Auf das Buch aufmerksam wurde ich durch einen Newsletter von Lovelybooks. Die Story sprach mich an. So bewarb ich mich auf dieses Buch und freute mich, dass ich ausgelost worden bin.
In meiner Rezension „Die verhängnisvolle Stille“
von Kendra Elliot bewerte ich das Buch nach meinen Gesichtspunkten.
© Umschlaggestaltung: bürosüd München
erschienen bei Edition M
Veröffentlicht 31. August 2021
Originaltitel The Silence
Übersetzt von Astrid Becker
ca. 334 Seiten
Band 2 der Serie Columbia River
erhältlich als Taschenbuch und eBook
Klappentext
In der Nähe von Portland geschieht ein brutaler Mord. Detective Mason Callahan und sein Team finden bei dem Toten verstörende Spuren, die ihn als rassistischen Verschwörungstheoretiker ausweisen. Bei dem Opfer handelt es sich um einen Informanten von FBI-Agentin Ava MacLane. Ava hat in ihm nie mehr gesehen als einen harmlosen Spinner – bis Mason bei dem Toten Pläne für einen Terroranschlag findet. Viel zu schnell schlägt der Täter wieder zu. Während Ava und Mason mit Hochdruck nach dem Mörder fahnden, scheint der ihnen immer einen Schritt voraus zu sein. Für Ava nicht die einzige Sorge, denn kurz darauf verschwindet ihre Schwester aus einer Entzugsklinik …
© Klappentext: Edition M
Das schlichte Cover mit seinem schwarz-weißen Touch und der blutroten Schrift gefiel mir ganz gut. Allerdings erschloss mich mir im Nachhinein nicht, warum dieses Motiv fürs Cover gewählt wurde und der Titel war für mich nicht passend. Denn eins war dieser Thriller ganz sicher nicht: still.
Meiner Meinung nach ist es wichtig zu wissen, dass „Die verhängnisvolle Stille“ der zweite Band der Columbia River Serie ist. Wer Interesse daran hat, diesen Thriller zu lesen, der sollte vorher zwingend „Die verschollene Schwester“ lesen. Ich habe dies nicht getan und muss sagen, dass ich es bereut habe.
„Die verhängnisvolle Stille“ ist ein sehr persönlicher Thriller. Im Mittelpunkt stehen zwei Ermittler, die unterschiedlichen polizeilichen Behörden angehören und die verschiedenen Fälle private Komponenten zu den Protagonisten hatten.
Detective Mason Callahan soll einen brutalen Mord in Portland untersuchen. Seine Freundin, Agentin beim FBI, Ava McLane, wird unerwartet zum Schnittpunkt dieser Ermittlung und einer weiteren. So weit klingt das alles superspannend und ich kann an dieser Stelle auch festhalten, dass es auch im Grunde genommen so gewesen ist. Das Problem war aber, dass ich trotz Rückblicke die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten nur schlecht greifen konnte. Scheinbar wurde diese nämlich in Band eins aufgebaut. Da viel das Privatleben von Mason und Ava mit in diese Geschichte reinspielte, fehlten mir am Ende wichtige Details. Dies führte dazu, dass mich die Story nicht so abgeholt hatte, wie ich es mir gewünscht hätte.
Die Charaktere fand ich ausnahmslos interessant. Sie waren unterschiedlich aufgebaut, hatten verschiedene Eigenschaften und ich konnte sie gut auseinanderhalten. Jedoch hatte ich öfter den Eindruck, dass besonders bei den Personen aus den Ermittlerteams mir einfach viel zu viele Schnittpunkte in der sich entwickelten Beziehung untereinander fehlten.
So blieb ich gefühlt nur Zuschauerin und mir gelang es bis zum Schluss nicht, eine intensive Beziehung zu den Protagonisten aufzubauen. Was wirklich schade gewesen ist, da sie mich so intensiv an ihrem Privatleben haben teilhaben lassen.
Durch die Geschichte geführt wurde ich vom auktorialen Erzähler. In seiner Funktion versuchte er mir allerlei Hintergrundinfos zu den einzelnen Figuren mit an die Hand zu geben. Allerdings fehlt mir oft ein wenig der Kontext, sodass mich dieses Füllhorn an Details mehr verwirrte als ins Geschehen brachte. Es dauerte relativ lange, bis ich wirklich in „Die verhängnisvolle Stille“ angekommen war.
Es lag aber keinesfalls am Schreibstil, denn dieser war flüssig, sehr detailliert und verständlich. Außerdem verstand es die Autorin reichlich Spannungsmomente zu erzeugen. Dieser Thriller strotzte nur so vor Emotionen und Action.
Der Handlungsaufbau war geschickt. Es gab zwei Hauptstränge, in denen ich jeweils einen Protagonisten begleiten durfte. Hinzu kam noch eine Nebengeschichte, die eine direkte Verknüpfung mit Ava, aber offensichtlich keinen Bezug zu ihren Ermittlungen hatte. Ich mochte diesen Nebenstrang, da dieser zusätzlich meine Neugierde anstachelte und ich gespannt darauf war, wie sich dieser weiterentwickeln würde.
Das Ende fand ich ein wenig kitschig. Es passte zum Handlungsaufbau, war aber vorhersehbar und wollte für mich nicht ganz stimmig ins große Ganze passen. Dieser Part hätte sicherlich auch charmanter gelöst werden können. Aber dies ist jedoch nur mein persönliches Empfinden.
© Foto: Monique Meier
Kurz gesagt:
Was dich erwartet:
Ein kniffliger Fall für unterschiedliche Polizeibehörden sowie ein emotionaler und persönlich aufgeladener Thriller.
Lesen:
Wenn ihr Action reiche und packende Thriller mögt, ist „Die verhängnisvolle Stille“ eine gute Wahl. Doch Vorsicht: Ihr solltet vorher „Die verschollene Schwester“ gelesen haben.
Weglegen:
Ihr solltet dieses Buch auf gar keinen Fall zur Hand nehmen, wenn ihr Band eins nicht kennt. Außerdem rate ich jenen vom Kauf des Buches ab, die mit Thrillern, die teilweise blutig sind, nichts anfangen können.
Mal ehrlich:
Vorweg möchte ich erwähnen, dass ich denke, dass dieses Buch durchaus sehr spannend und fesselnd von Anfang an sein kann. Mir hatte es die erste Hälfte nicht so gefallen. Obwohl relativ viel in dieser Geschichte geschah, es jede Menge Spannungsmomente und verzwickte Fälle gegeben hatte.
Ich jedoch hatte stets das Gefühl, dass mir Zusammenhänge fehlten. Aus irgendwelchen Gründen hatte ich geglaubt, dass dies der erste Band einer Reihe sein würde. Dem war aber nicht so. Dies war der zweite Band der Columbia River Serie. Da brauchte ich mich auch nicht zu wundern, dass mir zu vielen Ereignissen einfach wie Bezüge fehlten, weil ich die Vorgeschichte schlicht nicht kannte.
Dieser Thriller war sehr persönlich aufgebaut worden. Im Mittelpunkt standen das Ermittler Pärchen Detective Mason Callahan und die FBI-Agentin Ava McLane. Sie beide bildeten zwei Hauptstränge, die sich nach und nach miteinander verwoben. Trotzdem gab es immer wieder Schnittpunkte zwischen ihnen, meist im privaten Teil. Da mir Hintergrundwissen fehlte, fiel es mir sehr schwer, den Ereignissen zu folgen. Das war echt schade, weil ich schon glaube, dass dieser Thriller Potenzial gehabt hätte, mich von Anfang an zu begeistern.
Zum Glück war ich aber ab der zweiten Hälfte des Buches immerhin vom Geschehen so weit gefesselt, dass ich neugierig auf das Ende und die Auflösung gewesen bin.
Fazit:
An sich ein sehr spannend konstruierter Thriller. Da mir leider Band 1 nicht bekannt war, konnte mich diese Geschichte lange Zeit nicht abholen und richtig fesseln. Dennoch bietet dieses Buch alles, was ein guter Thriller für eine packende Unterhaltung benötigt.
*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*
Lesetipp:
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