Aktuell bin ich auf einem True-Crime-Trip und daher auch sehr empfänglich für die Leseeindrücke anderer Buchblogger. Eine Bloggerin hat so von dem Buch geschwärmt, dass ich einfach nicht widerstehen konnte und mir das Buch über historische Kriminalfälle kaufen musste.

In meiner Kurzrezension „Früher war mehr Verbrechen: Historische Kriminalfälle aus dem erfolgreichen Podcast“ von Nina Batram und Katharina Kolvenbach beleuchte ich, was das Buch lesenswert macht.


 

Früher war mehr Verbrechen von Katharina Kolvenbach und Nina Batram
© Covergestaltung: Isabella Materne

Infos zum Buch
erschienen bei Droemer TB
Veröffentlicht 1. März 2023
ca. 272 Seiten
erhältlich als Taschenbuch, Hörbuch und eBook
 

Klappentext

FRÜHER WAR MEHR VERBRECHEN – DER ERFOLGREICHE TRUE-CRIME-PODCAST JETZT ALS BUCH

Perfide Mord-Komplotte, grausame Hexen-Verfolgung oder blutige Dienstmädchen-Morde: Die Prähistorikerinnen Nina Batram und Katharina Kolvenbach versammeln in ihrem ersten True-Crime-Buch spektakuläre Fälle, darunter sowohl die besten Folgen aus dem Podcast als auch exklusive historische Kriminalfälle, die noch nicht im Podcast diskutiert wurden. Die Autorinnen berichten von spannenden historischen Verbrechen und deren Hintergründen, skizzieren mögliche Lösungen weit zurückliegender Cold Cases und die Relevanz der Fälle für die heutige Zeit – stets respektvoll, mit viel Empathie und Sachverstand – und immer auch mit einer Prise (Selbst-) Ironie.

© Klappentext: Droemer TB

Kurz gesagt:

Was dich erwartet:

Der Titel ist Programm. Insgesamt wird von 12 historischen Kriminalfällen in chronologischer Reihenfolge berichtet.

Lesen:

Wer sich für True-Crime interessiert und noch nicht so viel darüber gelesen und gehört hat, dem kann ich auf jeden Fall guten Gewissens das Buch empfehlen.

Weglegen:

Wer sich viel mit True-Crime beschäftigt, wird hier womöglich nicht mehr viel Interessantes finden. Hier hilft dann sicherlich ein Blick aufs Inhaltsverzeichnis, um dies einschätzen zu können.

Früher war mehr Verbrechen von Katharina Kolvenbach und Nina Batram
© Foto: Monique Meier

Mal ehrlich:

Der Titel „Früher war mehr Verbrechen“ ist schon ein bisschen reißerisch gewählt, denn mit dieser Thematik setzten sich Nina Batram und Katharina Kolvenbach natürlich nicht auseinander. Sie präsentieren zwölf historische Kriminalfälle, die nicht alle vollständig aufgeklärt wurden. Die geschilderten Verbrechen kommen aus vielen Teilen der Welt, was eine abwechslungsreiche Mischung ausmacht.
Da ich den Podcast der beiden Damen nicht kenne, ist für mich der überwiegende Teil der beleuchteten Morde unbekannt und deshalb auch interessant.
Jeden der Fälle beleuchten sie auf unterschiedlichen Ebenen. Das Hauptaugenmerk liegt zwar auf den eigentlichen Taten, aber sie versuchen immer, diese in den historischen Kontext einzubetten. Sei es, in dem sie sich mit den Lebensdaten der Täter und / oder Opfer beschäftigen oder auch politische und zeitgeschichtliche Ansichten und Lebensumstände aufzeigen. Daraus wird manchmal sogar ersichtlich, was zu dieser schlussendlichen Tragödie führen konnte. Was ich gut finde, ist, dass die Opfer in den Fokus gerückt werden und sich auch mit damaligen Gerüchten und Klischees kritisch auseinandergesetzt wird.
„Früher war mehr Verbrechen“ ist ein Sachbuch, welches mithilfe des bildlichen Schreibstils gut zu lesen ist. Die Dramatik mancher Ereignisse kommt zwar emotional nicht immer bei mir an, aber die Autorinnen bemühen sich auch sachlich zu schildern. Besonders blutige Details lassen sie oft aus, das fällt mir besonders bei den Fällen von Jack The Ripper auf. Diesem sind sogar zwei Kapitel gewidmet.
Gelegentlich sind die vorgestellten Verbrechen sehr überladen mit Personen und Fakten, da braucht es dann mehr Konzentration.

Fazit:

Ein informatives True-Crime-Buch über historische Fälle, welches gut recherchiert und in die jeweilige Zeit gebettet sachlich beleuchtet wird.

*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*

Lesetipp:

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