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Bei True Crime werde ich schnell schwach. Daher sprach mich sofort „Lügen, bis das Fallbeil fällt: True Crime Sachsen“ in der Buchvorstellung vom Mitteldeutscher Verlag an. Also musste das Buch einziehen.

In meiner Kurzrezension „Lügen, bis das Fallbeil fällt: True Crime Sachsen“ von Frank Kreisler müsst ihr nicht recherchieren, ob ich eine Leseempfehlung aussprechen kann.

Leseexemplar
❧ Dieses Buch habe ich als Freiexemplar von Mitteldeutscher Verlag erhalten
❧ Vielen Dank an Anne Rothermund für die freundliche Kommunikation
❧ Meine Meinung ist davon unbeeinflusst

 

Lügen, bis das Fallbeil fällt: True Crime Sachsen von Frank Kreisler
© Cover: Mitteldeutscher Verlag

Infos zum Buch
erschienen beim Mitteldeutscher Verlag
Veröffentlicht 5. Februar 2024
ca. 192 Seiten
erhältlich als Taschenbuch, Hörbuch und eBook
 

Klappentext

Eine Berufsverbrecherin nimmt eine Stelle als Haushälterin an. Als eines Tages ihr Arbeitgeber spurlos verschwindet, fällt das lange nicht auf. Die Ermittlungen offenbaren finstere menschliche Abgründe. Ein Polizist wird ermordet, die Täter sind nach kurzer Flucht gefasst. Die Polizeiakte schließt mit dem Vermerk, dass die „Verdächtigen an das MfS übergeben“ wurden. In der dazugehörigen Stasi-Akte tauchen der Name von Geheimdienstchef Mielke und seine Forderung nach „Absprachen“ auf. Und das MfS verfälscht die polizeilichen Ermittlungsergebnisse. Mit tödlichen Folgen. Aber es gibt auch Täter, die sich derart amateurhaft anstellen, dass das Opfer auch nach dem vierten Mordversuch nicht bemerkt, welches Schicksal ihm zugedacht ist. Frank Kreisler hat in Archiven des Landes zehn authentische Kriminalfälle aus Sachsen von Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die 1970er Jahre recherchiert, spannend aufgearbeitet und mit Polizeifotos ergänzt.

© Klappentext: Mitteldeutscher Verlag

Kurz gesagt:

Was dich erwartet:

10 historische Kriminalfälle aus Sachsen aus dem 20. Jahrhundert.

Lesen:

Wer sich für True-Crime interessiert und noch von unbekannten Fällen lesen möchte.

Weglegen:

Gibt es aus meiner Sicht keinen Grund. Das ist einfach Geschmackssache.

Lügen, bis das Fallbeil fällt: True Crime Sachsen von Frank Kreisler
© Foto: Monique Meier

Mal ehrlich:

„Lügen, bis das Fallbeil fällt: True Crime Sachsen“ beleuchtet zehn authentische Kriminalfälle, dessen Tatzeitpunkte im Schwerpunkt zwischen den 30er bis 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts liegen. Es gibt auch kleine Ausreißer, so ist ein Verbrechen 1903 und das Jüngste 1974 geschehen.
Die Mischung der Tatmotive ist so vielfältig wie die Straftaten selbst.

Frank Kreisler berichtet von den Verbrechen auf eine angenehm sachlich unterhaltene Art. Er geht dabei behutsam vor, beleuchtet die Hintergründe der Taten, die beteiligten Personen und gibt Einblicke in die politischen polizeilichen Strukturen der damaligen Zeit. Dabei vermeidet es Frank Kreisler, Effekthascherei zu betreiben. Er fokussiert sich auf die Einblicke in die menschlichen Abgründe und die Denk- sowie Verhaltensweisen der Täter. Sehr gut finde ich, dass Frank Kreisler die Namen der Beteiligten bis auf eine Ausnahme zum Schutz der noch lebenden Nachfahren geändert hat.

Der Titel „Lügen, bis das Fallbeil fällt“ ist Programm und gleich in der ersten Rechtsangelegenheit wird ein Verbrechen geschildert, bei dem am Ende tatsächlich das Fallbeil zum Einsatz kommen wird. Der geschilderte True Crime Fall kommt mir bekannt vor. Die restlichen Straftaten sind mir aber völlig unbekannt.
Im Schnitt werden die Taten in zwanzig bis dreißig Seiten beleuchtet, sodass sich „Lügen, bis das Fallbeil fällt: True Crime Sachsen“ zügig lesen lässt. Eine Reihenfolge muss ebenfalls nicht beachtet werden, da die Verbrechen unabhängig voneinander und auch nicht chronologisch angeordnet sind.

Bis auf den Fall „Zähmung eines Unternehmers. Treuen / Vogtland“ finde ich alle geschilderten Verbrechen interessant. In dieser speziellen Rechtsangelegenheit kommen mir zu viele Zahlen und Details vor, sodass ich dem Kern der Vorkommnisse nicht so gut folgen kann.
Insgesamt gefällt mir, dass die jeweiligen True Crime Fälle mit originalem Bildmaterial unterfüttert sind. Von Skizzen zum Tatort oder Fotos desselben über Bilder von Opfer und Tätern bis hin zu Ortskarten ist einiges dabei. So kann ich mir alles noch bildlicher vorstellen.
An „Lügen, bis das Fallbeil fällt: True Crime Sachsen“ mag ich besonders, dass oft auch die Verzweiflung der Täter zu spüren ist. Ja, der Weg, den sie einschlugen, war nicht richtig, aber bei manchen Straftaten frage ich mich, ob sie nicht hätten auch verhindert werden können.

Fazit:

Für True Crime Lesende ein Muss, da hier die meisten Fälle zum ersten Mal publiziert wurden. Die Verbrechen sind quer durch die Gesellschaftsschichten der frühen Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts.

*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*

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