zu schreiben, aber ich liebe es geschrieben zu haben.“ – so ticke ich auch.

Mehr über Jasmin Zipperling und ihr Werke erfahrt ihr hier
oder besucht sie direkt auf der OBM in der Halle 1E:

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