Nachdem mich nun schon die ersten zwei Hörspiele rund um Moriarty, Sherlock Holmes und Co. begeistert hatten, wollte ich unbedingt die Fortsetzung hören.

In meiner Rezension
„Die Wiege des Verbrechens: Moriarty 2“
von Marc Freund erzähle ich euch, ob ich noch immer von der Reihe angetan bin.

Die Wiege des Verbrechens: Moriarty 2 von Marc Freund
© Cover: Highscore Music

Infos zum Buch
erschienen bei Highscore Music
Veröffentlicht 01 Dezember 2020
Spieldauer 1 Stunde und 5 Minuten
Sprecher:in
Andreas Fröhlich, Gabrielle Pietermann,
Torsten Michaelis, Björn Schalla,
Reent Reins, Tobias Kluckert,
Anke Reitzenstein, Sarah Alles,
Till Hagen, Uwe Büschken,
Werner Wilkening, Wolfgang Bahro,
Rüdiger Schulzki, Dirc Simpson,
Hans-Eckart Eckhardt, Lutz Mackensy

Band 2 der Serie Moriarty
erhältlich als Hörbuch
 

Klappentext

Das Verbrechen hat einen neuen Namen: James Moriarty. Er ist ein Mann, den niemand genau einzuordnen weiß. Sowohl die Agentin Theodora Sachs als auch Inspektor Stafford von Scotland Yard interessieren sich brennend für den geheimnisvollen Fremden, von dem bisher kaum mehr als sein Name bekannt ist. Auf der Überfahrt über einen Kanal bricht Moriarty schließlich sein Schweigen. Erstmals lässt er einen Teil seiner Maskierung fallen…

©2020 Maritim Verlag

© Klappentext: Highscore Music

Ich mochte es, dass es wieder eine kleine Übersicht der vorherigen Ereignisse gegeben hatte. Dieses Mal war es aber eine Zusammenfassung, was dafür sorgte, dass neue Hörer diese Geschichte ohne Vorkenntnisse genießen können. Außerdem wurde nicht zu sehr gespoilert, sodass Interessierte auch nachträglich noch ohne Probleme die ersten beiden Folgen hören könnten.

Dieses Mal stand nur Moriarty im Fokus, Sherlock Holmes und sein Kompagnon Dr. Watson waren nicht von der Partie. Dafür durfte ich einen kurzen Höraugenblick auf Mycroft Holmes werfen, was ich ganz interessant fand.

Nachdem die Rahmenhandlung relativ schnell abgesteckt worden war, kristallisierte sich heraus, dass ich in Moriartys Vergangenheit abtauchen würde. Mithilfe verschiedener musikalischer Sounds gab es Rückblenden in Moriartys Lebenslauf. Und zwar an jene Stellen, die prägnant für seine spätere Karriere als Verbrecher gewesen sind.

„Die Wiege des Verbrechens: Moriarty 2“ war ein besonders intensives Hörspiel, welches lebendige Bilder in meinem Kopf erzeugte und sowohl Bewunderung als auch Mitleid für Moriarty in mir weckte. Es fiel mir schwer, ihn als Monster zu betrachten, auch wenn seine Handlungen teilweise sehr perfide und bösartig gewesen sind. Aber seine Motivation dahinter konnte ich nachvollziehen, auch wenn sie nicht richtig waren.

Wieder gaben die Sprecher:innen alles und machten dieses Hörspiel zu einem wahren Hörgenuss. Manchmal wurde mir auch leicht übel, wenn ich zum Beispiel einem Mann beim Sterben zuhören musste. Allerdings gab es einen Punkt, den ich nicht so recht verstanden habe. Teilweise wurde Moriartys Stimme von einer Art Echo unterlegt. So richtig begriffen habe ich das nicht. Sollte mir das zur Verdeutlichung helfen, dass es sich hierbei um eine wörtliche Rede handelte oder eher, dass Moriarty Schizophren ist? Bis zum Schluss habe ich das nicht wirklich durchschaut, aber gut, ich nehme es einfach so hin.

Obwohl mir diese Folge sehr gut gefallen hatte, weil sie mich auch emotional berührte, so war mir das Ende dann doch ein bisschen zu abrupt gekommen. Hier hätte ich mir dann doch einen eher sanfteren Abgang gewünscht, was aber sicherlich Jammern auf hohem Niveau ist.

Die Wiege des Verbrechens: Moriarty 2 von Marc Freund
© Foto: Monique Meier

Fazit:

Ein spannendes Hörspiel, in dessen Mittelpunkt einzig Moriarty mit seiner bewegten Vergangenheit steht. Packend bis zum Schluss mit tollen Sprecher:innen, die mit ihren Stimmen die Ereignisse zum Leben erweckten.

*Das Hörbuch ist überall im Handel erhältlich*