Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch die Programmvorschau des Goldegg Verlag. Das Thema Gedankenkontrolle und Wissenswertes rund um das Gehirn interessieren mich sehr, sodass ich unbedingt dieses Buch lesen wollte.
In meiner Rezension zu Buch
„Falsch gedacht: Wie Gedanken uns in die Irre führen – und wir mit mentaler Intelligenz zu wahrer Stärke gelangen“ von Marcus Täuber
verrate ich euch, wie gut mir der Inhalt gefiel und ob ich etwas für mich mitnehmen konnte.
Leseexemplar
❧ Meine Meinung ist davon unbeeinflusst
© Cover: Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich
erschienen beim Goldegg Verlag
Veröffentlicht 22. Februar 2021
ca. 172 Seiten
erhältlich als Taschenbuch und eBook
Klappentext
© Klappentext: Goldegg Verlag
Die Aufteilung der einzelnen Themenpunkte war übersichtlich und in zwölf Kapitel aufgeteilt. Die Länge der einzelnen Abschnitte war genau richtig. Aufgelockert wurde der jeweilige wissenschaftliche Anstoß durch kleine Experimente, die ich als Leser selber ausprobieren konnte. So gelang es mir anhand der theoretischen Ausführungen, sie praktisch an mir selbst auszutesten und zu verinnerlichen.
Die Themen waren spannend für mich und sie bauten logisch ineinander auf. Der Autor scheute sich nicht auch kontrovers diskutierte Bereiche wie beispielsweise die Selbstliebe zu beleuchten und eine klar begründete Meinung zu vertreten. Gleichzeitig warf Dr. Marcus Täuber stets interessante Fragen auf, die er anschließend beantwortete. Nicht immer bediente er sich einer klaren Ausformulierung, sodass ich manche Punkte eher schwammig abgehandelt empfand. Besonders beim Thema „Veränderung“ hätte ich mir mehr Deutlichkeit gewünscht, wie ich eben jene tiefere Hirnschichten erreichen kann, um meinen speziellen Wunsch nach Veränderung fest zu verankern, damit die Umsetzung gelingt.
Der Schreibstil war flüssig und mit recht verständlichen Sätzen brachte mir Dr. Marcus Täuber sein Wissen um die Macht der Gedanken und die Komplexität des Gehirns nahe. Natürlich gab es einige Fachbegriffe, die aber nur Anwendung fanden, wenn es sich nicht vermeiden ließ. Auch hier bemühte sich der Autor, sie mir zu erklären, sodass ich sie verstehen konnte.
Insgesamt konnte mich „Falsch gedacht!“ überzeugen. Mir gefielen die unterschiedlichen Ansätze, die der Autor mithilfe von kleinen Ausflügen zu den großen Denkern wie beispielsweise Descartes oder dem Buddhismus unternahm. So gelang es ihm aufzuzeigen, wie wir selber Herr über unsere Gedanken werden können, ohne immer wieder in dieselben Fallen zu tappen. Mein Lieblingszitat in dem Buch war ganz klar:
„Jede Entscheidung ist gut. Entweder ist sie richtig oder ich lerne.“ (S. 73)
© Foto: Monique Meier
Kurz gesagt:
Was dich erwartet:
„Falsch gedacht!“ entführt den Leser ins eigene Gehirn und in die komplexen Vorgänge, die beim Denken stattfinden. Woher kommen die Gedanken, warum schlussfolgern wir, ohne richtig zu überlegen und reicht Selbstliebe allein, um glücklich zu sein?
Lesen:
Wenn ihr euch für das Thema als solches interessiert oder ihr gern euren eigenem Gedankenkarussell entfliehen möchtet, hier gibt es spannende Ansätze.
Weglegen:
Wenn ihr rund um das Thema schon viel wisst, wird euch hier der Tiefgang fehlen. Die Themenfelder sind eher an Anfänger gerichtet, statt an Fortgeschrittene.
Mal ehrlich:
Welcher Gedanke schoss euch gerade durch den Kopf, als ihr den Hund mit Maulkorb gesehen habt? Das er bissig und damit gefährlich ist? Herzlichen Glückwunsch. Dann seid ihr soeben Opfer eures Gehirns geworden und habt gleichzeitig: Falsch gedacht!
Genau darin geht es in diesem Buch von Dr. Marcus Täuber. Wie schnell uns unsere Gedanken in die Irre führen können und was wir aktiv dagegen machen können. Denn ganz klar, wer seine mentale Intelligenz steigern möchte, der muss mit seinen Gedanken anfangen.
In dem Buch wirft der Autor interessante Fragen auf und benennt auch ganz klar jene Punkte, die unser Gehirn oftmals dazu verleitet „falsch zu denken“. Daraus leitet Dr. Marcus Täuber Strategien ab, wie wir diesem fatalen Kreislauf entkommen können. Ein ganz wesentlicher und wohl leichter gesagt als getan Punkt ist, seine eigenen Gedanken zu hinterfragen. Kann das eigentlich stimmen, was wir da denken? Kommen wir noch mal fix auf den Hund auf dem Bild zurück. Nein, er ist nicht bissig, sondern trägt den Maulkorb zu seinem eigenen Schutz! Denn er liebt alles, was fressbar ist und in einer Geschwindigkeit, die es unmöglich macht, ihm rechtzeitig alles wegzunehmen, was für ihn gefährlich sein könnte.
Mir hatte das Buch wirklich gut gefallen. Allerdings hätte ich mir an der ein oder anderen Stellen noch ein Paar klarerer Beispiele gewünscht. Die kleinen Experimente verstärkten das Gelesene und machte es greifbarer und logisch nachvollziehbarer.
Fazit:
Ein tolles Buch, um seinen eigenen Gedanken auf die Spur zu kommen. Reich an fundiertem Wissen, lockerleicht und verständlich erklärt mit vielen Aha-Effekten.
*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*
Spannendes Thema! Und das Zitat gefäält mir besonders gut. Entscheidungen treffen ist enorm wichtig. Falsch können sie nicht sein. Falsch ist nur, keine Entscheidungen zu treffen. Für mich sind Entscheidungen das, was das Leben ausmacht. Wenn ich Entscheidungen scheue, lebe ich gar nicht richtig… Naja, fällt mir grad so ein…:-)
LG Renate
Liebe Renate,
du hast auf jeden Fall Recht. Aber manchmal ist es schwer abzuwägen für welche Richtung wir uns entscheiden sollen. Daher mochte ich dieses Zitat so. Es nimmt doch gut die Angst etwas „falsch“ zu machen.
Liebe Grüße
Mo
Ich mochte das Buch ebenfalls. Ja unser Gehirn liebt Wiederholungen und kreiert daraus gerne Dramen. Auch so ein Phänomen weil negative Erfahrungen vermieden werden sollen, werden diese festgehalten im neuronalen Netzwerk, positive dagegen viel weniger fest verankert.
Alles Liebe
Annette
Liebe Annette,
ja, das ist so ein Punkt, da ist unser Gehirn echt oldschool. Ja nichts positives zu intensiv abspeichern. Aber zum Glück muss die graue Eminenz nicht über uns herrschen und wir können etwas verändern.
Liebe Grüße
Mo
Also das Thema ist schon spannend. Aber ich wüsste jetzt nicht ob ich das Buch durchlesen möchte, wüsste nicht ob es bis zum Ende reichen würde.
Interessant wäre das Thema das auf jeden
Liebe Grüße
Julia
Liebe Julia,
nun das Buch ist sicherlich nicht immer „leicht“ zu lesen, daher kann ich deine Bedenken durchaus verstehen. Vielleicht schaust du dir mal eine Leseprobe an.
Liebe Grüße
Mo
Liebe Mo,
ein sehr spannendes Thema, was wieder zeigt: es gibt keine Wahrheit.
Nicht mal die eigene, denn auch unser eigenes Hirn spielt uns Streiche.
Super finde ich den Satz: Jede Entscheidung ist gut.
Klar ist, ich werde das Buch lesen, denn diese Art von Sachbüchern mag ich, auch wenn etwas schwerer als Kost.
Liebe Grüße, Katja
Liebe Katja,
wie wahr. Es steht und fällt immer mit der Wahrnehmung der Einzelperson und die Bereitschaft die eigenen Gedanken zu hinterfragen.
Auf deine Meinung zu diesem Buch bin ich sehr gespannt.
Liebe Grüße
Mo
Liebe Mo,
Das klingt ja nach einem tollen Buch. Ich finde vor allem die eigenen Experimente spannend – das lockert das Wissenschaftliche ja wirklich auf und so wirkt das Buch auch sicher nicht so trocken. Das finde ich eine ganz tolle Idee des Autors. Sich mehr mit den eigenen Gedanken und wie diese entstehen und geprägt werden, zu beschäftigen, finde ich ohnehin super spannend. Ich lerne das Steuern meiner Gedanken auch hin und wieder beim Achtsamkeitstraining – da wird einem auch viel bewusst.
Liebe Grüße von Miriam
Liebe Miriam,
das finde ich wirklich gut. Persönlich habe ich festgestellt, dass es extrem wichtig ist seine eigenen Gedanken zu hinterfragen. Wie oft habe ich mir schon was zusammengereimt und am Ende war es gar nicht so.
Liebe Grüße
Mo
Oh, ich hatte mich tatsächlich gewundert, warum der Hund einen Maulkorb hat! Für bissig hielt ich ihn nicht, aber hab mich halt gewundert! Das Buch klingt wirklich interessant, man macht sich über die eigenen Gedanken sonst kaum Gedanken 🙂
Liebe Grüße
Jana