Anfang März 2021 erschien der dritte Teil der Serie „Franky O.: Spuren im Herzen“ geschrieben von Tanja Wagner. Darin trifft mitten im Traumurlaub Protagonistin Jennifer auf einen Mann, der zu ihrem großen Entsetzen einem ganz bestimmten Menschen aus ihrer Vergangenheit zum Verwechseln ähnlichsieht. Bei meinem heutigen Blogtourtag dreht sich alles um:

Doppelgänger – Was bedeutet das? Gibt es sie wirklich und was erwartet euch bei Franky O. Spuren im Herzen?

Doppelgänger
© Bild: Monique Meier

Was bedeutet das Wort Doppelgänger?

Als Doppelgänger bezeichnen wir einen Menschen, der einer anderen Person äußerlich so verblüffend ähnlichsieht, dass wir ihn mit einem uns bekannten Individuum verwechseln.

Interessante Nebenbemerkung:

Das Wort „Doppelgänger“ findet sich auch in anderen Sprachen. So kennen auch beispielsweise Spanier, Engländer, Iren oder die Thailänder den „doppelganger“.

Gibt es überhaupt Doppelgänger?

Die Frage kann mit einem klaren „Ja“ beantwortet werden. Eineiige Zwillinge sind von Natur aus Doppelgänger. Aber auch die Medizin ist heutzutage in der Lage, Doppelgänger zu erschaffen. Klonschaf „Dolly“ war ein lebender Beweis dafür.
Dann gibt es auch noch Doppelgänger, die als irreale Person beschrieben werden. Hierbei handelt es sich um Übernatürliches.
Manchen von euch kommen jetzt vielleicht noch Doubles in den Sinn, doch hier muss unterschieden werden. Doubles sehen Mithilfe verschiedenster optischer Verstärker, wie beispielsweise Masken, Accessoires, Frisur oder Kleidungsstücken der Person äußerlich ähnlich, die sie imitieren sollen. Dabei sind sie im Grunde genommen nur eine Kopie und so kommt es bei näher Betrachtung zu berechtigten Zweifeln an der Identität des Doubles. Ein Doppelgänger sieht der anderen Personen so verblüffend ähnlich, dass es egal ist, ob er sich womöglich sogar durch Mimik und Gestik oder anderen optischen Mitteln, wie beispielsweise dem Kleidungsstil vom Original unterscheidet.

Aber gibt es Doppelgänger, die weder Zwilling noch Klon sind?

Der Volksmund sagt, dass jeder Mensch mindestens einen Doppelgänger auf der Welt hat, der in keinem verwandtschaftlichen Verhältnis zu uns steht. Andere sprechen davon, dass es statistisch gesehen sogar sieben weitere Doppelgänger von einer Person geben soll.
Allerdings gibt es dazu relativ wenig belegbare Forschungsergebnisse und diese sind oftmals auch widersprüchlich.
Tatsächlich haben australische Wissenschaftler 2015 anhand von anthropometrischen Gesichtsmerkmalen berechnet, wie hoch die Chance ist, dass zwei Personen in ihrem Aussehen übereinstimmen. Als Anthropometrie wird die Lehre bezeichnet, die die exakten Maßverhältnisse des menschlichen Körpers erfasst. Zum Beispiel werden anthropometrische Daten auch verwendet, um Kriminelle zu identifizieren. Sie sind also wissenschaftlich anerkannt.
An dieser Stelle mache ich es kurz:
Die Möglichkeit, zwei Gesichter mit den identischen Maßen in der Weltbevölkerung zu finden, liegt demnach bei
1 zu 1 Milliarde. Sprich: Ein Doppelgänger ist nahezu ausgeschlossen. Bei nur vier zugrunde gelegten gleichen Gesichtsmerkmalen steigen die Chancen wiederum. Denn da liegt die Wahrscheinlichkeit bei 1 zu 1 Million.
Doch das ist sehr wissenschaftlich und hier ging es um exakte, millimetergenaue Daten. Aber Kleinstabweichungen nimmt unser Auge gar nicht wahr, weshalb es bei Doppelgängern wohl eher um Ähnlichkeit denn um Gleichheit geht. Und damit ist die Wahrscheinlichkeit nun doch einen eigenen Doppelgänger zu finden, gar nicht mehr so utopisch. Doch auch hier spielt unser Gehirn mit uns. Persönliche Empfindungen, Erwartungen und natürlich individuelle Erinnerungen entscheiden, ob wir Ähnlichkeiten feststellen. Somit ist die Wahrnehmung von Gesichtern immer subjektiv. Nur weil ich finde, dass jemand dem anderen ähnlichsieht, muss derjenige dies selbst nicht so empfinden.
Sehr vereinfacht gesagt: Ein Doppelgänger ist immer Einstellungssache.

Doppelgänger
© Bild: Monique Meier

Doppelgänger Alarm bei „Franky O.: Spuren im Herzen“

In der Literatur ist das Doppelgänger Motiv gern vertreten und doch mit ganz unterschiedlichen Rahmenhandlungen ausgestattet. So brachte im dritten Teil der Serie von Tanja Wagner dieses Thema besonders viel Spannung und jede Menge Rätselhaftes ins Spiel.

Ausgerechnet im maledivischen Traumurlaub trifft Jennifer auf eine Person, die sie nie wieder in ihrem Leben sehen wollte. Die Rede ist von Alexander Black. Ihr Ex-Freund und Eigentümer einer zwielichtigen Kaschemme im Herzen Downtowns, Los Angeles.
Doch halt, es handelt sich wohl um einen Irrtum. Denn der Mann bestreitet vehement, dass er Alexander Black ist. Sein wirklicher Name: Kevin Landon. Doch kann das sein? Kann es wirklich stimmen, dass vor Jennifer ein ganz anderer Mensch steht?

Die Protagonisten und Nebenfiguren in „Franky O.: Spuren im Herzen“ versuchen das Mysterium um diesen Doppelgänger natürlich zu lösen und werden dabei sogar kreativ. Niemand glaubt an eine Halluzination, als sie den Mann sehen, der ihrem schlimmsten Albtraum wie ein Ei dem anderen gleicht.
Die persönlichen Empfindungen der einzelnen Figuren spielen selbstverständlich eine große Rolle im Umgang mit Kevin Langdon. Die einen sind offener ihm und seiner Familie gegenüber, andere jedoch trauen dem Frieden nicht.
Besonders die Emotionen und die Gedanken von Jennifer konnte ich sehr gut nachvollziehen. Sie hatte durch Alexander Black körperlich und seelisch viel leiden müssen und so war es für mich nicht verwunderlich, dass sie mit Kevin Langdons Person massive Probleme hatte.
Trotzdem versuchen sich alle mit der neuen Situation zu arrangieren.

Mir hatte die Idee mit dem Doppelgänger richtig gut gefallen. Der Gedanke, dass jemand meinem Feind so ähnlichsieht, dass sie Zwillinge sein könnten, ist doch sehr beklemmend. Und genau mit diesen Gefühlen setzte sich Tanja Wagner stimmig und vielfältig auseinander.
Natürlich stellte ich auch viele Vermutungen an, um hinter das Geheimnis des Doppelgängers zu kommen. Aber ich wurde mehr aufs Glatteis geführt, als das ich es hätte lüften können.

Was es mit Kevin Langdon auf sich hat und wie es tatsächlich möglich ist, dass er dem Antagonisten zum Verwechseln ähnlichsieht, könnt ihr im Buch „Franky O.: Spuren im Herzen“ nachlesen und erfahren.

Blogtour Franky O. Spuren im Herzen
© Banner: Tanja Wagner

Noch 17 Blogtourtage und jede Menge spannender Beiträge rund um das Buch „Franky O.: Spuren im Herzen“ warten auf euch. Wenn ihr neugierig geworden seid, dann klickt HIER, denn da habe ich euch alle TeilnehmerInnen auf Instagram verlinkt.
Wie hat euch der Blogtourtag gefallen? Möchtet ihr gerne mal euren Doppelgänger treffen oder wäre euch das eher unheimlich? Ich freue mich auf eure Meinungen,
liebe Grüße
Mo