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© Cover: 2018 J.S. Scott

erschienen bei Golden Unicorn Enterprises, Inc.
Veröffentlicht am 15. November 2018
Originaltitel: Taken by a Trillionaire ~ Bryan
Übersetzt von: Martina Risse für Daniela Mansfield Translations
ca. 150 Seiten
erhältlich als eBook

Prinz Bryan Demande erfährt an seinem neunundzwanzigsten Geburtstag von seinem Vater und dem königlichen Berater Simon von einem Jahrhunderte alten Brauch. Vor ihrem dreißigsten Geburtstag müssen die Mitglieder der königlichen Familie verheiratet sein oder sie müssen sterben. Bryan weiß nicht was er schlimmer findet, aber eine Hochzeit schließt er völlig für sich aus.
Weil Prinz Francis seinen Sohn aber nicht sterben sehen will, beschließt er zu handeln. Er lässt Shea Turner entführen, die einzige Frau die Bryan nur um seinetwillen begehrt hat.
Gemeinsam werden Bryan und Shea in einem Turm eingesperrt, damit sie sich über die Hochzeit einigen können. Aber das ist schwieriger als gedacht.

Als ich den Klappentext von dem Buch las, war ich gleich begeistert. Ich hatte die große Hoffnung, dass sich Shea als wirklich widerspenstig herausstellen würde und es gar nicht so einfach für Bryan werden würde, sie von der nötigen Hochzeit zu überzeugen. Selbstverständlich war ich auch sehr gespannt, wie die Autorin soviel Dynamik in gerade mal knapp einhundertfünfzig Seiten verpacken würde.
Nun, zu hohe Erwartungen können die Lesefreude trüben und dies ist mir leider passiert.
Obwohl der Schreibstil wirklich schön leicht und flüssig war, fehlte mir irgendwie der Pepp. Ich hatte schlagfertige Dialoge erwartet und eine starke Protagonistin. Letzteren Wunsch erfüllte mir die Autorin, Shea ist eine beeindruckende Persönlichkeit. Statt den einfacheren Weg zu nehmen, hatte sie sich in der Vergangenheit für den weitaus schwierigeren Pfad entschieden und bereut diesen Schritt kein bisschen. Dazu gehört Mut und den habe ich ihr auch gezollt. Trotz ihrer äußeren Stärke ist Shea im Inneren eine empfindsame und von Selbstzweifeln geplagte Person. Die Komposition ihres Charakters fand ich aber glaubwürdig, da ihre Vergangenheit schlüssig aufgearbeitet worden war und verdeutlichte, weshalb Shea so handelte und reagierte.
Bryan hingegen war für mich nur schwer zu fassen. Er war mir ein bisschen zu glatt. Mir fehlten seine Ecken und Kanten. Nichts brachte diesen taffen Kerl aus der Ruhe, er nahm jede Situation mit einer Gelassenheit und Akzeptanz auf, die ich persönlich verwirrend fand. Kein Hauch des Zweifels schien diesen Mann auch nur annähernd zu belasten. Schade.
Die Emotionen zwischen den Beiden wurden glaubhaft dargestellt und sie waren doch typisch für eine Liebesgeschichte. Hier wurde nicht an süßen Momenten gespart, was ein bisschen den Märcheneindruck verstärkte. Die erotischen Szenen waren überschaubar und schön in die Geschichte eingebunden worden.
Mithilfe des personalen Erzählers wurde vor allem viel Vergangenes aufgearbeitet und ich erfuhr einiges über die Gedankengänge der Protagonisten. Manchmal wiederholten sich diese auch und machten die Geschichte etwas schwerer, wenn es ziemlich nah hintereinanderkam. Ansonsten war die Story logisch und chronologisch aufgebaut worden, die Erschaffung des fiktionalen Inselstaates Rubare Collina war J. S. Scott gut gelungen. Ich konnte mir dies alles sehr gut vorstellen und innerhalb der Geschehnisse war auch klar, dass es dazu auch noch Folgebände gibt. Diese beeinträchtigten aber nicht die Handlungen und es fehlte auch kein Wissen über einzelne Vorkommnisse.
Die Ereignisse waren in groben Zügen immer vorhersehbar, was leider der Spannung oft einen harten Dämpfer verpasst hat. Dabei fand ich die Grundidee des Buches super, nur die Umsetzung war mir einfach zu lasch. Mir hat das Feuer gefehlt, die Leidenschaft um das zu kämpfen, was einem wichtig ist.

Fazit: Eine leichte Liebesromanze für lockere und entspannte Stunden. Nichts Weltbewegendes, aber gut zu lesen.


Vielen Dank an Britt Toth für die Vermittlung und für das Rezensionsexemplar
Meine Rezension ist davon jedoch nicht beeinflusst worden.

Link zum Erwerb des Buches