Die Bücher von Catherine Shepherd liebe ich und als ich von diesem kleinen Stand-alone-Thriller gelesen habe, wusste ich, diese Geschichte möchte ich auch entdecken. Ich habe mich für die Hörbuch-Version entschieden, doch sie lag eine ganze Weile unbeachtet in meiner Bibliothek. Jetzt hatte sich die Gelegenheit geboten, sie zu hören.
In meiner Kurzrezension „Die Unterkunft“ von Catherine Shepherd berichte ich von meinem Hörerlebnis.

© Umschlaggestaltung: Brian Barth, Berlin
erschienen bei Amazon EU S.à r.l.
Veröffentlicht 21. Mai 2024
Gesprochen von Tanja Geke
Hörzeit: 2 Stunden und 24 Minuten
Version: Ungekürzte Ausgabe
erhältlich als Hörbuch und EBook
Klappentext
© Klappentext: Verlag Amazon EU S.à r.l.
Kurz gesagt:
Was dich erwartet:
Ein Thriller-Happen ohne blutvergießende Szenen und große Schockermomente. Für die kleine Spannung nebenbei und ideal für Thriller-Anfänger.
Mal ehrlich:
Der Einstieg in Die Unterkunft ist interessant. Ich befinde mich in der Gegenwart und ich erfahre nicht, wer die unbekannte Frau ist, die bei Dr. Westermayer sitzt. Das macht mich neugierig, denn ich frage mich, weshalb die Unbekannte befürchtet, dass die Polizei sie verhaften könnte.
Dann kehre ich einige Monate in die Vergangenheit zurück und lerne Ella kennen. Sie ist verzweifelt und scheinbar auf der Flucht. Da kommt ihr die Annonce einer Wohnungsanzeige gelegen und sie nimmt die Gelegenheit wahr und bewirbt sich als zukünftige Mieterin.
Über Ellas Vergangenheit erfahre ich wenig und insgesamt empfinde ich die Protagonistin zu blass.
Die Geschichte wird durch den personalen Erzähler geschildert und ist in einem ruhigen Erzählton gehalten. Zwar erzeugt Catherine Shepherd viele Momente, die Ella ein ungutes Gefühl bescheren, aber die Spannung ist mir für einen Thriller zu unterschwellig.
Die Sprecherin Tanja Geke gibt sich viel Mühe, diesem kurzen Thriller Leben einzuhauchen. Mir persönlich fehlt es jedoch an packenden Wendungen. Die Plotkonstruktion ist dafür recht vorhersehbar. Immer warte ich auf Ellas schockierende Vergangenheit, die aber nicht aufgegriffen und richtig aufgelöst wird. Erst am Ende wird ein wenig auf den Grund ihrer Flucht eingegangen, mir erscheint er allerdings für die ganze Geheimnistuerei zu banal.
Die Anzahl der Charaktere bleibt angenehm übersichtlich und ich ahne, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Die Unterkunft kommt ohne Blutvergießen aus, auf Mord verzichtet sie jedoch nicht. Die Art des Tötens finde ich interessant, doch das Vertuschen der Tat bleibt unspektakulär.
Insgesamt hat mich diese kleine Hörbuchgeschichte gut unterhalten können, aber für einen Thriller ist mir das Ganze zu seicht und zu oberflächlich erzählt.

© Foto: Monique Meier
Fazit:
Die Unterkunft ist als Kurzlektüre prima für nebenbei geeignet. Waschechten Thriller-Fans wird sie nur ein müdes Lächeln entlocken können, aber für Thriller-Anfänger und jene, die so viel Adrenalin in Büchern nicht brauchen, wird die Geschichte eine angenehme Spannung haben.
*Das Buch ist nur bei Amazon erhältlich*
Ich liebe Thriller, vor allem wenn sie richtige Pageturner sind! Hier scheint die Spannung aber ein wenig auf der Strecke zu bleiben – wie bei meiner aktuellen Nachtlektüre neben mir! Schade, dann werde ich mal weitersuchen! Denn kurz vorm Schlafengehen tauche ich gern nochmal in richtig spannende Lektüre ein!
Liebe Grüße
Jana