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Aufmerksam wurde ich auf das Buch nur durch eine liebe Bloggerkollegin. Da bei uns im Hause Delfine sehr gemocht werden und wir diese wunderschönen Tiere auch schon mal in ihrem natürlichen Lebensraum sehen durften, war klar, dass wir dieses schöne Kinderbuch entdecken wollten.

In unserer Rezension zu
„Daniel bei den Delfinen“ von Barbara Bilgoni
werfen wir einen kritischen Blick ins Buch und erzählen euch, wie uns die Geschichte gefallen hat.

Leseexemplar
❧ Dieses Buch haben wir als Freiexemplar von Barbara Bilgoni erhalten
❧ Vielen Dank an Anja von STADT LAND WELTentdecker für die Vermittlung
❧ Unsere Meinung ist davon unbeeinflusst

 

Daniel bei den Delfinen von Barbara Bilgoni
© Cover: Sonia Sengupta

Infos zum Buch
Herausgeber tredition
Veröffentlicht 26. März 2021
Farbige Illustrationen von Sonia Sengupta
Empfohlenes Lesealter: ab 4 Jahre
ca. 28 Seiten
erhältlich als gebundenes Buch, Taschenbuch und eBook
 

Klappentext

„Daniel bei den Delfinen“ ist ein liebevoll geschriebenes Märchen über den kleinen Daniel, der im Urlaub das Delfinmädchen Nubia kennenlernt. Nubia führt ihn in ihre Welt ein, zeigt ihm das Schloss, in dem sie wohnt, die Schule, in die sie geht, und vieles mehr. Gemeinsam treffen sie die verschiedensten Meeresbewohner wie zum Beispiel den Blauwal Paul, den Laternenfisch, den Kragenhai und die kleine Meerjungfrau Malu und haben viel Spaß miteinander. Nubia und er lernen jedoch in der Delfinschule auch etwas über die drohende Gefahr durch Schleppnetze. Spielerisch wird Wissen über das Meer wie zum Beispiel Tiefseebewohner, Seebeben und die Meeresverschmutzung durch den Menschen vermittelt.

© Klappentext: Barbara Bilgoni

Neben dem hübschen Cover lockte mich der Klappentext. Persönlich finde ich es immer wichtig, dass eine Geschichte nicht nur zu unterhalten weiß, sondern auch etwas vermittelt. Sei es Wissen oder moralische Werte, wenn es gut gemacht ist, profitieren die Kinder auf eine ganz leichte Art und Weise davon. So war ich neugierig, wie das angekündigte Wissen über das Meer in die Erzählung eingebettet werden würde.

Optisch gefiel mir das Buch. Durch das große Format eignete es sich hervorragend zum Vorlesen. Der farbige Einband war verlockend und ich mochte den klaren Aufbau des Buches. Ein Kapitel bestand aus einer Doppelseite. Links gab es das Abenteuer des kleinen Jungen Daniel mit seiner neuen Freundin Nubia zu lesen, rechts leuchtete uns immer eine sehr schöne, passend zum Text gestaltete Illustration entgegen.

Insgesamt neun Kapitel erwarteten uns und besonders für jüngere Kinder, die selber noch nicht lesen können, waren die einzelnen Abschnitte von einer angenehmen Länge.
Der Erzählstil war leicht und sehr einfach gehalten. Perfekt also für die kleineren Zuhörer. Gut gefiel mir hier, dass das Wissen über das Meer und seine Bewohner verständlich vermittelt wurde. Besonders als Längenangaben vorkamen, hatte ich kurz Sorge, dass dies zu abstrakt sein könnte. Barbara Bilgoni nahm sich aber die Zeit, um dies verständlich und kindgerecht zu vermitteln.
Leider störte mich der Aufbau der kleinen Geschichten ein bisschen. Es gab keinen angenehmen Einstieg und viel zu oft ein abruptes Ende. Insgesamt wurden nicht mehr wie vier Sätze dafür aufgewendet und wir Leser wurden mitten ins aktuelle Abenteuer katapultiert. Hier hätte ich mir einen sanfteren Übergang gewünscht, es war doch ziemlich hart.

Inhaltlich gefiel mir das vermittelte Wissen. So gab es etwas über Seebeben, Korallen, Meeresverschmutzung im Allgemeinen und vieles über die Meeresbewohner selbst zu erfahren. Dies alles geschah ohne erhobenen Zeigefinger, sondern mit einer neutralen Erklärung. Eingebettet wurde das Ganze in spannende Abenteuerhäppchen, welche die beiden Protagonisten erlebten.

Daniel, der kleine Junge und seine Delfinfreundin Nubia blieben mir charakterlich zu farblos. Mir persönlich fehlte der Bezug und ich fand es schade, dass es keine Schnittpunkte gab, sich in dem Jungen wiedererkennen zu können. Es wäre schön gewesen, zumindest Daniel ein bisschen näher kennenlernen zu können. Auch die schnell entwickelte Freundschaft zu Nubia war nicht richtig greifbar.
So waren wir zwar immer sehr auf das neue Abenteuer gespannt, konnten aber keinen engeren Bezug zu den Figuren aufbauen.

Der im Klappentext angekündigte Märchenrahmen fehlte mir. Der Reise in die Unterwasserwelt fehlte für meinen Geschmack der märchenhafte Zauber.
Stattdessen würde ich diese Geschichte eher als Fabel einordnen und dazu würde auch der Inhalt perfekt passen. Daniel musste keine Probleme lösen, sondern nahm aus jedem Erlebnis mit Nubia Erkenntnisse für sich mit. Unter diesem Gesichtspunkt fand ich das Buch richtig klasse, weil es auf eine einfache und dennoch nachhaltige Weise so wichtige Themen wie Plastikmüll im Meer behandelte und zum Nach- und Umdenken anregte.

Abgerundet wurde der Gesamteindruck zu dem Buch von den sehr schönen Illustrationen von Sonia Sengupta. Die Farben der Zeichnungen waren richtig schön kräftig und luden zum Ansehen ein. Dabei gab es viel zu entdecken und hier gefiel mit besonders, dass Wert auf Mimik und Gestik der Figuren gelegt wurde. Das Zusammenspiel aus Text und Bild war klasse. Die Zeichnungen nahmen keine Handlungen vorweg, im Gegenteil, sie erzeugten Erwartungen an das, was kommen würde. Zudem waren die Illustrationen besonders für die Zielgruppe ab 4+ absolut ansprechend gestaltet worden.

Daniel bei den Delfinen von Barbara Bilgoni
© Foto: Monique Meier

Kurz gesagt:

Was dich erwartet:

Neun kurze Kapitel mit je einer spannenden Lektion rund um das Meer und seine Bewohner.

Lesen:

Wenn ihr euren Kindern nicht nur eine schöne Geschichte vorlesen möchtet, sondern ihnen auch gleichzeitig etwas über das Meer beibringen möchtet.

Weglegen:

Wer eine Geschichte mit komplexen Figuren- und Handlungsaufbau sucht, sollte lieber zu einem anderen Kinderbuch greifen.

Mal ehrlich:

„Daniel bei den Delfinen“ lud uns schon optisch herzlich dazu ein, zum Buch zu greifen. Aber auch der Klappentext machte uns neugierig, denn das Meer uns seine Bewohner, allen voran die Delfine, begeistern uns.
Zu Beginn hatte ich mich auf ein modernes Märchen eingestellt, aber die neun kleinen Geschichten waren eher Fabeln. So gab es immer nur eine Haupthandlung pro Abenteuer für Nebenschauplätze war aufgrund der Kürze der einzelnen Kapitel keine Zeit. Dies fand ich aber gar nicht schlimm, denn so entgingen uns die lehrreichen Informationen rund um das Meer und seine Bewohner nicht.
Barbara Bilgoni bediente sich einer sehr einfach gehaltenen Sprache und sorgte dafür, dass das vermittelte Wissen auch für die Kleinsten absolut verständlich und nachvollziehbar blieb.
Ich persönlich hätte es schön gefunden, wenn die Einleitung und der Schlussteil eines jeden Abschnittes sanfter und flüssiger gewesen wäre. Es wirkte oft etwas hart im Übergang.
Zum intensiveren Kennenlernen und gernhaben der beiden Protagonisten Daniel und Nubia blieb leider nicht so viel Zeit, aber die Abenteuer und Entdeckungen der zwei machte uns Spaß. Es war spannend und interessant, so viel für sich selber mitnehmen zu können.
Richtig gut gefallen haben uns die schön kräftigen Illustrationen von Sonia Sengupta. Mit viel Liebe fürs Detail, aber ohne zu überfordern passten die Zeichnungen zum Text. Hier wurde nichts zu viel verraten und dennoch gab es einiges zu entdecken.
Zusammenbetrachtet ist „Daniel bei den Delfinen“ ein schönes Buch zum Vorlesen und gleichzeitig perfekt geeignet, um ungezwungenen das Wissen über das Meer zu erweitern.

Fazit:

Für mich war dieses schöne Buch kein Märchen im klassischen Sinn, sondern eher eine Ansammlung von kleinen Fabeln. Dies schmälerte jedoch nicht den Reiz für die jüngsten Leser, den interessanten und lehrreichen Abenteuern des kleinen Daniels und seiner Delfinfreundin Nubia zu folgen.

Juniors (9 Jahre) Lesermeinung:
Juniors Empfehlung

Das Cover gefiel mir sofort und weckte meine Neugierde. Ich wollte natürlich wissen, warum ein Junge auf einem Delfin reitet.
Die Verarbeitung des Buches fand ich gut, da es ja vor allem für jüngere Kinder geeignet sein soll. Die schönen großen und farbigen Bilder passten gut zu den Seiten mit dem Text. Auch mochte ich die gezeichneten Tiere, sie würden bestimmt auch den Kleinsten gefallen. Mir gefiel, dass die Zeichnungen so schön knallig bunt waren, ich hätte gern noch mehr davon gesehen.
Ich meine, dass Barbara Bilgoni gut Geschichten schreiben kann und auch die Kleinen viel Spaß beim Vorlesen haben werden. Das Buch habe ich selber gelesen und fand gut, dass es auch Sachen zum Lernen gab. Der Text ist schön flüssig geschrieben und dies gefiel mir. Zwei Wörter kannte ich nicht, die musste mir meine Mama erklären. Ansonsten war der Text leicht zu verstehen. Es war toll, dass es in der Geschichte zu keinem Streit gekommen ist. Das wäre kein gutes Vorbild für die Kinder gewesen.

*Das Buch ist überall im Handel erhältlich*

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